Full text: Die chemische Grossindustrie (Heft 52)

   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
    
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
    
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Die chemifche Grofsinduftrie. 31 
An der Spitze der Sodafabrication Deutfchlands fieht der Verein 
chemifcher Fabriken inMannheim, welcher 1854 gegründet wurde und in 
vier Etabliffements im Jahre 1871: 1,000.000 Centner Kohlen, 300.000 Centner 
Schwefel und Schwefelkies, 20.000 Centner Salpeter, und 60.000 Centner Braun- 
ftein verarbeitete. Die jährliche Production beträgt 180.000 Centner Soda, 100.000 
Centner Sulfat, 60.000 Centner Chlorkalk und 140,000 Centner Säuren. 
WirnennenfernerdenVereinchemifcherFabriken,eine Actiengefell- 
fchaft, (vormals: Chemifche Fabrik: SilefiazuSaara u), gegründet im Jahre 1858. 
Diefe verarbeitete im Jahre 1872: 172.000 Centner Schwefelkies, 100,000 Centner 
Kochfalz, 120.000 Centner Knochenkohlen, Knochen und Knochenmehl und pro 
ducirte: 64.300 Centner Soda, 130.000 Centner Sulfat, 20.000 Centner Chlor- 
kalk, 378.000 Centner Schwefelfäure und 180.000 Centner Düngmittel. 
DiebekanntechemifcheFabrik, RhenaniavonHafenclever 
ift ebenfalls eine Actiengefellfchaft geworden. Sie wurde 1852 errichtet und hat 
ihr Hauptetabliffement zu Stollberg bei Aachen, dann ein Zweigetabliffement in 
Oberhaufen. Im Jahre 1871 confumirten diefe Fabriken: 128.720 Centner Schwefel- 
kies, 3426 Centner Salpeter, 9510 Centner Knochen und producirte 37.111 Centner 
Schwefelfäure, 38.521 Centner calcinirtes Glauberfalz, 32.646 Centner calcinirte 
Soda und 25.661 Centner kryftallifirte Soda, 9591 Centner kauftifches Natron, 13.861 
Centner Chlorkalk, aufserdem 5711 Centner Schwefel, Barytfalze, Superphosphat etc. 
Die chemifche Fabrik in Griesheim (Adiengefellfchaft) erzeugt 
ebenfalls 32,000 Centner calcinirte Soda jährlich und die feit 1797 beftehende 
chemifche Fabrik. zu Schönebeck (Inhaber Hans Hermann) im 
Jahre 1871: 112.000 Centner Schwefelfäure, 51.000 Centner calcinirte, 20.000 Cent- 
ner kryftalliirte und 6000 Centner kauftifche Soda, 82.000 Centner Sulfat und 
15.000 Centner Chlorkalk. Eine der hervorragendften Fabriken ift die von Kun- 
heim & Comp. in Berlin. In diefer werden faft alle Gaswäffer der Berliner Gas- 
fabriken auf Ammoniakfalze verarbeitet, und Oxalfäure aus Sägefpänen mit Natron- 
kali bereitet. In derfelben Fabrik wird auch die gebrauchte Laming’fche Maffe 
aufgearbeitet, Blutlaugen-Salz bereitet und nunmehr auch der Apparat zur Chlor- 
bereitung nach Deacon aufgeftellt. Die Fabrik hatte Soda, Pottafche, Grünfpan 
und andere Metallfalze, dann Naphtalingelb nach dem Verfahren von Wichel 
haus und Darmftlädter ausgeftellt. 
Hardtmann und Haufer waren die einzigen Ausfteller von Kalifalzen 
aus Wollfchweifs im deutfchen Reiche. Ihre Fabrik wurde im Jahre 1869 errichtet. 
Deicke aus Hamburg hatte Wafferglas ausgeftellt, welches namentlich von der 
Firma van Baerle & Comp. in Worms in einer fehr handlichen Form mit Glycerin 
und etwas Cocosfett gemengt, als Wafferglas-Compofition, zum Wafchen und Rei- 
nigen ausgeftellt war. Letztgenannte Firma erzeugte im Jahre 1871 für 75.000 fl. 
Wafferglas, Wafferglas-Compofition, Schmierfeife und Chamottfteine. 
Rhodius in Linz am Rhein hatte fchönes kryftalliirtes, doppelt kohlen 
faures Kali ausgeftellt. Hermann Lamparter in Heilbronn und Benckieferin 
Pforzheim hatten Weinfäure und Weinftein aus Geläger, die FirmaMathes 
Weber in Duisburg Produdte der Sodafabrication und Eifenvitriol ausgeftellt. 
DiechemifcheFabrikin (Berlin) Charlottenburg exponirte Pottafche, 
Chlorkalium, Kalifalpeter, Baryum, Strontiumfalze und die Cöpnikerchemi- 
fche Fabrik: Pottafche, Soda, Superphosphate. Die Verwaltung der Buchs- 
weiler Minen exponirte Alaun und Blutlaugen-Salz. Die Gebrüder Merkel 
in Nürnberg Magnefiapräparate aus Dolomit und die Gebrüder Loewig in 
Goldfcehmieden ihre Produdte des Kıyolithfoda-Betriebes. 
Eine nähere Betrachtung verdient der Auffehwung, den die fogenannte 
Stafsfurter Kali-Induftrie genommen hat. Im Jahre 1860 wurden die Abraumfalze 
auf dem preufsifchen Bergwerke zuerft bergmännifch aufgefchloffen. Im Jahre 1861 
wurde von Dr. Frank die erfte Fabrik für Verarbeitung der Abraumfalze auf 
Chlorkalium, Kali-Düngmittel errichtet und 47.233 Centner gefördert. 1862 trat 
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