Full text: Das Hüttenwesen (Heft 30)

  
   
14 Franz Kupelwiefer. 
Manganerze mit Kohlen gemengt, in ein ftark erhitztes Roheifen-Bad eingetrage 
werden. 
Das Eintragen erfolgt partienweife bis der entfprechende Mang 
erreicht it. Der Ofen unterfcheidet fich von einem gewöhnlichen Sieme 
ofen nur dadurch, dafs die Sohle nicht aus Maffe, fondern aus Graphit und m 
Thon hergeftellt if. Die bei diefer Arbeit ee oft bis 25 Percent Ma 
haltende Schlacke wird beim Hochofen-Procefs zugefetzt. Das auf 
erzeugte Ferromangan findet beim Beffemer- und Martinprocefs dann ftatt Spiegel- 
eifen Anwendung, wenn ein Zufatz einer gröfseren Menge Mangans 
ohne viel Koh lenftoff in das Metallbad zu bringen. 
Intereffant und lehrreich ift die Art der Clafüfication des erzeugten Eif 
und Stahles, indem man nicht blofs nach der Qualität der zur.Erzeugung 
vendeten Rohmaterialien claffficirt, fondern auch nach der Feftigkeit, we 
Proben bei Zerreifsverfuchen zeigen, indem nicht wie an den etc 
Hütten die Härte nach dem Kohlenftoff-Gehalte, fondern die Feftigk 
bleibender I Längenausde hnung im Momente des Reifsens als Anha ten 
wird. Da diefer Eintheilungsgrund neu, meines Wiffens noch 
Hütte Anwendung fand, fo fei es geftattet, darüber etwas mehr nach den Veröffent- 
o- 
  
  
  
  
  
    
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er anderei 
  
lichungen Schneiders zu bemerken. 
Bei Stahl werden der Qualität nach drei Sorten in Handel gefetzt: 
A) Maffenftahl für gewöhnliche Zwecke, 
B) Maffenftahl aus befferen Roheifen- Ssor ten für fpecielle Zw ecke, 
C) Werkzeug-Stahl für ausnahmsweife Verwendung von vorzüglic 
Jede der drei Sorten wird regelmäfsig aus genau fortirten Mater 
denfelben gleichbleibenden Proceffen erzeugt, fo dafs die Producte wede 
chemifchen noch phyfikalifchen Eigenfchaften wefentliche Unterfchiede zeigen. 
Die Gröfse der Dehnung "beim Zuge, bei einer gegebenen Probe ift < 
charakteriftifchefte Eigenfchaft, um den Grad der Feftigkeit des Metalles zu 
beftimmen, und diefe Eigenfchaft wurde als Grundlage zur Claffificirung benützt. 
Man hat beifpielsweife für Stahl als Nr. ı nach den Erfahrungen bezüglich des 
ınung im 
  
  
  
  
   
Verbrauches jene Sorten bezeichnet, bei welchen die bleibende Ausd« g 
Momente des Riffes im Mittel 13 Percent beträgt, und läfst die Nummern mit je 
2 Percent der Längenausdehnung fteigen, fo dafs beifpielsweife Nr. 2 ein 
Dehnnng von 15 Percent, Nr. 3 eine von 17 Percent u. f. w. hat. Auf diefe Weife 
  
  
  
wurden II Nummern gefchaffen, von welchen Nr. ı das härtefte und Nr. ıı das 
weichfte ift. Die weicheren Sorten Stahl von Nr. 8 bis ıı find der fchwierigeren 
Fabrication halber im Preife höher gehalten. 
Nach diefer Scala kann fich der Confument eemzen Sorten, welche feine 
Zwecken am beften entfprechen, wählen; fo wird für Schienenfabricationin der R 
die Qualität A und die Nr. ı bis 5 gewählt, ebenfo wird für Bandagen, Mafcl 
     
  
  
ftücke, Achfenbleche Qualität A fowie B gewählt. Während Qual 
  
den weichften Sorten für Qualitätsbleche, Achfen, Kanonen etc. Verwendu 
Zur Durchführung der Proben wurden Rundftäbe von 200 
meter Querfchnitt und IOoo Millimeter Länge genommen. 
Für die DER LRIS NEU bei Blechen werden die Probeftangen aus 
1000 Millimeter breiten, 2500 Millimeter langen und ıo bis ı2 Millimeter dicken 
Blechen nach der Walssiektune herausgefchnitten. 
Durch einen empirifchen Procefs, welcher feit langer Zeit bei 
  
  
  
len Eifen- 
forten.in Anwendung gebracht wird, und fiıch als brauchbar erwies, wird der ver- 
gleichungsweife W erth ı bezüglich des Verhaltens im warmen Zuftande durch 
Coefhcienten ausgedrückt, deffen Maximum für Eifen gleichfam bei den beften 
Holzkohlen Eifenforten erreicht wird. Für Stahl werden die Proben nicht nur im 
weichen, fondern auch in. gehärteten Zuftande durchgeführt. 
Innachfolgenden Tabellen find die Refultate diefer Erfahrungen auf 
eine fehr grofse Anzahl von Verfuchen begründet, auf. 
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