Die gewerblichen Pflanzer 119
der Linzer k. k. ae lfchaft ausgeftellt; die Collectivausftellung
er andwirthfch N Vereine desoberen Mühlkreileszeiste
öfterreichifchen ner mit hübfchen, rundlichen, nicht zu langen Dolden, a
auch geprefsten und en Hopfenaus der Hopfen-Schwefeldarre;L.Braun
(Pucheim, Attnang) hatte aus dem geprefsten Hopfen eine ganze Säule geformt.
Steiermark, welches nach amtlichen Daten von 1942 Joch Hopfengärten
7833 Centner Hopfen erntet, hat durch die k. k. Landwirthfchafts-Gef. lichaft.ı in
Graz ” fchönfte, gelungenfte Hopfenausftellung veranftaltet. Bei jeder Probe
war der Name des Producenten und des Ortes, wo der Hopfen gezogen wurde,
mit dr Angabe der Erhebung desfelben über dem Meere verzeichnet: neben den
feineren Hopfen der tieferen, wärmeren Lagen fahen wir die grofsdoldigen, grö-
beren Proben der hohen, rauhen Ge enden; in dem Orte Uebelbach Wird der
Hopfen noch 1800 Fufs über dem Meere Snltrar Nebftdem hat noch J. P. Rei-
ninghaus (Steinfeld) fteiermärkifchen Hopfen ausgettellt.
Kärnten, welches auf 39 Joch 515 Centner Hopfen producirt, hat in feine
Collectivausftellung ebenfalls etwas Hopfen dargebracht, welcher aber nicht in
den Handel kommt; überdiefs ziemlich viele Körner zeigt.
Oftgalizien baut in 1525 Joch Hopfengärten 7650 Centner Hopfen. Die
agronomifche Gefellfchaft für Galizien hat galizifchen Hopfen in Glaskäftchen,
Seine k. k. Hoheit Erzherzog Albrecht fchönen Hopfen der Herrfchaft Say-
bufch, Graf L. Pininfki gewöhnlichen Hopfen mit wenig Lupulin und etwas
Körnern ausg
Aus Mähren, welches doch auf 222 Joch 1500 Centner Hopfen erntet,
habe ich in der Ausftellung keine Hopfenproben gefunden.
Ungarn war in Betreff des ausgeftellten Hopfens nur dürftig vertreten,
Alexander Bartha (H. M. Väfärhely) ftellte etwas grofsblumigen, ziemlich körni-
gen Hopfen aus, ebenfo Janko wic; dagegen war dee von des gräflich Kalnoky-
fchen Herrfchaften in Siebenbürgen von Gasser Fechfnern gezogene Hopfen von
überrafchend guter Qualität.
Der aus Kroatien ausgeftellte Hopfen war grofsrebig, doch ziemlich gut.
In Deutfchland, wo vor einigen Jahrhunderten der Hopfenbau ganz allge-
mein war und nachweislich von hier aus erft nach den Niederlanden, Flandern,
Frankreich und England verbreitet wurde, hat fich derfelbe gegenwärtig nur an
einigen Orten erhalten, ift dagegen aus anderen Ländern faft verfchwunden oder
wird in einigen Gegenden derfelben nur noch kümmerlich betrieben. Am bedeu-
tendften ift die Hopfencultur nicht allein in Hinficht auf Quantität, fondern auch
auf Qualität in Baiern und namentlich in Mittelfranken, wo das Spalter Land, Kin-
ding, die Gegend von Hersbruck, Altdorf und Lauf, dann der Aifch- und Kenn-
grund die Hauptbezirke bilden; dann folgen die Oberpfalz und Regensburg, Ober-
franken, Oberbaiern und Sehwahen Das Generalcomite des Iandwischfch aftlichen
Vereines in Baiern ftellte eine fehr inftrudtive Sammlung fchöner Hopfenproben
‚on vielen Orten Baierns aus, in fehr vielen Muftern, in Säcken und unter Glas
desraßt und ungeprefst neben einander gereiht, um diefelben bequem verg leichen
zu können. Nebftdem brachte dasfelbe eine Anzahl mit diverfen Sorten baierifchen
Hopfens gefüllte Gläfer zur Anfchauung, und zwar in Glaskaften gut verwahrt,
durch welche man die ausgeftellten Mufter gut befehen konnte. Nebftdem haben
der Spalter Stadtmagiftrat, der Krumbacher Hopfenbau-Verein, die Nürnberger
Hopfenhalle und mehrere andere Händler baierifchen Hopfen ausgeftellt. Zeller
(Windsheim) brachte Mufter von Originalhopfen und Mufter derfelben Sorte,
gefchwefelt.
In Preufsen kommt Hopfenbau fchon früh in der Mark Brandenburg, fowie
in Pommern und Sachfen vor, ohne dafs er fich indefs zu befonderer Blüthe hätte
erheben können; auch in Schlefien und der Rheinprovinz (in der Gegend von
Trier) fand ein folcher feit Ende vorigen Jahrhunderts, jedoch nur in geringem
Umfange ftatt. Erft in den letzten Decennien ift die Hopfencultur und zwar in der
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