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Die Zündwaaren und Explofivftoffe. 19
Wafferdampf bereiteten) Pulverkohlen, dann Imitationen ihrer verfchiedenen
Pulverforten, als Jagdpulver, Gefchütz- und Sprengpulver fowie geprefste Munition.
Diefes bereits im Jahre 1778 gegründete Etabliffement, deffen jährlicher Verbrauch
von circa 10.000 Centner Salpeter auf eine Jahresproduction von etwa 10.000
Centner Pulver fchliefsen läfst, ift befonders dadurch intereffant, dafs es eines der
erften (1842), welches das feither allgemeiner angewendete Verfahren der Holzver-
kohlung in mit überhitzten Wafferdämpfen gefpeiften Cylindern (Violette’s Syftem)
eingeführt hat.
Im Uebrigen hatte blofs das Kriegsminifterium des Königreiches Italien
Schwarzpulver und Rohmaterialien zur Erzeugung desfelben, dann das könig-
lich griechifche Staats-Zeughaus Modelle bekannter Vorrichtungen für Pulver-
fabrication zur Ausftellung gebracht, während aus allen übrigen Ländern, wenn
man nicht etwa die von einzelnen chemifchen Producten-Fabriken ausgeftellten
Mufter von raffinirtem Salpeter und Schwefel als Rohmaterialien für Pulverfabri-
cation in Betracht ziehen will, kein einziger Repräfentant diefes doch allenthal-
ben entwickelten Induftriezweiges, fich an der Ausftellung betheiligt hatte.
Namentlich von Seiten der öfterreichifchen Pulverfabricanten ift diefes
Fernebleiben von der Ausftellung unbegreiflich und wer nicht wüfste, dafs Oefter-
reich, deffen Pulverexport fich beifpielsweife im Jahre 1872 auf 2465 Centner
belief, gerade in der Schwarzpulver-Fabrication qualitativ fehr Gutes leiftet,
würde fich fo leicht der Meinung hingeben, dafs die öfterreichifche Pulver-
induftrie Grund habe, einen Vergleich ihres Produdtes mit dem fanderer Länder zu
fcheuen.
Surrogatpulver. Wiewohl das Schwarzpulver eine Summe vorzüglicher
Eigenfchaften in fich vereint, fo war doch die fortfchrittliche Tendenz derjüngften
Decennien bemüht, dasfelbe durch billigere oder vermeintlich wirkfamere Pulver-
mifchungen zu erfetzen. Solchen Bemühungen entfprangen zahlreiche Vorfchriften
fürSurrogatpulver, an denen namentlich die Literatur derjüngften Zeit nicht arm war.
Zunächft war es der Hauptbeftandtheil des Schwarzpulvers, der Salpeter, den
man durch billigere Stoffe von ähnlicher Wirkung oder aber durch folche, die
einen gröfserenEffedt zu erreichen geftatteten, zu erfetzen fuchte. Im chlorfauren
Kalium, deffen kräftig oxydirende Wirkung fchon von Augendre (1849) zur Her-
ftellung feines bekannten weifsen Schiefspulvers verwerthet worden war, hatte
man zuerft das richtige Erfatzmittel des Salpeters zu finden geglaubt und fuchte
durch Einführung desfelben in die Pulvermifchung, namentlich kräftiger wirkende
Pulver herzuftellen. So entftanden die muriatifchen Pulver, unter denen das Pulver
von Kellow und Short (1866), die fowie auch jenes von Spence fich vornehmlich
auf einen theilweifen Erfatz des Salpeters durch chlorfaures Kalium gründen,
während in den Pulvermifchungen von Erhardt (1865), von Sharp und Smith
(1866), dann in jener, welche H W. Reveley in Reading (nach der von Pohl für
das Angendre’fche Pulver gegebenen Vorfchrift) fabricirt, endlich in den Pulver-
furrogaten, welche fich in neuefter Zeit J. Hafenegger in San Francisco und
endlich G. Niffer in London patentiren liefsen, neben dem Erfatze des Salpeters
durch Kaliumchlorat auch eine theilweife oder vollftändige Erfetzung des Schwe-
fels und der Kohle durch andere mehr oder weniger leicht verbrennbare Körper,
wie Blutlaugenalz und Zucker (Reveley und Hafenegger), Gerbfäure (Erhardt),
Weinftein (Sharp und Smith, Niffer) angewendet erfcheint.
Dergleichen muriatifche Pulver, denen fich allerdings eine höhere Kraft-
entwicklung nicht abfprechen läfst, haben indefs den wefentlichen Nachtheil einer
leichteren Explodirbarkeit durch Schlag oder Stofs, welche nicht nur ihre Her-
ftellung, fondern auch ihre Handhabung gefährlich erfcheinen läfst, als das beim
Schwarzpulver der Fall ift, ein Fehler, der fich nach einem Vorfchlage Zaliwfki’s
(1870) durch Zufatz von Oxalfäure, freilich theilweife auf Koften der Brauchbar-
keit folchen Pulvers vermeiden laffen foll. Ihrer Verwendung für Gefchützladun-
gen fteht überdiefs der Umftand im Wege, dafs fie in Folge des Gehaltes an
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