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dem Syfteme Büttgenbach erbaut und in Betrieb gefetzt. Es find diefs die
gröfsten Hochöfen, welche Oefterreich dermalen befitzt. Sie erzeugen per Ofen
und Tag über 1000 Centner, fo dafs liefe Anlage auch eine Productionsfähigkeit
von etwa 700.000 Centner per Jahr hat. Es ift daher diefe Gefellfchaft fchon
gegenwärtig die gröfste Roheifen-Producentin Oefterreichs. Als Specialität
erzeugen die Hochöfen in Schwechat graues Beffemer-Roheifen von vorzüglicheı
Qualität, welches meift von der Beffemerhütte in Ternitz verarbeitet wird.
Qualitätsproben von dem aus diefem Roheifen erzeugten Stahl find beigegeben
und zeugen die vorzügliche Befchaffenheit desfelben. Die Raffınirwerke beftehen
theils in älteren Hammerwerken, welche noch Herd-Frifchftahl erzeugen und den-
aus-
felben in allen currenten Sorten von der bekannten vorzüglicl hen Quali
ftellten, theils in Puddlings und Walzwerken wie Reichrami welches fich über-
wiegend mit der Erzeugung von Puddlingsftahl befchäftigt,
raffınirten a: invielen Fällen den Herd-Frifchftahl im Handel fubttituirt. Das
wichtigfte Raffinirwerk ift jedoch Donawitz nächft Leoben, welches 1
wiegend mit a Fabrication der currenten Stabeifen-Sorten, des Faconeifens, der
R effeibleche etc. befchäftigt, und fchöne Proben diefer Fabrication ausgeftellt
hat; z. B. Bleche von 6000 X 1264 X 9 Millimeter, ferner zwei 1
6954 >< 2001 X 6:6 Millimeter, ein Blech von 2000 X IOooo X 20
endlich einen Rundboden von 1817 Millimeter Durchmeffer und 1;
Dicke u. f. w., fowie Qualitätsproben der verfchiedenften Art
Fabricationszweig bildet auch die Erzeugung von Cementft
der im rohen und
über-
ıl und
dung desfelben zu Federn; fchliefslich noch die Darft ellung von Glühft:
Materiale für die Gufsftahl-Erzeugung. Zu bemerken ift, dafs diefer Fabrications-
zweig nur hier fabriksmäfsig betrieben wird. Die Schwarzblech-Hütte
von Gemeingrube bei Leoben ftellte ein reiches Affortiment von fchönen
Schwarzblechen aus. Endlich gehören noch hierher die Tiegel-Gufsftahlhütten
ie
von Reichraming und Kapfenberg, von welchen die letztere zu gleicher Zeit die
gröfste der Monarchie ift. Eine ganze Reihe von Br uch-, Härte- und N
proben zeigt die Qualität des Stahles, fowie auch eine achtpfündige Vorderlade
Kanone, welche fich nach 1200 Schüffen noch in vo ee latichtigen
| gliche Qual ität gib E
a oe indet, Zeugnifs für die vorz
e Leiftungsfähigkeit diefes Complexes läfst fich aus folge
en ee n. Die Jahresproduction beträgt:
ender Zufammen
oO
5°
o-
An Roheifen . . ee re 72,19400.0008
„ gefchmiedetem Ei ifen Ser 7.000
„ diverfen Walzeifen- und | Keffelbl echen: 0.2... 450.000
Dane iechen We 35.000
Zeugfchmied-Waare. . . er, 10.000
Streckftahl, Herdfrifch- uı LP uddlin ngsft: ahl‘ 00.500
mevelk@ulsftahl 000000020025 RE 40.000
Helene, 0 nn RT. Br 1.400
In demfelben Pavillon befand fich auch noch die Ausftellung
1
Reichenauer Gewerkfchaft, welche bei ihrem Hochofen in
siefserei-Roheifen, und aus diefem vorzüglich Hartgufs-Räder, Hartwalzen
C
efchoffe, die fich beim Befchiefsen von Panzer rplatten als vorzüglich bewährt
3
owie Mafchinengufs erzeugt, während die Gufsftahl- Hütte und das Waizwerk
An ‘fchwang etwas Fagongufs, Stangenftahl, Stabeifen etc. ausftellte.
In dem weiter wettlich liegenden | Pavillon der fteierifchen Eifen
Induftrie haben ausgettellt:
Die Vordernheroer Communıtät,
vorkommen, fowie die bei den verfchiedenen Befitzern gehörigen Hochöfen in
le
welche fich bemühte ihr Erz-
Vordernberg erzeugten Roheifen-Sorten ı auszuftellen.