Full text: Conserven, Extracte und Fleischwaaren (Heft 23)

   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
    
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
    
   
    
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
    
Carl Warhanek. 
Italien hatte eine reichhaltige Collection von Mortadella, mailändifche 
Salami, Deutfchland Weftphäler Schinken und delicate Würfte, Oefterreich-Ungarn 
ebenfalls Salami und Schinken ausgettellt. Alle diefe Erzeugniffe find fehr haltbar 
und werden in ganz bedeutenden Quantitäten exportirt. 
Fifche. 
Wer kennt nicht Sardinen in Oel, einen Artikel, der faft jeden Schauladen 
ziert, darin aufgespeichert liegt und bereits ein allgemeines Nahrungsmittel 
geworden ift durch feine Billigkeit und gute Qualität, ja in fortfchreitender Ent- 
wicklung einen immer gröfseren Confum verfpricht, da er fich immer mehr in 
allen Staaten einbürgert. 
Die Confervirung von Sardinen findet bereits ftatt in Frankreich, Italien, 
Oefterreich, Portugal, Spanien und Amerika. 
Die Qualität des Fifches ift faft überall diefelbe, nur die Gröfse desfelben 
ift verfchieden. 
Der Fang der Sardinen bildet vermöge der zahllofen Menge, in der die- 
felben vorkommen, in allen Meeren die Hauptbefchäftigung der Fifcher. — In 
Frankreich find nahezu 10.000 Barken mit dem Fange befchäftigt und werden 
confervirte Fifche biszum Betrage von 8 Millionen Francs jährlich exportirt. 
Gröfstentheils kommt diefe lucrative Fifcherei der ärmeren Küften- 
bevölkerung zu Gute, die mit viel Liebe daran hängt und allen Schwierigkeiten 
derfelben muthvoll entgegentritt. — Die Aufgabe diefer ArtFifcherei ift infofern 
[chwierig, als die Sardine ein fchlauer, launiger Fifch ift, der klug geködert fein 
will, wozu viel Gefchicklichkeit und Ausdauer gehören. 
Man geht nach dreierlei Methoden bei der Fifcherei vor: 
An tiefen Stellen des Meeres wird die Sardine während der Nacht durch 
beleuchtete Barken geködert und mit grofsen Fangnetzen in Maffe umfchloffen. 
Ein weiteres Verfahren befteht darin, die Netze tief ins Meer zu verfenken, 
und zwar an jenen Stellen, wo die Sardine muthmafslich ihren Zug hält; diefs 
gefchieht regelmäfsig während dem Sonnenauf- und Untergange. 
Endlich und zwar das allgemeinfte Mittel, Sardinen zu fangen, befteht 
darin, mit getrockneten Stockfifchrogen oder lebendig zerftampften Seekrabben 
während des Tages jene Stellen im Meere aufzufuchen, wo die Sardine inSchwär- 
men am Boden ruht. 
Man nimmt dann den Rogen, wirft ihn dem Fifche vor, der diefe Nahrung 
aufserordentlich liebt, lockt ihn an die Oberfläche und leitet ihn nach Belieben 
an jenen Ort, wo fchon die Netze feiner harren. 
Die gefährlichften Gegner der Sardinenfifcherei find die Delphine, die 
diefem kleinen Fifche auflauern, ihn ftets verfolgen, mit ihm bis in die Netze der 
Fifcher hinein rennen und diefe dadurch gewöhnlich zerstören. Die Nothwen- 
digkeit, Tag und Nacht auf der See zuzubringen, bildet den Fifcher zu einem 
tüchtigen Seemann heran und macht ihn fehr geeignet für den Dienft in der 
Marine. 
Diefes Handwerk ift defshalb eine gute, nautifche Schule, da Kinder von 
1o Jahren mit ihren Vätern bereits in See gehen und fich Unerfchrockenheit und 
Muth anlernen. 
In Oefterreich wurde diefe Fifchconferven-Induftrie durch Carl Warhanek 
im Jahre 1862 im adriatifchen Meere eingeführt. In Folge der nutzbringenden 
Verwendung der Sardine gegen früher, da diefe vorher blofs zum Einfalzen ver- 
wendet wurde, haben die Fifcher viel beffere Preife erreicht und hat fich feit der 
Zeit auch die Zahl der Barken um das Zweifache vermehrt. 
Heute befchäftigen fich bereits drei Fabriken mit der Conservirung v 
Sardinen, deren anerkannt gute Qualität die Concurrenz der franzöfischen Waare 
in Oefterreich beinahe vollftändig aus dem Felde fchlug 
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