Full text: Das Hüttenwesen (Heft 30)

   
Das Hüttenwefen 
Bei der Erzeugung des Roheifens waren befchäftigt 
Denn Bergbau berfonen . . .. 10.309 ? ? 
bei den Hochöfen. .....2.2. \ 12.183 ? > 
Zufammen.. . 22.49 2 ? ? 
Bezüglich der Raffinirwerke exiftiren keine verläfslichen Angaben, und 
müffen diefelben daher hier auch vollkommen wegfallen. 
Um in das Studium der einzelnen Ausftellungsobjedte nur eine halbwegs 
überfichtliche Ordnung, die auch im Kataloge fehlt, zu bringen, follen die Objecte 
nach Ländergruppen geordnet hier angeführt werden, und gleichzeitig die Plätze 
angegeben erfcheinen, wo fie in der Ausftellung zu finden find. 
Die Alpenländer. In denfelben werden nahezu vier Millionen Cent- 
ner Roheifen fomit die Hälfte der Gefammtprodudtion der Monarchie erzeugt. 
Die Qualität desfelben ift mit fehr wenigen Ausnahmen eine ganz vorzügliche 
zu nennen, da das Roheifen aus Spath- und Braun - Eifenfteinen meift mittelft 
Holzkohlen erzeugt wird. Aber auch darin, dafs eben meift vegetabilifche Brenn - 
materialien wegen Manz ıgel an backenden Kohlen zur Roheifen Erzeugung verwen- 
det werden m an ift der Uebelftand begründet, dafs die Roheifen-Produdtion 
nicht beliebig gefteigert werden kann, weil, wenigftens vorläufig, der noch ver- 
hältnifsmäfsig hohen Frachtpreife auf den Bahnen halber eine Zufuhr von Coaks 
nur in fehr befchränktem Mafse möglich ift. Sollte es jedoch gelingen, wozu 
gegenwärtig viel a reinlichkeit 3, anden ift, Erze mit Braunkohlen zu ver- 
hütten, fo dürf ften ich die Verhältniffe allerdings wefentlich ändern, da die 
Al penländer z emlic h viele mächtige Lager von Braunkohlen, neben ihren uner- 
[chöpflichen Er zablagerungen befitzen. 
Vorläufig fihr en die Alpenländer nicht unbedeutend Roheifen ein, und 
unter diefem vorzüglich Roheifen, welches für die Durchführung des Beffemer- 
proceffes tauglich ift, da die Alpenländer des theuren Brennmateriales halber 
a an diefer Sorte Roheifen befonders Mangel leiden. Ungeachtet der 
ekannten Reinheit der Erze wird fehr wenig Spiegeleifen erzeugt, weil die Erze 
verhältnifsmäfsig arm an Mangan find, und eine Sortirung der Erze, der ein 
gerichteten Fördermethoden halber, meift nicht ftatifindet. 
Der Reihe nach follen nun die wichtigften Ausftellungsobjecte angeführt 
verden. 
Actiengefellfchaft der Innerberger Hauptgewerkfchaft 
ftellte in dem eigenen Pavillon aus. 
Die Gefellfchaft befitzt bei 200.000 Joch Grund und Boden, meift Wald- 
fläche, die Eifenftein-Bergbauea m Erzberg, Glanzberg, Gröfsenberg, Gfoll, Tull- 
berg, Donnersalpe, Kader, Johnsbach mit zufammen 199 Feldmafsen und 
erzeugte im Jahre 1872 bei 5 Millionen Centner Erze. Der gröfste Theil diefer 
Erzeugung entfällt auf den Erzberg, von welchem ein recht honds Modell aus: 
geftellt ift. Dasfelbe macht den Befitz der Innerberger Hauptgewerkfchaft und 
den der Vordernberger Communität recht gut erfichtlich, fowie in den Durch- 
fchnitten desfelben das Erzvorkommen und die Lagerungsverhältniffe erfichtlich 
gemacht find. — Der Braunkohlen-Bergbau in Seegraben bei Leoben, mit einer 
Jahresprodudtion von 1%, Millionen Centner, der Steinkohlen-Bergbau in Oflavan 
mit einer vorläufigen Jahresprodudtion von 1%, Millionen Centner backender 
Kohlen bilden werthvolle Objecte, und ift letzterer vorwiegend beftimmt, die 
nothwendigen Coaks für die Hochöfen in Schwechat zu liefern. Von diefen Berg- 
bauen find Karten, geognoftifche Handftufen und die Producte, fowie Coaks, aus 
den Oflawaner Kohlen erzeugt, ausgeftellt. An Hochöfen befitzt die Gefellfchaft 
drei zu Eifenerz, drei zu Hieflau, welche ausfchliefslich mit Holzkohlen betrieben 
werden und nahe 700.000 Centner meift weifses Roheifen vorzüglicher Qualität 
erzeugen; aufserdem hat die Gefellfchaftzwei Coaks-Hochöfen in Schwechat nach 
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
    
   
  
  
  
  
   
   
   
     
    
   
   
  
  
  
  
    
   
   
   
      
    
  
   
   
  
  
  
    
    
   
   
   
  
   
 
	        
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