Thierzucht. 43
eine® derfelben befpricht die Fifcherei und die Seehund jagd am weifsen, am Eis-
und am kafpifchen Meere und die Uhren die Ver! jältniffe der künftlichen Fifch-
zucht, namentlich aber jener der Staatsanftalt von Ni ikolsky, der bedeutendften
diefer Art in Rufsland.
Seidenfpinner.
Zu Trugfchlüffen würde derjenige geführt werden, der aus der Ausftellung
auf die Bedeutung des Seidenfpinners für die einzelnen Länder fchliefsen wollte.
Um ein wahrhaftes Bild darüber zu gewinnen, mögen die Zahlen reproducirt fein,
welche M. Andr&-Jean im Jahre 1857 der Akademie der Wiffenfchaften zu
Paris in diefer Frage vorlegte, und welche fich auf die Seidenproduction vor Ein-
tritt der Flecken oder Körperchenkrankheit beziehen. Darnach erzeugten im
Darchfelnite in den jenem vorausgehenden Jahren Seide:
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im Werthe von
Millionen Francs
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Türkei : . . . s : ; i i 58
Griech neh mit den jonifchen Infeln . . . 32
Oefterreich-Ungarn und Süddeutfchland O9. ATOFO
in Afıen Cham ee een m 220
Indien EB er 70,720:0
Japan Re en er 2,8800
Perhen, A & ne ee 22300
Verfchiedene andere Länder von Afien . . 548. . 7028
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Amerika 10 RE ee re A ei Ehe 0'5
Auftralien . . a. ie, ie u er Nee 0:6
11210
Diefe Zahlen find zwar nicht neu, aber nichtsdeftoweniger heute noch
brauchbar, da mit dem nach ihrer Erhebung erfolgten Ausbruche uch erbreitung
der OS das im Laufe langer Zeit fich-entwickelte Produdions-
verhältnifs durch einige Jahrzehnte hindurch verfchoben wurde und fich erft gegen-
wiederherzuftellen fucht.
Dem entfprechend find in Europa Italien und Frankreich die den gröfsten
Seidenbau treibenden Länder, an die fich die übrigen nur fehr befcheiden anreihen.
Darum darf aber doch feine Wichtigkeit als Erwerbszweig auch für die letzteren
nicht unterfchätzt werden; was er dort für grofse Landftriche ift, gilt er hier ein-
zelnen Gegenden und ift in beiden Fällen gleich eine Lebensfrage. In Oefterreich
treiben nennenswerth Seidenbau eigentlich nur das füdliche Tirol und das Küften-
land; was die anderen Königreiche und Länder betrifft, fo läfst fich fagen, dafs
man hier zwar fchon lange Zeit und noch immer unermüdlich beftrebt ift, fich die
Vortheile der Seidencultur zuzuwenden, dafs alle bisherigen Erfolge aber nur die
Thatfache zu conftatiren vermögen, dafs nördlich der Alpen kein entfprechender
Boden dafür vorhanden ift.
Es ift doch eigenthümlich; der Maulbeerbaum, dieFutterptanze desSeiden-
fpinners, gedeiht in den meiften Lagen felbft bis in den hohen Norden der fkan-
dinavifchen Halbinfel hinauf, dem Infecte können im Weiteren durch Zuhilfenahme
pecheries et la chaffe aux phoques dans la Mer Blanche, ’Ocean
spienne par Alexanc Schultz. St. Petersbourg 1373.
1
fur les progres de la pisciculture en Ruffie par Thedore Soudake&wicz