Ant. Adam Schmied.
Auch Rufsland exponirte einige Reinigungsmafe ‘"hinen: namentlich
Alex. Michel eine fehr fchön gearbeitete Putzmühle, Nik. Weftburg (Char-
kow), Joh. Wilfon (Moskau) und Lad. Mentzel Getre ide-Handmähmafchinen
und Sortirmafchinen = en Conftruction.
Aus Schwede hat blos die Actiengefellfchaft Forsvik Korn-Reini-
gungsmafchinen Hornkiy! schen Syftemes vorg eführt. an denen die reine und folide
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Ausführung zu loben wäre.
Diverfe.
Zum Schluffe foll noch auf einige, in der Ausftellung blos fchw rach ver-
tretene OBSde ot werden. Es find diefs vor Allem die Vorrichtungen
zum Trocknen des Getreides: Neben dem einfachen Getreidetrockner,
welchen JofefGrimen New-Vork) ausftellte, fand man in der Ausftellung nur
noch den bekannten erapee at von Davey, Paxman & Comp. (Col-
chefter), in welchem das Getreide durch mittelft Damp REIRUBE erw ärmte Luft
vollkommen getrocknet und durch eine einfache Vorrichtung allmälig vorwärts
sefchoben wird. Nach den Refultaten der von der königlichen A ckerbau-Gefell-
[chaft von England veranftalteten Verfuche ift die Leiftung gsfähigkeit diefes
Trocknungsapparates zufriedenftellend, indem per Stunde 30 Bufhel Getreide gut
getrocknet wurden.
Dann einzelne Apparate zum Wägen des Getre ides. Darunter ift am
fchönften L. Paupier’s (Paris) Einfackwage zum Beftimmen des abfoluten
Gewichtes des Getreides Der Sack, in welchen das Getreide gefüllt werden n
wird unter einem anyeklammert, we elcher an einem getheilten Hebel,
einer Decimalwage vollkommen entfpricht, befeftigt ift. Das Gewicht ift an diefem
Hebel verfchiebbar, wodurch ein fehr fchnelles Wägen ermöglicht ift. Corcoran,
Boyan, Witt&Co. (London) flellten einen fohr praktifchen Apparat zur Ve
g sleichungg ge ae sn von Getreide gegen andereGewichtsarten aus,
ini inderungarifchen Agriculturhalle be efand fc ein Apparat zur B eftimmung
des Scheff else wiehle: hollänüsiche Wage), welcher be reits auf den Getreidebörfen
in Peft und Raab angewendet wird. Das Princip diefer Wage ift zwar nicht neu,
aber in der De tailausführung wefentlich verbeffert. Da der Faffungsraum ziemlich
grofs (ein halber Metzen) ift, werden die beim Abwägen m öglichen Täufchungen
am beften vermieden; durch die genaue Beftimmung des wirklichen Gewichtes
eines räumlichen Mafses des Getreides empfiehlt fich diefe Wage für alle Getreide-
händler und Fruchtbörfen.
Endlich -die Vorrichtungen zur Bereitung des Flachfes. In der
belgifchen Abtheilung ftellte das Min iterium EN es Innern die zur Ver-
arbeitung des Flachfes dienenden Inftrumente aus, welche in ihrer einfachen und
zweckmäfsigen Conftrudtion den Landwirthen bereits wohl bekannt find. In der
ungarifchen Agriculturhalleführten Carl LuftundLeobesdorfer (Effegg)
eine mobile Hanf: (und Flachs -) Brechmafchine vor, welche mit Hilfe von neun
Perfonen (zwei Männern, fieben Kindern) in einer Stunde 15 bis 20 Centner
Stengel bricht. Durch die Anwendung von Hohlwalzen und die Art der vibri-
renden Bewegung, welche nicht allein das Syftem der Vor- und Rückwärtsbewe-
gung erfetzt, fondern auch das fchädliche Reiben der Fafer bei dem Vor- und
Rückwärtsbewegen ganz befeitigt, ift die Befchädigung der Fafer auf das Mini:
mum reducirt, fol Iglich die gröfste Menge an Langfafer, welche überhaupt erziel-
bar ift, gewonnen wird. F. Wagner (Effegg) exponirte eine Flachs- und
Hanfbreche, welche geröfteten und ungeröfteten Hanf undF lachs vollkommen
holzfrei bricht, ohne die F afern im Geringfte n zu befchädigen. In zehn ER
liefert fie bei einem Betriebe von vier Pferdekraft und einer Bedienung von vi
Mädchen 700 bis 800 Pfund Hanf und 600 bis 700 Pfund Flachs (reine u