Full text: Die Zündwaaren und Explosivstoffe (Heft 34)

      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
  
   
   
   
   
   
   
  
   
   
  
  
   
  
   
   
  
   
  
   
   
  
  
  
  
   
   
    
    
  
  
  
   
   
   
  
   
  
   
    
  
    
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Die Zündwaaren und Explofivftoffe. 15 
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geeigneten Holzes und geringere Arbeitskraft verfügt als andere Länder. Von 
den ausgeftellten Erzeugniffen ungarifcher Zündwaaren-Fabrikanten waren nament- 
lich jene der Firma Leitner & Grünwald in Peft bemerkenswerth und zeigten 
die diverfen Mufter vonZündhölzchen aller Art in mitunter fehr netter und origineller 
Verpackungsweife, dafs Ungarns Zündhölzchen-Induftrie in Hinficht auf Qualität 
der anderer Länder ebenbürtig fei. 
Rufsland fcheint neueftens Anftrengungen zu machen, feiner früher nie 
recht zur Entwicklung gekommenen Zündhölzchen-Induftrie gröfseren Auffchwung 
zu geben, wie es denn überhaupt in neuerer Zeit der Hebung feiner Induftrie 
eine erhöhte Aufmerkfamkeit widmet. Befonders fcheint Finnland als ein 
günftiges Terrain für die Etablirung von Zündhölzchen -Fabriken auserfehen zu 
fein und dürften diefe dort, wenn es nicht an geeigneter Arbeitskraft mangelt, 
unter ähnlich günftigen Verhältniffen arbeiten wie jene Schwedens. 
Central-Rufsland leiftet dagegen in Hinficht auf Zündhölzchen-Fabrication, 
die es fchon im Jahre 1847 aufgenommen hat, noch immer Unbedeutendes und 
feine Production deckt bei Weitem nicht den eigenen Bedarf an Zündwaaren. 
Vertreten war Central-Rufsland durch die Ausftellung der Firma Hefen & Mit- 
chinfon in Moskau, welche 480 Arbeiter befchäftigt und jährlich 20.000 Kift- 
chen Zündhölzer im Werthe von 80.000 Rubel producirt. Die ausgeftellten 
Zündhölzchen, durchwegs ordinäre Sorten, fallen durch die übermäfsige Länge 
der Hölzchen (circa 8c.m.) auf und find ein ziemlich geringwerthiges Erzeugnifs. 
Finnland war durch die Ausftellung der Zündhölzchen-Fabriks-Actien- 
Gefellfchaftzu Bjorneborg vertreten, deren Fabrik feit 1866 arbeitetund 350 bis 
450 Arbeiter befchäftigt. Sie produeirt jährlich 241/, Millionen Stück Zünd- 
hölzchen (etwa 500.000 Stück Schachteln) ziemlich ordinärer Sorte, darunter 
auch Sicherheits-Zündhölzchen nach Art der fchwedifchen. Der Produdtions- 
werth diefer Fabrik, die ihr Produdt auch exportirt, beläuft fich auf jährlich 
33.500 Rubel. 
Cigarrenzünder und Lunten. 
Der Gebrauch der Cigarrenzünder hat aus leicht einzufehenden Gründen 
fich nie recht eingebürgert. Fürs erfte find fie theurer als gewöhnliche Zünd- 
hölzchen, dabei aber doch nur für den beftimmten Zweck, als Zündmittel für. 
Cigarren oder Pfeifen im Freien zu dienen, brauchbar. Sie find demnach ein 
eigentlicher Luxusartikel, der jedoch des kaum vermeidlichen Uebelftandes wegen 
beim Verbrennen übel zu riechen, Rauch zu entwickeln u. f. w. vom Publicum 
nicht goutirt wird. Zudem find die fogenannten Steckzünder, wie Dolche, 
Teufelchen, Vesuvians, Bleameln und dergl. nicht einmal praktifche Dinge, da 
fie für die Zündung von Cigarren, wenn deren Feuer einmal ausgegangen ift, die 
Cigarre alfo fchon angebrannt war, weniger gut brauchbar find und überhaupt 
die Cigarre gewöhnlich ungleichmäfsig zünden, während die Glimmfidibus, Zünd- 
fchwämme und Glimmhölzer wegen des Fortglimmens des weggeworfenen Reftes 
feuergefährlich werden können. 
Es ift fomit auch erklärlich, dafs die Fabrication folcher Zündmittel ftets 
nur ein ganz unbedeutendes, meift nur für den Export cultivirtes Nebengefchäft 
des Zündhölzchen-Fabrikanten gebildet hat, das von vielen Fabriken gar nicht 
gepflegt wird. 
Auf der Ausftellung war denn auch diefer Zweig der Zündwaaren-Induftrie 
nur fehr fpärlich vertreten, und nur einzelne Ausfteller von Zündhölzchen hatten 
auch etwas von folchen Erzeugniffen ausgeftellt. 
So hatten Bryant & May in London die bekannten Vesuvians und 
R. Zennig in Berlin Zündfchwamm ausgeftell. Am häufigften war diefe Art 
von Zündwaare bei den öfterreichifchen Austtellern zu finden, und boten einzelne 
derfelben auch Neues in Form und Ausftattung diefer Waare. 
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