Thierzucht. 29
Böcke Mutterfchafe
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1849 bis 1858
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438 Stuckta 274 Fres 30 Gent. zoNotuck a7, Rrcs
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vom Jahre
1859 bis 1869 |)
473 TE AP EN 0 56 ee
Die Ausftellung des deutfchen Reiches, die aus 337 Stück beftand,
machte fo ganz einen andern Eindruck. Neben den hochgezüchteten Heerden des
deutfchen Merinofchafes von Sill ‚erkopf (Baron Friedrich Eikftädt); Ofchatz
Robert Gadegaft); Saatel {R. Holtz); Koppelow (C. von Levetzow);
Carlsdorf (Rudolf Mens); Grofs-Böla (Heinrich Müller); Grofs Hochfchütz
(Graf Arthur Sprinzen fee in); Medow (H. Steffe n); Leutewitz (Heinrich
Adolf Steige r) : Prieborn (G.vonSchoenemark); Deutfch-Krawarn (W. von
Fontaine); Ober Glogau (Graf Ed. Oppersdorf); Liptin (Alfred von Rud-
zinski-Rudno); Culm (G.von Wiedebach); Oporowo (GrafM.Kwilecki);
En tfche (Robert Lehmann) ; Lenfchow (Baron Maltzahn)u.f w. ftanden andere,
ihren Stempel vom Auslande her erhalten haben; es fei entweder von Frank-
a wie Buchholz (Ludwig Schröder); Gerbin (Hermann Kannenber g) .
Wufterwitz (A. Schimmelpfen Big) :Narkau (Ri Heine); -Haubitzi (EC. EB.
Kayfer); Ramsdorf (Alexis Peltz); Lappenhagen (Ferdinand Schwartz);
Grüben' (Graf Colonna Walewski); Hungerstorf (F.W Zickerma nn) und
Andere, oder von England, als: Drehfa (BaronMagnus); Sefchwitz (F. Neide);
rieborn (Georg vonSchoenemar k); ; Canena (G. Stahlfchmidt); Grofs
‚afferde (Ernft Böttcher); Breftau(A.M.Schön) u. f. w. Aufserdem feien noch
erwähnt: die Ha sieichischen, dieH. S prengel aus Schiliingslage und die
Kreuzungen zwifchen fchwäbifchem Landfel lade und Ranibonilleis die G. Deu-
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:inger aus Langweid austtellte.
Obzwar im Ganzen genommen die Ausftellung recht zahlreich befchickt
erfchien und bis dahin wiermeicht noch in Oefterreich dafteht, fehlte doch manche
Heerde von grofsem züchterifchen Werthe. Namentlich läfst fich diefs von Preufsifch-
Sch lefien fagen, das fonft bei folchen Anläffen in der Regel hervorragend in die
Bahn zu treten pflegt. Nicht wenig hat dazu das Mifstrauen in die Exactheit der
heutigen Taxationsmethode der Thiere verknüpft mit dem Prämiirungsfyfteme
beigetragen.
Deutfchland brachte nach jeder Seite hin Vorzügliches und zeigte damit, wie
weit man es durch forgfältige Berückfichtigung der Individualität bringen kann.
Es war damit nicht allein im Stande, die von anderen Nationen übernommenen
Vorzüge zu conferviren, fondern auch, wo es die natürlichen und wirthfchaftlichen
Verhältniffe wünfchenswerth erfcheinen liefsen, diefelben entfprechend zu modi-
ficiren und zu vervollkommnen, und fo den Thieren einen neuen felbftfländigen
Charakter aufzu] yrägen In neuefter Zeit zeigt fich diefs wieder an den importirten
Rambouillet-Sc baden die unter günftigeren Verhältniffen Norddeutfchlands meiften-
theils Seh zielgerechte Kreuzungen mit Negrettiblut zu Wollträgern umge-
fchaffen wurden, welche erftens einen dichteren Wollftand und zweitens eine
feinere Wolle befitzen. In diefen Produdten glaubt man dort gleich brauchbare
Woll- und Fleifchfchafe gewonnen zu haben.
Auch für die Schafzucht hat fich die Situation wefentlich geändert; die
Fortfchritte fremdländifcher Züchter, ihr Bekanntwerden und ihre leichter gewor-
dene Zugänglichkeit, die Entwickelung der mechanifchen und Schafwoll-Induftrie,
die gröfsere Fleifchconfumtion, die Concurrenz transmariner Länder in der Woll-
produdtion, der Wechfel im Gefchmacke des Publicums, die Gewinnung befon-
slerer Futtermittel durch die landwirthfchaftliche Induftrie u. f. w. haben eh jähr-