Full text: Die Feldwirthschaft (Heft 71)

   
Die landwirthfchaftlichen Geräthe und Mafchinen. 
ıPferdehacken, Exftirpatoren u. dgl. 
In diefer Branche der Ackergeräthe war nicht viel Neues und Hervor- 
ragendes ausgeftellt und foll hierauf die diverfen Cultivateure nur der Vollftändig- 
keit wegen hingewiefen werden. Gewifs ift dieR. Garett’fche und Taylor’fche 
Pferdehacke Jedermann bekannt und wäre an dem von Joh. Weetman (Ipswich) 
ausgeftellten Exftirpator befonders die fchöne Arbeit zu rühmen. Deere & Comp. 
Moline, Illinois) ftellten einen Cultivator für Rüben aus, der jedoch ziemlich com- 
plicirt war. 
In der belgifcehen Abtheilung bemerkte man neben dem allbekannten 
Molderbret einen gut gebauten brabantifchen Exftirpateur. 
F. Zimmermann & Comp. ftellten eine vortrefflich: verfertigte Pferde- 
hacke verbefferter Smyth’fcher (Salzmünder) Conftruction aus, welche fich durch 
Leichtigkeit, zweckmäfsige Anordnung der Häufelfcharen und Hackmeffer aus- 
zeichnet und jedenfalls viel einfacher, billiger und leiftungsfähiger ift, als die 
fehr theuere, fchwer zu handhabende Taylorshacke. Sie ift mit acht Schutzrollen 
zum Schutze der jungen Pflanzen, zehn Hackenmeffer und fünf Häufelfcharen 
verfehen; Scharen und Meffer find fehrleicht und auf beliebige Reihenentfernung 
ftellbar, fo dafs die Hacke neben jeder Drillmafchine und für alle Fruchtgattungen 
anwendbar ift. 
Ebenfo vorzüglich waren die von W. Siedersleben & Comp. expo- 
nirten Hackmafchinen, welche nach der Taylor’fchen Conftrudtion, jedoch ganz 
von Schmied- und Fagoneifen ausgeführt und demnach fehr einfach und vor 
Allem leicht gebaut waren. Je nachdem die Vegetation der Rübe vorgefchritten 
ift, verwendet man die Rübenhackmafchine in dreifacher Armatur, während eine 
vierte Armatur für das Behacken des Getreides verfertigt wird. 
Noch ftellten Clayton & Schuttleworth eine dreizehnreihige Smyth- 
[che Pferdekacke aus, bei welcher zu den Hackmeffern auch kleine Häufelfchare 
gegeben werden; P. Brelta (Ofchersleben, Sachfen) fehr einfach und zweck- 
mäfsig conftruirte und tadellos gebaute Behackmafchinen, ‚nach Smyth’fchem 
Syftem verfertigt; Sack feine bewährten, vortrefflich verfertigten Pferdehacken, 
Eckert einen von ihm verbefferten Tennant’fchen Grubber, ganz aus Schmied- 
eifen, die Füfse durchweg von Stahl verfertigt; Friedrich Dehne (Halberftadt) 
eine verbeflerte Pferdehacke, Syftem Prieft & Morlnough, verfehen mit ı2 Hebel, 
ı2 Meffern zu 3 Zoll, 8 Meffern zu 6 und 2 Meffern zu 8 Zollund 4 Häufelfcharen, 
namentlich zum Behacken des gedrillten Getreides vorzüglich bewährt; endlich 
Rapp & Speifer (Göppingen, Württemberg) eine fünffcharige Pferdehacke, 
richtig conftruirt und gut gebaut. 
In der öfterreichifchen Abtheilung fand man zweckmäfsig conftruirte 
Rübenjäter und richtig verfertigte Anhäufelpflige eigener Conftrudtion von 
Anton Burg & Sohn (Wien); die complete Smyth’fche Pferdehau, Salzmünder 
Conftruction, den Coleman’fchen Scarificator, ganz von Eifen mit. abnehmbaren 
Scharen, mehrere Arten von Anhäufler, verftellbar von ı2 bis 24 Zoll Reihen- 
weite und fomit für Kartoffel-, Rüben- und Rapsbau gleich zweckmäfsig verwend- 
bar, von Bernhard Eichmann, deffen Erzeugniffe fich allgemein durch zweck- 
mäfsige Conftruction, folide Bauart und gutes Material vortheilhaft auszeichnen. 
Beachtenswerth waren die vom Fürften Carl Paar (Wien) ausgeftellten 
Hochweffelyer Rübencultivatoren und die von Fr. Hrufcka (Wrutitz, Böhmen 
conftruirten Jäter und Anhäufler für die Rübencultur. Fr. Kugler ftellte einige 
Anhäufel- und Behackpflüge, Auguft Scholz (Jauernigg) einen eifernen Jäter 
und Häufler mit fünf Jäteeifen, zu jeder Furche ftellbar, aus; beide Expofitionen 
boten jedoch nichts Neues und Werthvolles, ja, es liefsen felbft Material und 
Ausführung fo Manches zu wünfchen übrig. 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
    
    
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
   
  
   
  
  
  
  
  
  
	        
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