8 Dr. A. Bauer.
zu entweichen; die Gafe müffen natürlich überall hin und her ziehen und es find
allenthalben Oeffnungen zum Reinigen der Züge angebracht.
Profeffor BE. Kapp, dem wir diefe Mittl reilungen verdanken, verkennt nicht,
dafs diefer Ofen theuer zu conftruiren ift und wenn er Da w a mufs, fofort
alle wichtigen Operationen zugleich ftille ftehen, allein eı findet, dafs der Ofen
gut arbeitet, die Rohfoda reich an Natriumcarbonat und das a frei von
freier Schwefelfäure liefert.
Es ift hier noch zu erwähnen, dafs die Firma Gabriel Schiefser in
Hard, Weinfäure aus den in den Aetzküpen gefammelten Niederfchlägen dar-
geftellt ex u hate. welche nach einem von Dr. Armand Müller angegebenen
Verfahren in der betreffenden Fabrik dargeftellt wird.
ITALIEN hatte in der erften Sedion fehr viele Austfteller, und wenn auch diefe
Thatfache allein nicht genügt, um auf eine hevorragende Entwicklung der chemifchen
Grofsinduftrie fchliefsen zu können, fo mufsteman doch zur Ueberzeugung gelangen,
dafs der Auffchwung, den die chemifche Induftrie auch in Italien genommen hat,
zur Erwartung berechtigt, dafs diefelbe auch an der eigentlichen Quelle des
Schwefels einer bemerkenswerthen Entwicklung entgegengeht. Allerdings mufs
aber bemerkt werden, dafs diefelbe in Italien an Brennftofl-Mangel zu kämpfen
hat. Zunächft haben in der Gewinnung des Schwefels heilfame Reformen
Platz gegriffen und im vorigen Jahre ift-auch eine Sodafabrik (in Livorno) entftan-
den. In Norditalien exiftiren zwei hervorragende Firmen, welche fich auch an der
Ausftellung betheiligten, und zwar Candiani & Biffi in Mailand, welche
Säuren, Salze, Wafl ferglas und Nitroglycerin bereiten, dann S clopis, Bechis &
Comp. in Turin, die edeurende Mengen von Schwefelfäure aus P yriten erzeugen
und fehr fchöne Exemplare diefes Rohftoffes ausgeftellt hatten.
Die Fabrikanten von Schwefel- Kohlenftoff wurden fchon bei einer anderen
Gelegenheit erwähnt. Die Verwerthung der Mutterlaugen der Salinen hat auch
fchon in durch A. Conti Fußs gefafst und ferner hat fich namentlich die
Induftrie der Weinftein-Raffinerie und Weinfäure-Bereitung eingebürgert. Die
Ausftellung alte uns zwölf Ausfteller in diefer nn vor.
Die Methode der Gewinnung der Bor fäure in den Lagoni von "Tos-
cana ift bekannt * und wurde durch eine fchöne a reiche Expofition illuftrirt.
Diefelbe wird gegenwärtig in neun Etabliffements betrieben und fand bei
Gelegenheit der Para Ausftellung eine eingehende Befprechung , namentlich
durch Daubr&e. Als Wärmequellen beim ann dienen, natürliche, bor-
ae heifse Dampfquellen.
eit der Parifer Ausftellung find indefs der Induftrie neue, nicht italienifche
u de ergiebige Quellen von Borfäure erfchloffen worden. Wir bemerken in
iefer Beziehung, dafs man in Stafsfurt begann, den allerdings in wenig bedeu-
a Menge Boracit zu verarbeiten, und hieraus fehr fchöne
Borfäure darftellt. Amerika liefert dem Handel fehr bedeutende Mengen von
Borax. Derfelbe wird dort aus einem See (Borax- Lake) in Californien in fehr
grofsen Quantitäten, angeblich 30 Centner täglich gewonnen und in England
werden grofse Mengen von borfauren Kalkv erbindungen aus Chili und Peru ver-
arbeitet, wodurch die Preife fo gedrückt wurden, dafs die Fabrikanten von Borax
aus toscanifcher Borfäure an die Anw endung billigerer Methoden zur Ueber
führung der Säure in das Natron falz Bedacht nehmen mufsten.
SCHWEDEN. In Schweden, dem Vaterlande Berze lius’s, woin Fahlun die erften
Verfuche mit der Verwendung der Kiesröft-Gafe zur Schwe felfäure-Fabrication
gemacht wurden, beginnt die chemilche Grofsinduftrie erft jetzt feften F ufs zu faffen.
* Daubree, Rappoıts du Jury internationale. Paris 1868, V.
/ ie economique, Florence 1867.
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