Full text: Mehl, Mehlfabricate und die Maschinen und Apparate der Müllerei und Bäckerei (Heft 37)

  
Friedrich Kick. 
Die Mafchine hat eine I 
‚änge von circa 4 Metern und foll per Stunde ı17'5 
Wiener Metzen oder ı080 L 
iter Getreide trocknen. Der Cylinder macht 34 Tou- 
ren per Minute und wird angegeben, dafs per Metzen zu trocknenden Getreides 
circa ein Pfund guter Kohle verbraucht wird. Für Mühlen wird diefe Mafchine 
übrigens nur ausnahmsweife zu empfehlen fein, weil das Wafchen des Getreides 
fehr felten angewendet wird. 
Getreide-Putz- und Schälmafchinen. 
Die Zahl der Getreide-Putzmafchinen auf der Ausftellung war keine geringe 
und waren fowohl Mafchinen, welche mit fcharfen Theilen (Reibblech, Sägen) 
als folche, welche nur mit kannelirten Flächen wirken, vertreten. Wir fahen Pro- 
ben von den meiften derfelben, welche Nichts zu wünfchen übrig laffen und folgt 
hieraus eben, dafs das Getreide nach mehrerlei Fagon geputzt, „gefchält* werden 
kann. Wie bei den Nähmafchinen fat jede Firma ihre Waare als die allein aus- 
gezeichnete hinftellt, fo treffen wir auch hier auf die bitterfte Concurrenz und oft 
überlautes Selbfllob und als Ergebnifs der Betrachtungen kömmt man immer 
wieder zu dem Schluffe, dafs der Weizen — diefe wichtigfte der Getreidearten 
— eben nie vollftändig gefchält werden kann, und dafs die Arbeit eine befriedi- 
gende genannt werden mufs, wenn ein tüchtiges Putzen auf trockenem Wege 
bewerktftelligt wird, ohne zu viele Körner zu brechen oder zu zerreiffen. Wefent 
lich ift, den abgeriebenen Putzftaub möglichft bald und vollkommen wegzutreiben, 
damit er fich nicht wieder an die Körner anhängt. 
Schäl- oder Putzmafchine n mit Reibblech oder dergl. hatten 
in konifcher Form der Trommel — ausgeftellt: L. Nemelka in Simmering bei 
Wien, Hauptftraffe 1060; Wenzel Jonas in Pfaftftätten Niederöfterreichs, in 
cylindrifcher Form Franz Hol tzhaufen in Bieberftein bei Siebenlehn in Sach 
fen, Oskar Reifsmann in Mittweida und Millot in Zürich. 
Nemelka’s Mafchinen find folid gebaute Konufe, die innere Trommel mit 
Sägen ftatt Reibblech armirt (Syftem Aumann);; die Mafchine von Jonas konnte 
in ihrer inneren Einrichtung nicht befehen werden, und blieb eine briefliche 
Anfrage diefsbezüglich unbeantwortet, da nur mitgetheilt wurde, dafs diefe 
Mafchine drei Pferdekräfte benöthigt und in 24 Stunden 300 Metzen Frucht 
reinigt und fortirt. 
Die Mafchine von Holtzhaufen if cylindrifch, der Reibblech-Cylinder 
ift innen durch Ringe in mehrere Etagen getheilt, wodurch der Weg, welchen das 
Getreide zu durchlaufen hat, verlängert wird; an der verticalen Welle fitzen 
Flügel, Treiber und unten Windflügel, wodurch das aus der Mafchine fallende, 
geputzte Getreide noch vollftändiger ausgeblafen wird. 
Reissmann’s Mafchine ift circa fieben Fufs hoch und der Mantel theils 
aus Reibblech, theils aus Steinen gebildet. Sie foll bei einem Kraftverbrauch von 
vier Pferdekräften bis zwölf Centner Weizen per Stunde reinigen. 
Millot’s Putzmafchine unterfcheidet fich von den letztgenannten 
fehr wefentlich dadurch, dafs der Cylinder horizontal liegt, nicht in Abtheilungen 
getheilt wird und das Getreide durch acht fchw 
Leiften, deren vier Drahtbürften tragen, wäl 
bilden, herumgetrieben und langfam von dem einen Ende des Cylinders gegen 
dasandere bewegt wird. Fig. 6, Taf. I ftellt eine Skizze des Verticalfchnittes dar, 
aus welcher zu erfehen, wie der Cylinder geformt if. 
Drahtbürften allmälig ab, und find zu diefem Zwecke d 
ften tragen, zum Verlängern eingerichtet. Der Mantel ift aus Reibblech gebildet 
welches jedoch nicht mit einem dreieckigen Durchfchnitt, fondern einem circı 
fechs Millimeter langen Meifsel durchbrochen wurde, und 
ach fchraubenförmig gewundene 
ırend die anderen vier eiferne Treiber 
Bekanntlich nützen fich 
ie Arme, welche die Bür- 
daher Längsfpalta 
    
  
   
  
   
   
   
   
   
  
   
    
    
  
  
  
   
  
  
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
    
   
  
   
   
   
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
   
  
   
   
  
   
    
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.