Full text: Die Fettwaaren und die Producte der trockenen Destillation (Heft 4)

   
  
   
   
   
   
    
  
  
  
   
     
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
   
  
  
   
    
   
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
     
    
  
  
    
   
  
  
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
   
  
  
  
    
     
     
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Die Fettwaaren, 3 
verarbeitet. G. Wolff in Grofs-Gerau bei Mainz kauft jährlich für 450.000 fl. 
Palmkerne. Heins & Asbeck in Hamburg verarbeitet 95.000 Centner davon. 
Beide Fabriken brachten die Fruchtbüfchel der Oelpalme zur Anficht. Auch 
in Itzehoe, Jürgenfen, Krog & Comp. in Felfenburg (Schleswig) 
arbeiten mit diefem Material, während unferes Wiffens in Oefterreich noch keine 
einzige Fabrik diefer Art exiftirt. Neben den Palmkernen werden auch die Kerne 
der Cocusnufs (Coppenah genannt) verarbeitet und auch hier dienen die Prefs- 
kuchen als Futtermittel. Da die Fette ziemlich confiftent, fo mufs heifse Preffung 
angewendet werden; fteigert man die Temperatur fucceffive, fo kann man Producte 
von verfchiedener Härte erhalten. 
Italien, Griechenland, Türkei, 
Südfrankreich fchliefsen den Raum ein, 
Hirfchberg 
Egypten, die Nordküfte Afrikas, Spanien, 
wo befonders die Olive gedeiht und ihr 
Oel für die mannigfachften Zwecke, zum Schmalzen der Speifen, zur Beleuchtung, 
als Schmieröl, als Seifenmaterial, darbietet. Auch in der Krimm kommt fie noch 
ızoff ausgeftellte Oelprobe aus Yalta nachweift. 
fort, wie eine von Fürt Woroı 
In der Combination eines weichen wafferhaltigen Fruchtfleifches mit einem harten 
holzigen Kerne liegt die Schwierigkeit der Oelgewinnung, die noch dadurch 
gefteigert wird, dafs die Olive weder aufzubewahren, noch weit zu transportiren 
"ft. Diefs drückt der Olivenöl-Gewinnung nothwendigerweife den Stempel des 
Kleinbetriebes, der Anwendung {chwacher mechanifcher Kräfte und der fucceffiven 
Gewinnung fehr verfchiedener Qualitäten auf, wobe ein ftarker Rückhalt an Oel 
in den Prefsrückftänden kaum zu vermeiden ift. Die Methode, diefen Reft durch 
Schwefel-Kohlenftoff auszuziehen, hat fich befonders in Italien rafch verbreitet. 
L. Sarlin & Comp. in Bari ftellten hierzu erzeugten Schwefel-Kohlenftoff aus. 
Von den jährlich producirten 200.000 Kilo wird ein Theil in eigener Fabrik zur 
Extradion des Oeles verwendet. In Livorno foll eine folche Extractionsanftalt 
fchon feit Jahren mit Vortheil arbeiten. In gleicher Art wird auch in Griechenland 
(Corfu) der Oliven-Prefsrückftand mit Schwefel-Kohlenftoff entfettet; die Probe 
des erhaltenen Produdtes, welche auf der Ausftellung vorlag, zeigte fich ftark grün 
gefärbt und felbft bei Sommertemperatur butterartig. Diefes deutet einmal auf die 
gleichzeitige Löfung des vorhandenen Chloophylis und auf das Vorwalten des 
Margarins im Prefsrückftande, was für die Verwendung zu harter Seife nur vortheil- 
haft fein kann. Da diefe Extraction mit Schwefel-Kohlenftoff einmal berührt ift, 
will ich diefen Gegenftand gleich erledigen. Diefe Methode ift zuerft in 
Deutfchland von Deifs vorgefchlagen und naturgemäfs auf die dort vorwaltenden, 
hat indeffen hier nur einen 
Oelfrüchte, Rübfen, Raps etc. angewendet worden, 
zweifelhaften Erfolg gehabt, fo dafs fie nur in wenigen Fabriken, z. B. in der 
Heyl’fchen Fabrik zu Moabit noch in Verwendung fteht. Bei diefen Materialien 
liefert das verbefferte Prefsverfahren der Neuzeit nur unbedeutend weniger an 
Oel, und das dabei in den Prefskuchen bleibende Fett wird als Futter noch 
genügend bezahlt. Es kommt noch hinzu, dafs die erhaltene Kuchenform den 
Anforderungen des Handels, der Aufbewahrung und des Transportes beffer ent- 
fpricht als das nach der Extradtion zurückbleibende Pulver. So hält fich der 
Mehrgewinn an Oel beim Extradionsverfahren mit den Verluften an Extrac- 
tionsmitteln und den damit verbundenen Gefahren vielleicht nur dann die Wage, 
wenn das Oel einen verhältnifsmäfsig hohen Preis erlangt hat, oder, wie bei den 
Olivenprefslingen, fettigen Lumpen etc. auf keinem anderen Wege paffend zu 
gewinnen ift. 
Es fcheint übrigens, 
Anwendung eines möglichft einfachen 
des fo flüchtigen Schwefel-Kohlenftoffes auf ein M 
fie etwas mehr davon zum Ausziehen brauchen follten. 
Nach diefem Principe war auch ein hübfches Modell eines Schwefelkohlen- 
ftoff-Extradionsapparates conftruirt, das von van Haecht zu Molenbeck St. Jean 
bei Brüffel ausgeftellt wurde. Wir fanden hier zwei höher ftehende Extradtions- 
dafs nur die Fabriken profperiren, welche durch 
Apparates die Gelegenheit zum Entweichen 
inimum reduciren, felbft wenn 
  
  
  
 
	        
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