Full text: Bier, Malz, sowie Maschinen und Apparate für Brauereien und Mälzereien (Heft 66)

    
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
   
    
    
  
   
  
    
    
  
  
    
  
  
    
  
   
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
    
  
    
   
   
  
  
   
       
anderen 
Ländern] 
107.000 | 
| 
63.000 | 
ı Ausfuhr 
  
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England 
Malz, Bier etc: 
Franz Lutoslawski, Brauereibefitzer in Drozdowo , ftellte Bier in 
eigenthümlicher, den Gläfern für confervirte Früchte ähnlicher Form 
aus. Das Bier, welches, dem Gefchmacke nach zu urtheilen, aus 14 bis 16 Percent 
Würzen bereitet ift, hatte in Farbe grofse Aehnlichkeit mit den Wiener Bieren, 
nur war dasfelbe füfslicher im Gefchmacke. 
Die wohl im rufffchen Specialkatalog verzeichnete undrenommirte Brauerei 
von J,. Dauder& Comp. (Auguft Kennert) zuRiga war trotz alles Suchens nicht 
Flafchen ganz 
aufzufinden. 
Der Brauereibetrieb in Rufsland hat feit einigen Jahren fehr anfehnliche 
Fortfchritte gemacht, und ift es zu bedauern, dafs die grofsartigen Etabliffements, 
wie die Kalinkin-Brauerei, fowie die Bavaria-Adtienbrauerei in St. Petersburg, 
ferner die Golthaer Adienbrauerei bei Odefla und die Adtienbrauerei in letzt- 
genanntem Orte fich leider nicht betheiligten bei der Weltausftellung. 
Der im ruffifchen Reiche für Bierbrauerei eingeführte Befteuerungsmodus 
ift ein folcher, dafs durch die Steuerergebniffe Rückfchlüffe über die erzeugten 
Biermengen mit vollkommener Genauigkeit nicht gemacht werden können. 
Der im europäifchen Rufsland eingeführte Bierbefteuerungs-Modus ift der 
einer Raumfteuer, und zwar werden im Sudhaus der Pfannenraum, fowie der 
Maifchbottichraum per einen rufffchen Vedro mit 6 Kopeken verfteuert. 
Da nun erfahrungsgemäfs nach den in Rufsland obwaltenden Brauerei- 
Betriebsverhältniffen per ı Vedro fertigen Bieres circa 12 bis 14 Kopeken an oben 
erwähnter Raumfteuer entfällt, fo laffen fich die erzeugten Biermengen auf Grund 
der eingegangenen Steuerbeträge annäherungsweife beftimmen. 
Das europäifche Rufsland weift eine ftete Steigerung der Bierproduction 
auf. Die Hauptplätze, an denen die Bierbrauerei zur Zeit in gröfserem Umfange 
betrieben wird, find St. Petersburg, Riga, Moskau, Odeffa und Warfchau. 
In St. Petersburg, dem Sitze fehr bedeutender und umfangreicher Bier- 
brauereien, wurden während der letzten Reihe von Jahren nachftehende Mengen 
Bier verfchiedener Qualität producirt: 
Bierproductionin St. Petersburg. 
o- 
Jahr Bierproduction in ruffifchen Vedro 
1805 1,714.800 
1806 2,407.400 
1868 2,512.900 
1809 2,075.400 
1870 2,884.000 
1871 2,932.000 
Im gefammten übrigen europäifchen Rufsland wurden, mit Ausfchlufs von 
St. Petersburg und der dort erzeugten bereits eben angegebenen Biermenge, fol- 
gende Quantitäten produeirt: 
Im Jahre 1863/04 5,588.991 Vedro 
N 2180708 6,128.410 . 
565180970 0,884.520 r 
1870 71 7122.384 
In richtiger Erwägung, dafs die Produdion eines guten und gefunden 
Bieres das einzige nachhaltige Mittel gegen das in Rufsland ftark verbreitete 
Branntweintrinken ift, bietet die ruffifche Regierung Vieles auf, um die Erweiterung 
der beftehenden und die Errichtung neuer Bierbrauereien zu fördern. * 
Sehr intereffant find.die Daten über die Steigerung der Bierprodudtion und 
das gleichzeitige Fallen der Spirituserzeugung im gefammten europäifchen Rufsland. 
   
  
wurden letzterer 
  
brik Brüder Noback und Fritze in 
Jahre grofse Brauereibauten in Riga, Wilna, Dubno, Olwiopol bei Odefia und in St. Petersburg 
ausgeführt.
	        
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