2 Guftav Noback.
welcher die Menge des paffırten Malzes angibt. Um das Einbringen von nicht
gemeffenem Malz zu den Quetfchwalzen oder den Eingriff in das Zählwerk zu ver-
al hindern, find alle oberhalb der Schrotwalzen befindlichen Theile vermittelft eines
It IM gufseifernen Gehäufes vollkommen gefchloffen. Diefe Schrotmühlen werden von
El derfelben Firma auch mit Gewichtsapparat angefertigt.
Die Pichmafchine vonSchramm & Dill in Hersfeld fowie Steinhaufer
in Ehingen weichen in ihrer Conftrudtion nicht fehr wefentlich von einander ab.
Beide befitzen cylindrifche Coaksöfen, auf deren Roft Coaks verbrannt wird. Ein
N) Gebläfe oder Ventilator fchafft Luft durch das Coaksfeuer, welche erhitzt gleich-
| zeitig mit den Verbrennungsgafen durch die mit einem Abführungsrohr verfehene
Ofenhaube in das zu pichende Gefäfs geleitetwird. Hiebei liegen bei Steinhaufer’s
| Conftrudtion die kleinen zu pichenden Fäffer diredt über dem Ofen auf einer mit
Äh einem Teller verfehenen Düfe, während für gröfsere Gefäfse, wie bei Schramm &
ill Dill die heifse Luft in einem Knierohre in die neben dem Coaksofen auf einem
"| | Geftell ruhenden Lagerfäffer geleitet wird.
| I & Kleyer&Beckin Darmftadt und König in Speyer waren durch ihre
mis Sortir- und Malz-Putzmafchinen ebenfo wie mehrere andere Fabrikanten land-
wirthfchaftlicher Mafchinen aus Deutfchland vertreten.
| Die Kühlfchiffe von F. Ergang in Magdeburg, fowie Schmidt aus Halle
| | | find von Eifenblech. Die einzelnen Blechtafeln des Erfteren find auf Flacheifen
han genietet, die des Letzteren auf T-Eifen.
| Das Eifenwerk Lauchhammer brachte ein Kühlfchiff aus Gufseifen. Das-
Il felbe befteht aus gufseifernen Platten, die an den vier Seiten Winkel befitzen,
il vermittelft welcher durch Anwendung gewöhnlicher Schrauben die einzelnen
| Platten, welche durch Gummi-Einlagen gedichtet find, zum ganzen Kühlfchiff ver-
einigt werden.
Durch Zunahme des Eisverbrauches in Bierbrauereien haben alle jene
1a Mafchinen, welche die Aufgabe befitzen, Eis fabriksmäfsig in gröfseren Maffen
I all billig herzuftellen, eine gewiffe Wichtigkeit für die Bierinduftrie. In Rückficht
I di hierauf ift auf die Eismafchinen von Vaas & Littmann in Halle, fowie von der
MON | Actiengefellfchaft für Fabrication von Eismafchinen in Nordhaufen hinzuweifen.
| Beide Mafchinen arbeiten mit Ammoniak nach dem bereits hinlänglich
| bekannten Carr&’fchen Syfteme, welches näher kennen zu lernen die früheren Welt-
1 ausftellungen bereits Gelegenheit boten. Mit Erfolg find folche Eismafchinen
114 angewendet worden, um direct kalte Luftzumachen, refpectivein wärmerer Jahres-
zeit die Luft fo abzukühlen, dafs fie mit niedriger Temperatur den Gähr- und
I) Lagerkellern zugeführt wird.
I) Der Malzdarr-Wende-Apparat von A.v. Schlemmer in Hochheim bei
Mainz, welcher in kleinem Mafsftabe bei einer Malzdarre im Modell ausgeführt
ift, arbeitete zeitweife, angetrieben durch die in der landwirthfchaftlichen Mafchi-
nenhalle befindliche Transmiffion. Auf beiden Darrhorden wird vermittelft des-
| felben eine Bewegung in der Malzfchichte durch mechanifche Arbeit hervor-
Del gebracht. Der Wender auf der unteren Horde, welcher im Malz von bereits
I alla vorgetrocknetem und fpäter ganz trockenem Zuftande arbeitet, unterfcheidet fich
in einzelnen Theilen feiner Conftrudtion von jenem Wender der oberen Darrhorde.
Beide befitzen eine Hauptachfe, an deren Enden kleine Zahnräder angebracht
ala find, welche in zwei Zahnftangen, die in zwei parallel liegenden Wänden der
Malzdarre eingelaffen find, laufen. Auf der unteren Darrhorde befinden fich an
eben erwähnter Welle hafpelartige Flügel aus Flacheifen mit Borften oder Feder-
kieltheilen verfehen, welche in das Malz eingreifen. Der Antrieb diefes Mecha-
IA) nismus, welcher für beide Horden aufserhalb des Darrenraumes liegt, gefchieht
18] mittelft Ketten. Auf der oberen Horde befinden fich an der Welle Meffer oder
fpatelartig geformte Arme, welche fchraubenförmig neben einander verfetzt find.
Der von Schlemmer’fche Malzdarr-Wende-Apparat hat fich bereits den Weg in
den Brauereibetrieb gebahnt.
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