Forftwirthfchaft. 45
Den Einflufs diefer
merken die in Rede fteh
Ir vierzigjährigen Beob tu
Nebennutzung auf den Holzwuchs anbelangend, be-
enden Mi ittheilunge n ausdrücklich, dafs nach b einahe Il
ıngen in den Wal (date n bei Freiburg, Emmendingen [14
und Rheinbifchofsheim aus dem Betriebe der Seegrasnutzung ein Rückgang im
Holzwuchs nicht bemerkbar ift.
Der gröfste Nachtheil erfolgt durch Befchädigung der jungen Pflanzen, I}
wenn beim Ale nicht mit genügender Sorgfalt vorgegangen wird, daher eine
firenge Ueberwachung ftattfinden mufs. Bei unvollkomme ener Holz beftockung ift Il
zu empfeh hie n, die ejüngften ei in- bis dreijährigen Schläge der Nutzung nicht zu öfffen. Il
(owie die Culturen des laufenden Jahres unter allen Fällen ausgefchloffen bleiben. |]
Add ı ift esin den Beftänden, welche der Seegrasnutzung gewidmet find, Uebung, Il
dafs andere Nebennutzungen,, insbefondere die Streunutzung, nicht geftattet
werden.
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Auch aus Oberöfterreich war Seegras, oder wie es dort genannt wird, Rafch |
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oder Rafchgras ausgeftellt. Im Lande ob der Enns fteht diefe Waldnebennutzung
in den Forften der k. k. Familienfonds - Herrfchaft Mattighofens (Kobernaufer Il
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Wald), in den Forften der Stifte Kremsmünfter und W illhering, im Steie ieregger F [19
Walde, zu Haag, Einberg, ngerwald u. f. w. feit längerer Zeit im Be etriebe ; nur 1
kommt zu bemerken, dafs dort das Ei inbringen durch # as Abmähen erfolgt; a
findet die Abfechfung zweimal im Jahre ftatt, und zwar zuerft im Monat Juli oder
Auguft, das zw eitemal Ende September oder im October
Im Falle dort das Rafchgras ee wird, hat die zweimalige Jahres-
fechfung auf die Güte und Me :nge desfelben keinen. abträglichen Einflußs für die |
Folge und ftehen auch tha tfächlie h im Kobernaufer Walde manche fogenannte |
RalgBplarze feit vielen Jahren in Be nützung. Wo jedogh das Rafchgras gerupft
ird, verfchwindet dasfelbe nach einem Zeitraume von längftens drei bis vier
| gänzlich, oder es wird wenieftens durch Einniftung and erer Gräfer derart |
dafs es fich zur Gewinnung für den in Rede ftehenden Zweck nicht mehr } 1
Aus dem Lande ob der Enns ift bisher kein Fall bekannt geworden, dafs |
man Carex brizoides L,, einer | efond leren Pflege gewürdigt hätte; man benstzt fie \ ı
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dort, wo fie unter dem I zufagender V srhältiife in reicherer Menge !
auftritt.
Die Hauptniederlage für Oberöfterreich ift Linz, von wo im Jahresdurch- |
[fchnitt 40- ve so. 000 Centner Seegras in den Handel gebracht werden. ll
Beim Landtransport dürfte das Rafchgras per Centner und Meile, und zwar
für Verfrachtung mittelft gewöhnlicher Laftwagen aus dem W alde zur Bahn
5 bis 20 Kreuzer, auf der Eifenbahn mit Einrechnung aller Nebenfpefen 44 |
<reuzer und per Daı npffchiff 2 Kreuzer koften. Der Waffertransport hat nicht |
nur einen geringeren Fracht fatz, fondern auch die Vermeidung eines Gewichts-
erluftes zur 'oige,
In Linz find namentlich die Firmen Dietrich und Gans mit dem Rafch-
Er Seichäne in Verkehr. In Wien befaffen fich damit die Firme n J. Kalliwoda,
Frenzl, Haufer und Schulhof etc
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Obwohl das Seegras in gefponnenem Zuftande feine meifte Verwendung
findet, fo werden doch auch in geringen Mengen Flechtarbeiten aus demfelben I
erzeugt, z. e Iragbänder, Schuhe, Matten u. f. w.
Wi auben dem Vorhergehenden noch die Bemerkung beifügen zu follen,
dafs, w eh am Rheine das Abfchneiden des Seegrafes als dem Ertrage höchft
nachtheilig dargeftellt wird, in den oberöfte »rreichifchen Forften gerade die gegen-
theilige Auffaffung platzgegriffen hat.
Eine forftliche Nebennutzung höchft eigenthümlicher Art ift derBillich- |
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fang in einem Theile der Wälder Krains. In der forffliche en Collectivausftellung Id
diefes Landes befanden fich Billich-Fangapparate, ferner Billichfelle und Billich- | |
mützen
exponirt.
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