eführten
e höchft
iche Be-
uereien,
in der
rei ver-
Hopfen
als Aus-
n Fach-
ten und
Malz, Bier etc.
Von den Malzausftellern Oefterreichs find die meiften aus Mähren, welche
die wegen ihrer Qualität weithin berühmte Hanagerfte verarbeiten. Sowohl die
Güte diefes Rohprodudtes, wie die bei der Erzeugung angewandte Sorgfalt
führten es herbei, dafs die ausgeftellten Malzproben fich die allgemeine An-
erkennung erwarben.
Mit der Zunahme der Malzfabrication als felbftftändiger Induftriezweig ift
die Erzeugung verfchiedener Malzqualitäten eingeführt worden. Es ftellten in
Hinficht hierauf einige Malzfabriken Malz aus, welches durch den verfchiedenen
Grad des Abdarrens von einander abwich, und zwar folches für bömifche, refpective
Pilfener Biere circa 40 Grad R&eaumur abgedarrt, jene für Wiener mit circa 60 Grad
Reaumur und die für bairifche mit circa 70 Grad Reaumur.
Da die Gerftenernte in Oefterreich-Ungarn ein weit gröfseres Quantum
ergibt, als der Bedarf ift, fo beträgt je nach Ausfall des Ernte-Ertrages der Export
der im Inlande produceirten Gerfte zwifchen 2 bis 5 Millionen Centner per Jahr.
Diefer Umftand, fowie die Nachfrage nach dem feiner vorzüglichen Qualität
wegen bekanntem öfterreichifchen Malze, hat ein Aufblühen diefes rentablen
landwirthfchaftlichen Induftriezweiges in mehreren öfterreichifchen Kronländerr
herbeigeführt.
Durch den grofsen Auffehwung der Bierinduftrie ‚auf dem Continente
treten viele Brauer Deutfchlands, Italiens, der Schweiz, Belgiens und Hollands
als Käufer öfterreichifchen Malzes auf.
Die Verhältniffe , welche den öfterreichifchen Malzfabriken eine bleibende
Rentabilität fichern, find einestheils die genügenlen Mengen vortrefflichen Roh-
materials, welche für mäfsige Preife im Lande felbft vorhanden find, und anderen-
theils der Umftand, dafs beim Malzexport in Folge des während der Umwandlung
von Gerfte in Malz eine Gewichtsverwinderung von durchfchnittlich zo Percent
entfteht, um welch gleichen Satz die fämmtlichen Fracht- und Speditionsfpefen
beim Malzverfandt gegenüber dem Gerftenexport geringer ausfallen.
Von den auf der Ausftellung vertretenen Malzausftellern Oefterreich-
Ungarns find befonders hervorzuheben:
Gebrüder Hamburger & Singer in Profsnitz, Hamburger, Singer
& Comp. in Olmütz, Hana-Malzfabrik in Kremfier, L. C. Nozicka&
W. Umgelter in Brünn, M. Kaufmann in Brünn, Gebrüder Kubelkain
Klofter Hradifch, F.Morgenftern & Sohn in Brünn, Gebrüder Hatfchekin
Linz, M. Bergwein in Leitmeritz, Jofef Fifeherin Bruck an der Leitha.
In der fehr intereffanten Colledtivausftellung des Herrn Erzherzogs Albrecht
fowie in dem mufterhaft und grofsartig arrangirten Pavillon des Fürften Schwarzen-
berg befanden fich gleichfalls Malzproben, welche zu jenen befter Qualität zu
zählen find.
Deutfchland. Die in der deutfchen Agriculturhalle ausgeftellten Malz-
proben trugen in ihrer Qualität den Charakter des bairifchen Malzes an fich.
Diefe waren in ihrer Qualität gut und fchienen nach der Farbe und dem Röft-
gefchmacke zu urtheilen, mit wenigen Ausnahmen bei mindeftens 70 Grad Reaumur
abgedarrt zu fein. Dr. C. Schneider aus Worms ftellte eine Collection von
M
alzproben fowie Mufter von Bierproben aus.
England. Zwei englifche Malzausfteller brachten Produdte, die ein rich-
tiges Bild der in Englands Brauereien zur Verarbeitung gelangenden Malz-
qualitäten gaben.
Sowohl das weifse Alemalz, wie das braune und fchwarze Portermalz
waren tadellofer Qualität. Das für englifchen Porter zur Verwendung gelangende
„blown malt“ ergibt einen intereffanten Vergleich mit den übrigen Malzgattungen,
Dasfelbe verräth äufserlich in Farbe und Ausfehen der Malzhülfen nichts
Befonderes; umfomehr überrafchend ift defshalb die ftark braune Farbe des
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