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Gegohrene Flüffigkeiten. 87
(Opuntia ficus indica), die Zuckerhirfe (Sorghum faccharatum), deren reichen
Zuckerfaft man durch Preffen und mittelft Maceration gewinnt, ferner Mais und
Gerfte. In neuefter Zeit hat Mr. Riviere von Crescia eine Art Mispel (Eryobotria
japonica) zur Erzeugung von Kirfchwafferfurrogat mit Vortheil verarbeitet. Diefe
Frucht fchliefst in ihrem faftigen Fleifche grofse Kerne ein, welche den bitteren,
blaufäurehaltigen Gefchmack und Geruch der Kirfchen haben. Man überläfst die
zerquetfchten Mispeln in grofsen Bottichen während 5 bis 6 Monate der Gährung
und erhält als Deftillat von ıoo Kilos Frucht 2ı bis 22 Liter Mispelbranntwein
von 22 bis 24 Grad Beaum£.
Die in Algerien erzeugten Weinbranntweine, Sprits und Liqueure flehen
den franzöfifchen im Allgemeinen weit nach; dennoch können wir lobend hervor-
heben die Firmen L. Bouillonel von Böne im Departement Conftantine für
feine Bitterfchnäpfe und feineren Liqueure, L. Fo urnier& Comp., welche die
bedeutendften Spiritus- (3/,)-Fabrikanten in Algerien find, fowie W.G. P icou von
Philippeville der gröfste Liqueurift des Landes ift. Er erzeugt jetzt jährlich bei
1,700.000 Bouteillen Bitterbranntwein (Amer africain) a ı Francs 40 Centimes
und 3,000.000 Bouteillen diverfe Liqueure von 2 Francs aufwärts bis 5 Francs.
Weineffige erzeugt man in Algerien nach dem Verfahren von Orleans
in vorzüglicher Qualität aus weifsen und rothen Weinen, deren Preis je nach der
Stärke von 25 bis 50 Centimes per Liter variirt. Bedeutend ift die Firma
Courvoifier in Algier.
Die Colonien von Martinique, Guadeloupe, Guyana, R&union, Oceanien
und Franzöfifch-Indien erzeugen nur Rum und Tafıa aus Rohrzucker-Saft und
Syrup von mehr oder minder guter Qualität, und glauben wir den Rumforten von
Martinique und R&union vor den anderer Colonien den Vorzug geben zu können.
Die anderen Deftillate aus Sorgho-Reis und Früchten find Spirituofen, denen
man fich möglichft ferne halten foll.
Monaco hatin Allem, wasfeinen Gefchmack anbelangt, fich ausgezeichnet,
und folgerichtig auch mit feinen neuen Liqueurs „Gallia“, aus aromatifchen
Stoffen zufammengefetzt, von welchen man etwas mit Waffer vermifcht als
Erfrifchung oder rein nach dem Kaffee nimmt.
Schweiz. Die Schweiz erzeugt nicht hinreichend Branntwein oder
Spiritus für den eigenen Bedarf und bezieht von Deutfchland, Oefterreich und
Frankreich jährlich circa 70- bis 80.000 Hektoliter Sprit; dagegen exportirt fie
nicht unbedeutend von ihren nationalen Schnäpfen und Liqueuren, wie Kirfch,
Abfynth, Magenbitter aller Art. Ihre Superiorität in diefen drei bezeichneten
Sorten iftallgemein anerkannt und follen davon jährlich 40- bis50.000 Zollcentner
hauptfächlich nach Amerika exportirt werden.
Von den 22 Ausftellern wurden von der Jury ausgezeichnet die Firmen:
Henny & Comp. von Fleurier in (Neuenburg) für ihre Extraits d’Abfynthe mit
der Verdienftmedaille, Affolter aus Chur für feine Doppelbitter, die Kirfch-
waflfer-Gefellfchaft aus Zug, Zimmermann aus Zürich für Liqueure und
R. Züan aus Chur für Kirfchwaffer und Bitter mit Anerkennungsdiplomen.
Italien hatte unter den 153 Ausftellern von Spirituofen der Section C
nur acht, welche Branntweine, Rum und redificirten Spiritus fandten, die zum
gröfsten Theil aus Treftern, dann aus Mais, Sorgho und auch aus Cactus opuntia
und Morus papyrifera erzeugt wurden. Wir geftehen, dafs wir in diefem Artikel
etwas Befferes erwarteten und die Urfache nur in dem neuen Befteuerungsmodus
vom Jahre 1870 zu finden fein dürfte, wodurch ein Import, daher eine Concurrenz
zur Unmöglichkeit wird. Wir müffen daher das von der Jury abgegebene Urtheil,
wonach den Firmen Pozzoli aus Como und Anfelmi & Maraffi aus Neapel
Verdienftmedaillen zuerkannt wurden, als ein höchft liberales bezeichnen.