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Schmied.
gröfsen abgelgt werden kann; auch einen patentirten doppelten Hebe-Apparat,
um Lage rBetreide zu heben, und dadurch zu verhüten, dafs an der inneren Seite
der Mafchine die Aehren abgefchnitten werden. Ganz befonders foll aber die
neuefte Hornsby’fche einräderige Mafchine „Advance“, zuerft eingeführt für die
Ernte von 1873, hervorge oben werden. Sie if ft fpeciell für die Ernten des Con-
tinentes berechnet und befitzt w enigftens theoretifch alleVorzüge der beftenGetreide-
mäher. Wenn fie auch in ihrer Gefammtdispofition mit der gewöhnlichen
Anordnung der übrigen Mähmafchinen wohl übereinftimmt, a zeichnet fie fich
doch durch Originalität ih der Conftrudtion aus, hauptfächlich durch die eigen-
thümliche und jedenfalls beachtenswerthe Ab] eyorriehtine Die Garbenab-
legung gefchieht (wie bei den Mafchinen „Progrefs* und „Governor“) mittelft
drei Fufs langer hölzerner Raffarme, welche fich um eine geneigte Fläche drehen
und derart conftruirt find, dafs die am Ende desfelben befindlichen Raffbreter
durch ein vom Kutfcherfitze aus lenkbares Hebelgelenk umgelegt werden können;
fie harken folglich das Getreide nicht von der Plattform herunter, fondern ver-
richten nur die Fundtion der Raffarme. Es erinnert diefe Vorrichtung an den
Selbftablege- Apparat von Johnfton Harvefter; freilich erfcheint fie einfacher
und zugänglicher. Durch einen Anfatz unter einander verbundener, in der Mafch
ausgefparter Mefferfegmente unterhalb der Schiene wird eine niedrigere Stoppe
höhe erzielt. Die „Advance“ geftattet eine veränderliche Neigung der Plattform
vom Kutfcherfitze aus durch einen leicht zu handhabenden Ste ]lungshel rel; die
Anordnung der Ueberfetzungsräder ift fehr gefchickt und vor dem Eindringen
fremder Körper gefichert, die Zugkraft ift reducirt, der Seitenzug entfernt, die
Mafchine aus beftem Material tadellos gearbeitet. Wenn fich die, ‚theoretifche®
Vorzüglichkeit der Advance auch in der „Praxis“ vollftändig erweifen wird, fo wird
man derfelben ohne Bedenken den erften eg denen nel ıen Getreide - Mäh-
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mafchinen einräumen müffen. Die Hornsby’fchen zweiräderigen Mähmafchinen
„Paragon“ und „Manchefter“, welche auch a ns Mähmafchinen ver-
wendet werden können, befitzen ein verbeffertes Geftell, find verhältnifsmäfsig
leicht, aber trotzdem folid, feft und dauerhaft; fie haben fich immer als fehr wirk-
fame Gras-Mähmafchinen erwiefen.
J. &F.Howard a. zwei Getreide-Mähmalchinen exponirt: die internatio-
nale und europäifche Beide find zweiräderig, einfach conftruirt und gut balancirt.
Die ‚TalenavionalGetreide Mälmafchine“ verbindet gröfsere Stärke, refpective
kräftigen Bau mit gröfstmöglicher Einfachheit, indem fie für Gegenden beitimmt
ift, die dichten Getreideftand und einen kräftigen Pferdefchlag haben. Das Geftell
ift aus Schmiedee ifen und aus einemStücke g be eitet; der Treiberfitz befindet fich
an der Mafchine auf der Deichfel; die Führung der Harken und ann wird
durch je eine befondere Führungscurve bewirkt, wodurch die Beweg
Harken unabhängig wird von den Raffarmen; Howard's Dop pelhebel {
dafs die Sammelarme gerade in das Korn heruntergehen und fich wieder heben,
bevor fie an die Schneidemeffer kommen. Die „European“ -Getreide-Mähmafchine
ift inderHauptfache nach dem Pjincipe der internationalen Mafchine gebaut, jedoch
von geringerem Gewichte und mehr dem Bedarfe des Continents ange pafst, wo die
Pferde gewöhnlich kleiner und das Getreide weniger dicht ift, als in England.
Das ganze Geftell befteht aus Schmiedeeisen und Stahl, wodurch die Bruchücher-
heit a einzelnen Theile wefentlich erhöht wird; das vollftändigfte Gleichgewicht
und die vollkommenfte Biegfamkeit charakterifiren das auf zwei hohen Rädern
montirte Geftell. Die Deichfel ift an der beften Stelle angebracht, und zwar nicht
feft, fondern in einem ftarken Doppelgelenk gelagert, wodurch fich die Mafchine
den Terrainverhältniffen möglichft accommodirt da die Räder jede beliebige Stel-
lung, entfprechend der Lage des Bodens, annehmen können. Defshalb ift der
„European“ auf ftarken Hängen und bei unebenem Grund, für Wafferfurche und
Rain anwendbar. Der Sitz für den Führer befindet fich auf de
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r Seite der Mafchine