Das Hüttenwefen. 2
Glühöfen, 121 Tiegel-Gufsftahl-Oefen, 27 Umfchmelzöfen, 7 Beffemerconverter
135 diverfe Feuer etc. etc. An mafchinellen Einrichtungen zur Bearbeitung des
Stahles find vorzüglich hervorzuheben 36 Dampfhämmer, von welchen der
fchwerfte (inclufive Oberdampf) 600 Centner Fallgewicht hat. Ein Hammer
mit 1200 Centner Gewicht ift in Aufftellung begriffen. Bochum befchäftigt 5600
Arbeiter.
Als ne der Fabrication Bochums find ausgeftellt und befonders
hervorzuhe : Fagongufs. Derfelbe ift repräfentirt durch eine grofse Schiffs-
fchraube aus einem Stück 180 Centner fchwer, durch einen Dampfcylinder für
einen Hammer von 300 Centnern Fallg ewicht, mit eingegoffenen Dampfcanälen
und im Gewichte von I40 Centnern, durch Prefscylinder, deren gröfster 60 Centner
wiegt, durch Gufsftahl-Glocken, von welchen bis jetzt fchon etwa 2000 Stück
gröfserer Gattung geliefert wurden, durch Herzftücke, und endlich durch
Scheibenräder, IE aus Stahl gegoffen find. Nicht zu leugnen ift, dafs in
Beziehung auf Fagongufs die Leiftungen befonders hervor See werden müffen,
indem derfelbe äufserlich fchön, wo er bearbeitet fchön und rein, wo Brüche aus-
eftellt diefelben: blafenfrei und von ee feinem Korne find.
Für den Gefchützgufs und für die Herftellung grofser Fagongüffe bedient
man fich der Methode der Stahlüberhitzung, w elche der Hauptfache nach
darin beftehen foll, dafs man den flüffigen Stahl, er mag in Tiegeln oder Convertern
erzeugt fein, in einen fehr fcharf geheizten Siemensofen einträgt und längere
Zeit füffig erhält, bevor zum Gufs gefchritten wird. So fehr der wa diefer
nn auch nicht current, fchon früher an mehreren Orten,
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: z. B. in Neuberg in Steiermark, angewendet wurde, befonders bei Beffemer-
ift, fo dürfte doch kaum von einer eigentlichen Ueberhitzung
ethode, die überdiefs, v
]l anzuerkennen
des Stahles gefprochen werden, da die Temperatur in einem Siemensofen kaum
höher fein dürfte, als die Temperatur ift, welche der Stahl bei einer heifsen Charge
im Converter hat. Die Fabrication von gepanzerten Gefchützen, fammt den dazu
gröfste Gefchütz 2I Centimeter Durch-
fer und 200 Centner Gewicht hat, ift fehr hervorzuheben. Ebenfo ift die
von Schienen und Bandagen durch die Zwifchenproducte der
fehr fchön repräfentirt. Die Jahresprodudtiion beträgt 960.000
gehörigen Gefchoffen, von welchen das
-ication
Friedrich Krupp, Gufsftahl-Fabrikin Effen. Um die ı3 Hoch-
- Hütte von Sayn, Mühhof am Rhein, der Hermannshütte, der Bendorfer
d der Johannishütte zu Duisburg mit Erzen genügend zu verfehen,
nach und nach 414 Eifenftein-Gruben im Siegen’fchen, beiKoblenz an der
n und Nordfpanien erworben; die Roheifen-Production beträgt gegen-
monatlich gegen 60.000 Centner und foll noch bedeutend gefteigert
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indem in der Hermannshütte noch zwei, in Duisburg fechs neue Ho öflen
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* Conftrudtion gebaut werden.
Die Oefen der Saynerhütte und zu Mühlhof erzeugen überwiegend Spiegel-
eifen, die letzteren auch theilweife Beffemer und Qualitäts-Roheifen.
Die Gu u von Effen enthält nach den Angaben
250 Tiegelgufsftahl- Oefen, 390 Glühöfen, ı61 Wärmöfen, ı15 Puddlings- und
Schweifsöfen, 14 Cupol- und Flammöfen, 160 diverfe Oefen, 275 en
öfen In etc. Die Anzahl der Beffemerconverter ift gar nicht angegeben, als ob
diefelben gar nicht exiftiren würden, und doch follen in Effen deren IS Stück
Beitieh ftehen. Ebenfo wenig find die Siemens-Martinöfen angeführt.
Unter den 7I Dampfhämmern ift bekanntlich einer mit 1000 Centner
ht und find im grofsen Durchfchnitt zur Bedienung je eines Hammers vier
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Oefen erforderlich.
Die 286 in Betrieb ftehenden Dampfmafchinen repräfentiren nahezu
fte und ift eine Walzwerks-Mafchine von Iooo ]
darunter. Die Gufsftahl-Hütte befchäftigt bei 12.000 Arbeiter und producirt zwei
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ferdekräften
10.000 Pferdekrä