Dr. A. Bauer.
Schwefel- | Eifenvitriol ge
| Schwefelkies Schwefel ;
| blumen erzeugt! wonnen:
l
a . |
Es wurde Hieraus |
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| Jahre | gefördert: | erzeugt: |
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Gen ener
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SI
33 bis 1842 | 050.960 56.829'13
| |
| 18 | | 1775 | 20111254 |
Eis. 852 | 6rarrı | 70.450935 | 4533:09 | 24535341 |
| 1853 „ 1862 | 621005 | 66.624:67 | 4.83 3:78 | 315.100'00 |
1803 „ 1872 | 532.889 | 48.82176 | 64930 | 261.177'00 |
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Das Rohmateriale zur Gewinnung des Schwefels in Altfattelift ein mit
Thon vorkommender fogenannter Wafferkies (Pyrit), welcher einer einfachen
Aufbereitung durch Abfchlämmen unterworfen wird. Die Dettillation erfolgt aus
Röhren, die aus Thon von Kulm und Neugrün mit ftarkem Zufatz von grob-
körnigem Quarz angefertigt werden. Diefelben find ı Meter lang, 12 Centimeter
hoch und 14 Centimeter breit, rückwärts ganz offen und verengen fich nach vorne
zu einer Spitze von 2 Centimeter im Durchmeffer. Die Darftellung diefer
Röhren erfolgt durch Preffen mittelft einer Mafchine und es werden diefelben mit
Kochfalz glafırt.
Bei der Anwendung zur Schwefelgewinnung kommen je 2r diefer Retorten
in drei obereinander befindlichen Reihen in einen Ofen. Als Vorlage dient für
jede Retorte ein, halb mit Waffer gefülltes, Blech-
kiftchen, welches an dem verjüngten Ende der
Retorte angefetzt ift. Der Pyrit wird beim offenen
— Ende eingetragen, ein fchief geneigtes Blechftück
vorgefchoben und die dadurch gebildete rinnen-
förmige Oeffnung, mit Sand oder Kiesabbrand aus-
gefüllt und fomit verfchloffen , wie der beigegebene
Holzfchnitt zeigt.
Diefe Methode der Schwefelgewinnung wird
übrigens auffer in Oefterreich auch noch in einigen
anderen Ländern betrieben, fo namentlich in
Schweden, wo ein continuirlicher Ofen benutzt wird. welcher den Vortheil hat,
la
dafs man die Hälfte des Schwefels der Pyrite gewinnt, während man bei d:
Deftillation in Thonröhren nur ein Drittel erhält. Die Einrichtung diefes Ofens ift
der eines continuirlichen Kalkofens ähnlich, welcher am oberen Theile mit einem
als Condenfationsraum fundtionirenden und aus Holz angefertigten Schlote, ver-
fehen itt.
Soll die Arbeit beginnen, fo bringt man etwas Brennftoff in den Ofen und
füllt ihn mit Pyriten. Nachdem das Feuer angemacht ift, geht die Verbrennung
auf Koften eines Theiles des Schwefels der Pyrite fort, während die Hälfte diefes
Schwefels fich verflüchtigt und im Schlot condenfirt wird. Durch eine feitlich
oben angebrachte Oeffnung können nun neue Pyrite eingetragen und durch eine
untere Oefinung die Abbrände entfernt, mithin das Brennen continuirlich fort.
gefetzt werden.
Die Anwendung der Methode zur Wiedergewinnung des Schwefels aus
len Sodarückftänden hat feit der Parifer Ausftellung namhafte Ausdehnung
gefunden und wird gegenwärtig in den meiften gröfseren Fabriken betrieben.
Die Methode felbft wurde von mehreren Berichterftattern über die Parifer Aus-
lic
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