Full text: Zucker, Apparate und Einrichtungs-Gegenstände für Zuckerfabriken (Heft 2)

    
  
  
  
   
   
  
  
  
   
   
   
   
   
    
  
  
   
  
    
     
  
   
  
    
    
   
  
  
   
    
   
  
      
   
   
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
   
  
   
  
    
    
   
   
    
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Zucker. Apparate und Einrichtungsgegenttände für Zuckerfabriken. 7 
Trockenlauf in der Centrifuge, welches Verfahren bekanntlich eine fehr rafche 
und gute Arbeit möglich macht, und aus fo gedeckten Zuckern gemahlene Producte 
von grofser Schönheit und Reinheit ausgetftellt. 
Befonderes Intereffe erregt die von Dr. C.Scheibler in Berlin, im 
chemifchen Laboratorium des Vereines der deutfchen Rübenzucker-Induftrie dar- 
geftellte Colledtion einiger bis jetzt als Beftandtheile des Rübenfaftes nachgewie- 
fener organifcher Körper und Derivate derfelben, fo ‘die von Scheibler 
entdeckte und dargeftellte Pflanzenbafe Betain und ihre Verbindungen, das 
fchwefelfaure, falzfaure, oxalfaure Betain, Betaingoldchlorid, Asp aragin, 
Asparaginfäu re, Mannit und rechtsdrehendes Gummi aus gegohrenem 
Rübenfaft, linksdrehendes Rübengummi aus Rübenmark, Pektinzucker 
etc. etc. Ausfcheidungen verdampfender Rübenfäfte, rohe und gereinigte 
citronenfaure Kalkerde. 
Aufser diefen in wiffenfchaftlicher Beziehung hochintereffanten Körpern 
haben wir noch der in technifcher Beziehung erwähnenswerthen Ausftellung von 
Zucker, erhalten aus Melaffe und zwar nach dem Elutionsverfahren in 
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gröfserem Betriebe, aber auf offenem Feuer ohne Knochenkohle dargeftellt; des 
Zuckerkalk:Saeccharates’in zerfchnitzeltem Zuftande — getrocknet von 
röthlich gelber Farbe — ; des wachsgelben reinen Kalkzuckers, der fuchsrothen 
Füllmaffe aus dem gereinigten und faturirten Saccharat und des aus diefer Füll- 
maffe gewonnenen Rohzuckers zu gedenken. 
Den übrigen Raum des diefer Sammlung zugewiefenen Tifches nehmen 
die phyfikalifch-chemifchen Apparate und wiffenfchaftlichen Hilfsmittel, die zur 
Analyfe von Zucker, Knochenkohle etc. etc. dienen und die zum Gebrauche in 
den Laboratorien der Zuckerfabriken befonders geeigneten neueften Apparate, 
wie das Soleil-Scheibler’fche Polarifationsinftrument und die Apparate 
zur Beftimmung des Raffinationswerthes (des Rendements) der Rohzucker, zur 
quantitativen Beftimmung der kohlenfauren Kalkerde, des Schwefelcalciums im 
Spodium und der Kohlenfäure in den Saturationsgafen etc. ein. 
Nach der Natur gezeichnete und colorirte Darftellungen der verbrei- 
tetffen Rübenforten in natürlicher Gröfse und zwei photographifche Auf- 
nahmen der dickköpfigen Imperialrübe mit liegendem Blatt und der 
fpindelförmigen Electoralrübe mit ftehendem, gekrauftem Blatt hatte der 
berühmte Rübenzüchter Ferdinand Knauer aus Gröbers (Sachfen) zu 
beiden Seiten der Wrede’fchen Wandkarte aufgehängt und daneben Samen- 
proben ausgeftellt. 
Oefterreich-Ungarn. 
Die Zuckerinduftrie hat fich in Oefterreich und Ungarn, befonders aber in 
den Provinzen Böhmen und Mähren in wahrhaft erftaunlicher Weife gehoben. Die 
Totalverarbeitung an Rüben betrug im Jahre 1867-68 in ı5ı Fabriken 22 Millionen 
Wiener Centner und beträgt im Jahre 1871-1872 in 228 Fabriken über 32 Millionen 
Wiener Centner und während im Jahre 1850 fich die Verbrauchsabgabe für Zucker 
aus inländifchen Stoffen auf 153.000 Gulden belief, beträgt fie zwanzig Jahre fpäter 
die namhafte Summe von ı2 Millionen Gulden. 
Im Kampfe mit hohen Befteuerungsziffern und ungünftigen Verhältniffen 
hob fich diefe Induftrie namentlich in Böhmen zu einer Höhe, die wahrhaft 
bewunderungswürdig it. 
Hervorheben müffen wir gleich die Concurrenzfähigkeit unferer Fabriken 
gegenüber dem Auslande, wenn wirklich gute und folche Waare, wie fie auf der 
Ausftellung zu finden war, nicht aber gemifchte, zum Export gelangen wird. Bei 
dem noch fchwachen Zuckerconfum im Inlande ift die Zukunft der öfterreichi- 
fchen Zuckerinduftrie mit einem grofsen Theil ihrer Produdtion auf den Export 
  
  
  
  
  
  
 
	        
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