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6 Dr. Josef Hanamann,
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falls mittelft Saftcentrifugen arbeitet, |]
ftallzucker auf hübfchen blauen Glastellern exponirt.
Nach der Schützenbach’fchen Saftgewinnungs - Methode arbeiteten
fechs von den in der Ausftellung vertretenen Fabriken, darunter vorzüglich Wag-
häufel (Baden) mit einer Verarbeitung von über eine Million Centner Rüben,
die einzige Fabrik, welche auch im Sommer arbeitet und aus gedörrten Rüben-
fchnitzen Zuckerfäfte gewinnt. Ausgeftellt waren tadellos getrocknete Rüben-
ichnitzel, Kryftallzucker aus folchen Schnitzeln gewonnen, feinkörnige Rohzucker
mit einem Raffinationswerthe von 96%,, Staubraffinade und Stampfmelis von blen-
dender Weifse, gefpaltene und ganze Melisbrote mit Einwurfy
mittlerem Korn und Weifse, aufserdem Melaffe und Rohfpiri
Mit Beibehaltung diefer älteren Fabricationsmethode arbeiten auch noch
die Zuckerfiedereien Gutfchdorf beiRofen und Mich elsdorm
feingemahlene und mit Einwurf erzeugte feine Melife, dann Teut]
inNeuhof bei Liegnitz, welche nur gemahlene Producte,
atte grob- und feinkörnige, farblofe Kıy-
on kräftigem, fchönen,
tus.
welche
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Puderzucker, matt
und glafıg gemahlene Farine und matt gemahlene Raffinaden ausgeftellt hatten,
Die Rohzucker-Fabrik Spielberg & Sohn in Eisleben lieferte Rohzucker
von hellblonder Farbe, fchönem Korn. Die Füllmaffen werden jedoch mit 28 Grad
Syrup gemifcht und centrifugirt. Die Rohzucker-Fabrik L.öbejun bei Halle
ftellte Rohzucker in Brotform in abgelaufenem und in gemahlenem Zuftande,
Eugen Langenin Köln, mittelft der Centrifage, in Form iefter Kuchen, nach
einer eigenen, patentirten Methode bereiteten Weifszucker aus.
Die Mehrzahl der Zuckerfabriken Deutfchlands (40) gewinnen noch ihre
Zuckerfäfte nach dem alten Saftgewinnungs-Verfahren mittelft hydraulifcher
Preffen, einige Fabriken durch Vor- und Nachpreffen. Beinahe alle Etabliffements
haben gleichwohl die doppelte Saturation, die verbefferte Koch- und Deck-
methode adaptirt. Rotze in Klein- Ofchersleben fandte nur gemah-
lene Melis, Palm in Thale mittelkörnige Kryftallzucker aus der Füllmaffe
durch Centrifugiren gewonnen, Riecke & Comp. aus Ammensleben eben-
falls Kryftallzucker von feltener Reinheit
Nach derälteften Fabricationsartmit einfacher Scheidung und Kindler
’fchen
Saturation arbeitet noch die Zuckerfabrik Podelzi g.
Trotzdem waren die aus-
geftellten Producte, ganze und gefpaltene Raffinaden und Saftmelis,. fowohl im
Schlufs und Korn als auch in der Farbe befriedigend. Jedenfalls dürfte der
Spodiumaufwand (resp. die Fabricationskoften) bei diefem Verfahren kein kleiner
fein. Die fürftlich Schönberg’fche Zuckerfiederei exponirte gemahlenen Melis
von hohem Raffınationswerth, die Actien-Zuckerfabrik Peine mittlere Kıyftall
zucker und hellfarbige Rohzucker. Aufserordentlich grobkörnigen, farblofen
Kryftallzucker hatte Rautheim bei Braunfchwei g, guten Kc
aus Anhalt-Bernburg ausgeftellt.
Feine Raffınaden, gute Melis, Würfel- und Puderzucker fchickte die Zucker-
fabrik Holland in Köthen ein, welche wie Rautheim und Waldau nach dem
älteren Fabricationsverfahren arbeitet. Vielleicht dürften auch die ausgeftellten
weifsen Rohzucker von Lömpke in Domersleben für die Leiftungen der
Fabrik weniger mafsgebend fein. Diefe Fabrik arbeitet mit einfacher Saturation
und verdampft in offenen Pfannen.
Die Zuckerfabrik vereinigterLandwirthein Quedlinburg lieferte
centrifugirten Kornzucker von gelblichweifser Farbe, mit einem Raffinationswerthe
von 951%. Die vielen, in zweckmäfsigen Expofitionsgläfern ausgeftellten Roh-
zucker erftcn, zweiten, dritten und vierten Produdtes verfchiedener Zuckerfabriken
zeigten gefunde Färbung und kräftiges Korn. Die Fabrik von Ste gmann
& Comp. Tfchauchelwitz hatte grobkörnigen gelben, dann feinkörnigen
lichten Rohzucker von überaus hoher Polarifation, Ju ng & Comp. in Altranft
(bei Freienwalde) aus einer Füllmaffe ohne Einwurf erzeugten, ungedeckter
Achzucker, Melis in Stücken, durch Ausdecken mit entwäffertem Dampf, mit
Irnzucker Cury
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