wenn
iben-,
Sorte
slcher
doner
ölbil-
chung
\elot’s
inheit
sweife
erden,
; ein-
toffen
oder
ndels-
ne als
eruchs
Wein
‚owitz,
n oder
rkerer
ls ein
Weife
1euren
recken
hol in
ıderen
cher,
Säuren
zutage
sueren
anden,
ı mög-
ingften
1, dafs
mung,
l. Die
‚ercent
zkohle
‚edient
it Der
t-Alko-
2 Grad
‚kreich
lormal-
t, oder
jeaume
un
Gegohrene Flüffigkeiten. si
In England dient der Proof-fpirit (Probefpiritus) von 0'9186 fpecififches Ge-
wicht (bei 60 Grad Fahrenheit = 12'44 Grad Rsaumur) zur Berechnung der Steuer
für die Gallone Spiritus. Derfelbe it Over proof, wenn man ihm Waffer zufetzen,
oder Under proof, wenn man ihm Waffer entziehen mufs, um ihn auf die Stärke
des Probefpiritus zu bringen, welche jener von 56'5 Percent Tralles ent-
fpricht.
Aufser der Beftimmung in erfter Linie des Alkoholgehaltes ift fowohl für
den Spirituserzeuger als für den Käufer auch die Ermittlung der Anwefenheit von
Fufelölen von Wichtigkeit. Es fehlt bis jetzt ein einfaches chemifches Erkennungs-
mittel und in der Praxis bedient man fich einfach der Geruchsorgane, welche
nicht immer verläfslich find. Zweckmäfsiger ift es, den Spiritus auf der inneren
Fläche eines Glafes auszubreiten und das Verdunften desfelben durch Einblafen
zu befördern. Das bleibende Phlegma zeigt dann den charakteriftifchen Fufel-
geruch, wenn man den richtigen Zeitpunkt erwifcht. Profeffor Otto hat eine Schere
Methode zur fchnellen Ermittlung des Fufelöls gefunden. Er benützt zu diefer
Prüfung eine graduirte Glasröhre, giefst in diefe 5 Cubik-Centimeter Spiritus und
dann ıo Cubik-Centimeter Aether ein und vermifcht und fchüttelt damit 15 Cubik-
Centimeter deftillirtes Waffer, indem er die Röhrenmündung mit dem Daumen
fchliefst. Der Aether nimmt die Fufelöle auf, fcheidet fich nach oben ab und
wird dann mittelft einer Röhre (Pipette) abgefaugt und in eine Porcellanfchale
abgegoffen. Durch Ausbreiten des Aethers über die innere Fläche verdunftet der-
felbe rafch und hinterläfst eine wäfferige Flüffigkeit, welche den ganzen Geruch
des Fufelöles zeigt. War der Spiritus rein, fo ift der Rückftand geruchlos.
Nachdem wir die Wichtigkeit, die Gewinnung und Werthbeftimmung von
Branntwein und Spiritus ins Auge-fafsten, müffen wir in Bezug auf Qualität hinzu-
fügen, dafs Oefterreich fpeciell in diefen Productionszweigen einen wirklichen
Fortfchritt bekundete und im Allgemeinen eine Concurrenz nicht zu
fcheuen hat.
Liqueure. Diefe Gattungen von Spirituofen waren in einer fo zahlreichen
und theilweife neuen, fehr vortheilhaften Weife wie in keiner der früheren Austtel-
lungen vertreten. Bisher waren uns blofs diefranzöfifchen und holländifchenLiqueure
bekannt, denen der Vortritt vor anderen gebührte und die fich eines Weitrufes
erfreuten; aberneu und intereffanter waren für uns die Erzeugniffe von Ländern, wie
Brafllien, Griechenland und Monaco, wo unter der Gunft der klimatifchen Verhält-
niffe Pflanzen und Früchte gedeihen, aus deren Säften mit Spiritus Liqueure bereitet
werden, welche, mit Waffer vermifcht, zur Erfrifchung der abgefpannten Nerven
genoffen werden und die an Feinheit des Aromasund Lieblichkeit des Gefchmackes
alles bisher Bekannte übertreffen. — Dafs unter der grofsen Menge viele fchlechte
Erzeugniffe, von ungeniefsbaren Stoffen bereitet, vorkamen, darfnicht Wunder
nehmen.
Die verfchiedenen Liqueure auf der Weltausftellung laffen fich in drei
Claffen theilen:
örttens in die Cr&ömes, welche am meiften Zucker enthalten und wegen
ihrer Dickflüffgkeit auch Huiles genannt werden.
Zweitensin die eigentlichen Liqueure, die weniger füfs und etwas alkohol-
reicher als die Cr&mes find, und
drittensin diefogenannten Doppel- oder einfachen Schnäpfe oder Aqua-
vite, welche gar nicht und nur fehr wenig mit Zucker verfetzt find.
Die Materialien, welche zur Erzeugung diefer verfchiedenen Claffen von
Liqueuren verwendet werden follen, find vor Allem völlig fufelfreier Brannt-
weinoder Sprit, Früchte und, Pflanzenftoffe oder. die daraus gewon-
nenen Oele, welche zum Aromatifiren derfelben verwendet werden, — Zucker
zum Verfüfsen und weiches Waffer zum Auflöfen und Verdünnen und jeweilig Farb-
ftoffe zum Färben der Liqueure.
6 =