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ftellern können wir nur die AlbionDiftillerie bei Calcutta und die Firma
Carew & Comp. von Shahjehanpore für ihren vorzüglichen Rum hervorheben.
Was ihre landesgebräuchlichen oder nach europäifchen Muftern imitirten Liqueure
anbelangt, fo find fie als ganz abfonderlich fchmeckend zu verwerfen.
Das Comit& von Bengalen hat verfchiedene Speife-Effige, aus Rohrzucker
und Dattelfaft, fowie aus anderen Früchten erzeugt, ausgeftellt und damit auf
europäifche Confumenten wohl nicht refledtirt.
Seit Frankreich die Verheerungen der Traubenkrankheitempfunden und
zuweilen auch fchlechte Getreide-Ernten hatte, mufste es bedacht fein, neue
Quellen aufzufchliefsen, um den Entgang an Alkohol aus andern Stoffen feinen
Erforderniffen entfprechend zu erfetzen, was ihr bisher nur unvollftändig gelang,
da Frankreich noch von Belgien und Deutfchland bedeutende Quantitäten von
Spiritus importirt.
Dubrunfaut und nach ihm Champonnois waren die Eriten, welche das
werthvolle Material der Zuckerrüben zur Spiritusfabrication, begünftigt durch
mäfsige Steuern, verarbeiteten. Die Rüben liefern einen fehr hohen Ertrag an
Alkohol von der Bodenfläche und werthvolle Futterrückftände, fo dafs es vor-
theilhafter wurde, diefelben auf Spiritus anftatt auf Zucker zu verarbeiten. Gegen-
wärtig beträgt der in Frankreich erzeugte Spiritus aus Rüben mehr als den
vierten Theil (von 84 Percent oder %,) der Gefammtproduction aus allen anderen
Subftanzen, wie Wein und Weinrückftände, Cider, Melaffen und ftärkemehlhaltige
Subftanzen zufammengenommen. Was die Qualität des aus Rüben, fowie aus
anderen Subftanzen gewonnenen franzöfifchen Spiritus anbelangt, fo ift diefer in
Folge der grofsen Fortfchritte in der Technik der Spiritusfabrication als der vor-
züglichfte bekannt. Leider fanden fich auf der Ausftellung nur wenige Proben
vor, darunter bei der Colledtivausftellung der Landwirthfchafts-Gefellfchaften des
Departements Herault und du Gard, welchen von der Jury für ihre Weine, Wein-
geift, Spiritus und Effige das Ehrendiplom zuerkannt wurde. Nebft dem Spiritus
fpielen in Frankreich die Weinbranntweine von Cognac und Armagnac im welt-
lichen und die ebenfalls aus dem Weingeläge erzeugten Weinfprits (%,) im
füdlichen Frankreich eine bedeutende Rolle. Die Erfteren (die Cognacs) werden
aus den weifsen Weinen der Departements Charente und Charente inferieure und
je nach der Lage und Befchaffenheit des Bodens die fines und petites Cham-
pagnes, dann die erften und zweiten Bois genannt, durch Deftillation gewonnen, und
aufeine Stärke von 60 bis 65 Percent Tr. gebracht. Die Weinbranntweine, genannt
Armagnacs, von 52 Percent Alkohol werden von den drei Departements Landes,
Gers und Lot et Garonne, geliefert und ftehen dem Cognac in Güte nach. Die
verfteuerten Quantitäten, welche aus einem Isjährigen Durchfchnitte erhoben wur
den, entfprechen einer Jahresprodudtion von 275.000 Hektoliter Cognac und von
130.000 Hektoliter Armagnac, was durchfchnittlich zu 300 Francs per Hekto-
liter gerechnet einen Werth von 121,500.000 Francs repräfentirt.
Die Letzteren, die Weinfprits von 84 Percents Alkohol, auch %/, genannt,
werden im Süden Frankreichs im Departement du Gard und Herault, hauptfäch-
lich in und um Montpellier aus Wein- und Weinrückftänden gewonnen, jedoch ift
uns die Produdionsfähigkeit von dort nicht bekannt, ift aber ebenfalls von Bedeu-
tung. Diefe Deftillate zeichnen fich durch Reinheit des Gefchmackes und feines
Bouquet aus, und fanden fich befonders eine Anzahl Firmen, welche vorzügliche
Mufter ausftellten und von der Jury prämiirt wurden. Wir nennen als die beften
die Firmen d’Auffy von St.-Jean-d’Angely-Bellot H. von Cognac, Dubois
Emanuel und Dubois freres von Blanzac, die Soci@et&@ des Diftilleries von
Jonzac, Schönberg zu Cognac. Die Primawaare davon geht nach England und
Amerika. Das Meifte wird im Lande genoffen.
Die franzöfifchen Liqueure erfreuen fich eines Weltrufesund nimmt
deren Confumtion fortwährend zu. Paris und Bordeaux erzeugen das Köftlichtfte,