18 Dr. Josef Hanamann.
befchäftigt. Erwähnenswerth bleibt noch die Rohzucker-Fabrik Lepoukhinemit
guten Proben Sandzuckers.
Nach dem Diffufionsverfahren arbeitet Kiemens in Czarnomin in
Podolien, einer Acdtiengefellfchaft gehörig, welche ftarkgebläute, aber compadte
Raffinaden, gegen 80.000 Pud Rübhenzucker und 90.000 Pud raffinirten Zuckeı
ım Werthe von ı Million Rubel erzeugt. Ebenfo leiftungsfähig dürfte die Roh-
zucker-Fabrik Bekkers fein.
Durch koloffale Production zeichnen fich die Zuckerfabriken des Grafen
Alfred Potocky und des Prinzen Sangoufchko in Podolien, Volhynien und
der Ukraine aus, welche fchon feit dem Jahre 1842 beftehen und derartig an
Leiftungsiähigkeit gewonnen haben, dafs fie gegenwärtig über 38 Millionen Kilo-
gramm eıgene und 26 Millionen Kilogramm Kaufrübe jährlich in fünf Zucker-
fiedereien und zwei Raffınerien verarbeiten. Zwei Fabriken arbeiten mit je
24 Diffufeuren drei mit 14 hydraulifchen Preffen und befchäftigen zufammen
2.000 Arbeiter und erzeugen 300.000 Pud Roh- und 300.000 Pud Raffinad-
zucker im Werthe von 5 Millionen Rubel.
Exponirt hatten diefe Fabriken recht fchöne Weifszucker und Rohzucker
aller Farben und verfchiedener Körnung in farblofen viereckigen Glaskäftchen.
Die Graflich Laubiensky’fche Zuckerfabrik inGrofs-Kafimir hatte Natur-
brote, gefärbte Raffinadbrote, ein Glas fchöner, aber überaus grobkörniger Füll-
maffe und grofskörnige Sandzucker ausgeftellt und extrahirt die Rübe nach
dem ausgezeichneten Robert’fchen Saftgewinnungs-Verfahren. Veriarski zu
Czenstocice (Gouvernement Radom) befchickte die Ausftellung mit Lomps
und Rohzuckern, Charitonenko (Gouvernement Charkow) mit Melifen von
3. ı6 und 20 Pfund Schwere und mit vorzüglichen Krystallzuckers. Diefe Fabrik
arbeitet mit 15 hydraulifchen Preffen, erzeugt 1/, Million Pud Zucker jährlich
im Werthe von 31), Millionen Rubel und befchäftigt Dampfmafchinen von
zufammen 1.300 Pferdekraft und 2.400 Arbeiter. Eine bedeutende Fabrik ift auch
die von Vainftein in Starwie (Gouvernement de Poltawa), welche gute Proben
von Kryftall- und Rohzucker diverfer Körnung geliefert hat und eine jährliche
Zuckermenge im Werthe von 2 Millionen Rubel erzeugt.
Ausgeftellt hatten noch die Diffufonsfabrik Skirmoundt (Gouverne-
ment de Minsk) dann die kleineren Rohzucker-Fabriken Golitzin (Gouverne-
ment Charkow), Gounzbourg (Podolien), Tarnovsky (Gouvernement Czerni-
gow) und Joukovsky (Gouvernement Koursk), welche zumeift Roh- und Sand-
zucker erzeugen.
Wir können aber nicht glauben, dafs der ruffifche Zucker auf dem Welt-
markte concurrenzfähig werden wird, weil der Transport aus dem Inneren
nach den Häfen ein zu koftfpieliger ift. Die rufffche Induftrie erfüllt aber ihre
Aufgabe vollftändig, wenn fie ihren und den geringen Bedarf Centralafiens deckt
und den Wohlftand ganzer Gouvernements hebt. Ein bedeutender Eingangszoll
auf fremden Zucker fchützt die einheimifche Induftrie.
England
befchickte die Ausftellung vorzüglich nur mit Colonialzuckern und als fehr
fchönen Zucker müffen wir den von J. B. Branckerin Liverpool, dann den
brafilianifchen Zucker von S. P. Johnftone bezeichnen. Sichere Anzeichen
nachen es wahrfcheinlich, dafs die Produdtion an Rübenzucker auch in
England bald mehr an Umfang gewinnen wird, wie bisher. Der Betrag des in
England fabricirten Zuckers ift in beftändigem Zunehmen begriffen. Derfelbe
betrug im Jahre 1869: 29.234 Cwts., freilich überaus gering im Vergleich zu den
ungeheueren Quantitäten, die jährlich nach England importirt werden.
Aus den englifchen Colonien in Oftindien fandten Proben verfchiedener
Zucker ein: Carew & Comp. einen kleinen Zuckerhut von etwa Io Pfund
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