Full text: Die Arzneiwaaren (Heft 3)

   
argeftellte 
deftillirte 
d Früchte 
arkotifche 
Millefleur, 
yra, Aloe, 
in-, Weih- 
sri-, Gens- 
annt, eine 
Pulegium, 
ımpestris, 
rache des 
folgender 
ercurialis 
10podium 
ik), Mar- 
mehrere 
Papaver 
ı), Matri- 
ın), Arte- 
‚dix (Bed 
er Bir). 
Opium, 
Taufend- 
;, Meer- 
fondern 
ı Namen 
flimmen. 
ebräuch- 
ide sehr 
; Gummi 
e Stücke 
lzes von 
Gummi 
nd Ama- 
Rofen- 
“Henna, 
?). Von 
on Vitex 
n Capil- 
‘onichix 
refchält, 
d kleine 
efe Auf- 
ysagria, 
chwarze 
x (Labi- 
übrigen 
en aller 
:i mehr 
  
Die Arzneiwaaren. 4) 
PERSIEN betheiligte fich bei unferer Ausftellung bei Weitem mehr 
als diefs in Paris der Fall war, wenngleich dasfelbe Land bei feinen grofsen 
arzneilichen Schätzen hätte mehr bringen können. Dafs Perfien im Allgemeinen fo 
ausgezeichnet fich präfentirt, verdankt es wefentlich der Mitwirkung des Herrn 
Dr. Polak, welcher durch langen Aufenthalt in Perfien das Land und feine Pro- 
dudtion emfig fludirt hatte und der perfifchen Regierung die beften Rathfchläge bei 
Betheiligung an der Ausftellung ertheilt hat. Der von ihm verfafste Specialkatalog 
ift mufterhaft und läfst uns.in die Verhältniffe Perfiens klaren Blickes fchauen. 
Die uns intereffirenden Gegenftände waren in gläfernen Käften aufgeftellt. 
Wir befprechen zunächft die wichtigeren derfelben und laffen darauf den Ref 
folgen. Vor Allem feffelte unfere Aufmerkfamkeit die Sammlung von einigen Opium- 
forten. Man war in früheren Zeiten gewohnt, das perfifche Opium, welches nur in 
Stangenform nach Europa gelangte, als das fchlechtefte zu bezeichnen, indem es 
nur I Percent Morphin enthielt. Ich felbft habe mehrere Stangen diefes Opiums 
mikrofkopifch unterfucht und diefelben ftets mit viel Mehl vermifcht gefunden. In 
der jüngften Zeit find Proben perfifchen Opiums zu uns gelangt, welche beweifen, 
dafs Perfien allerdings auch gutes Opium erzeugt und dafs es in früheren Zeiten 
nur die fchlechtefte Qualität nach Europa gelangen liefs. Auch die vorliegende 
Ausftellung bringt uns einen befferen Begriff über perfifches Opium bei. 
In zwei kleinen hölzernen Kiften zweierlei Stangenopium: Opium von 
Kafchan x. Qualität von Ziegler & Comp. ausgeftellt, Opium von Vezd 2. Qua- 
lität, die Stangen find in bekannter Weife mit glattem Papier von weifser und 
rother Farbe eingewickelt und mit Bindfäden umgeben; die erftere Sorte ift noch 
fehr weich, von lichtbrauner Farbe. Ueberdiefs liegt noch Stangenopium von der 
k. perfifchen Regierung vor als Opium Malajir in einer Blechbüchfe zufammen- 
gedrängt. Eine lange runde Blechbüchfe enthält fehr dunkel, faft fchwarz gefärbtes 
Opium von fefter Confiftenz aus Masenderan, k. perfifche Regierung. Eine niedrige 
Blechdofe enthält fehr weiches, lichtgelbbraun gefärbtes, an die Wandungen des 
Gefäfses fich anlegendes Opium von ftarkem Opiumgeruch, es ift als Opium von 
Kum bezeichnet. Opium von Yezd, Blechbüchfe mit Stangenopium. Die Opium- 
eultur ift im Steigen und die Ausfuhr befonders nach Indien beträchtlich. Ein 
zweiter des beften Rufes aus alter Zeit fich erfreuender Arznei- und Färbeftoff ift 
der Saffran; derfelbe liegt aus Khoraffan in kleinen, feft zufammengeprefsten 
Kuchen vor, braun von aufsen, auf dem Bruche fchön roth; auch Safflor von gutem 
Ausfehen ift vorhanden. Von Gummiharzen, an denen Perfien fo reich itt, ift blofs 
Afand in kleinen Körnern aus Khoraffan zu fehen. Traganth in Knollen von Azer- 
beidfchan und Kirmanfchah, Salep von Kirmanfchah, verfchiedene Manna-Arten, 
bei den Perfern fehr beliebt, von der Tamariske, Salix capr., von Aftragalus, von 
Echinops candidus unter dem Namen Tighalmanna bekannt, vor allem aber von 
der fo vielfach verwendeten kurdifchen Eiche, Quercus Vallonii, welche unter dem 
Namen Gezengebin als Leckerbiffen allgemein genoffen und in Ispahan und Yezd 
fabriksmäfsig gereinigt, in Kuchen geformt wird und mit Piftazien und Mandeln 
verfetzt in den Handel kömmt, eine grün gefärbte, angenehm füfs fchmeckende 
Maffe ; die gerne genoffenen geröfteten Eicheln derfelben kurdifchen Eiche, viele 
Arten von Galläpfeln, darunter auch Baffora-Galläpfel, Gummi von Mandel- und 
Aprikofenbäumen, Sarcocolla von einer Penza-Art, fchöner Krapp, Fenchel, 
Coriander-, fchwarze und grüne Kümmel-, Peterfilienfrüchte, Dillfrüchte, Piftazien- 
harz und Samen, Mandeln, fchwarze Rofinen, Flohfamen und andere fchleim- 
gebende Samen, Kreuzbeeren, Mohn- und Ricinusfamen von blaffer Marmorirung, 
Sumach, Henna (Lawsonia inermis), Früchte von Jujuba und Melia Azedarach 
fowie von Berberis; Kürbis-, Gurken-, Melonen-, Lacdtucafamen und fchliefslich 
Haufenblafe von verfchiedener Form erfchöpfen unferen Bericht. 
JAPAN und CHINA waren bisher auf den Ausftellungen fehr fchwach ver- 
treten, beide Länder haben Wien in Beziehung auf Drogen reichlich befchickt. 
    
    
  
  
  
   
  
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
    
  
EEE Jar Zn. 
ar DEU 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.