Steinwaaren. >
der verwendeten Steine gegeben wird, wieder gebunden und in die Plattenformen
geprefst, welche nach einiger Zeit abgefchliffen und egalifirt werden.
Es läfst fich nach eingefandter Zeichnung jedes Farbenmufter ausführen,
edoch befchränkt fich der Fabriksbetrieb für currente Waare auf 4 Mufter, u. z:
J
ı. wo der Grund weifs und die Steine weifs find,
260, = orrotn % = 5 a 5
3 5 - 3 tfehwarzs®, & = fchwarz und weifs find und
Are, s°.:0c0 „ardy, % ” =
Von diefer Fabrik waren ausgeftellt: Fufsbodenplatten, Wandverklei-
gen, Podeftplatten, Stiegenftufen, Säulen, Piffoirplatten, Ofenfockeln etc. etr.
Herr Franz Goriup in Görz fandte Breccienmarmorplatten in der Stärke
von 2 Centimeter, welche mit der Handfäge gefchnitten waren.
Herr Wilhelm Köchl ftellte den Brixener Granit, eigentlich den von der
Franzensfefte in einem nett gearbeiteten Würfel in der Gröfse von ı Meter Kan
tenlänge aus, deffen eine Fläche gefchliffen und polirt war.
Diefer Granit, eigentlich ein Centralgneifs, wurde hauptfächlich bei den
ucten und Brücken-Objecten der Pufterthalerbahn verwendet.
Herr Luzzatoin Aleffandria brachte die Breccienmarmore aus den
Brüchen von Grifignano und Rovigno in Iftrien zur Anfchauung, die vorzüglich
als Stiegenftufen Verwendung finden. Ferner aus dichtem Karftkalk 2 Säulen:
!) 4 Meter hoch und 0 45 Meter Durchmeffer; 5) 5 Meter hoch und 0'54 Durch:
meffer. Diefem wie dem vorgenannten Ausfteller Goriup wurden Anerken-
nungsdiplome zuerkannt.
Herr Giovanni Meneguzzi in Arco, Südtirol, brachte den doıtigen
raffifehen Oolith in einem Säulencapitäl und in mechanifch gebohrten Waffer-
leitungsröhren zur Ausftellung.
Diefe Röhren, von 4-16 Centimeter innerem Durchmeffer und mit
4—6 Centimeter Wandflärken, halten durchfchnittlich einen Wafferdruck von
5 Atmofphären aus, und werden pr. laufenden Meter in vorgenannter Dimenfion
zum Preife von 0:76--3°36 fl. Silber loco Fabrik geliefert. Gröfserer Wafferdruck
erfordert gröfsere Wandftärken und bedingt höhere Preife:
Für die vorzüglich reine Arbeit an dem Capitäl und für die grofse Erzeu-
gung von Wafferleitungsröhren aus vorzüglichem Materiale wurde diefer Firma
die Verdienftmedaille zuerkannt.
Herrn Anton Ohrfandlin Klagenfurt gebührt das Verdienft, die mehr
als locale Bedeutung des fchon den Römern bekannten Pörtfchacher
Marmors erkannt und zur Geltung bei den Bauten in Wien gebracht zu haben.
Von diefem weifsen, feinkörnig kryftallinifchen Kalke, welcher in ver-
fchiedene, jedoch immer lichte Färbungen, wie die Pfirfichblüthe und in die des
ergeht, war eine reiche Collection verfchiedener Gegenftände
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Aber auch von dem Treffener (Krafsthaler) kryftallinifchen Marmor,
weifs bis blaugrau von Farbe, und von dem rothen, erft neu entdeckten Alten-
dorfer Bruch waren rohe und verfchieden bearbeitete Werkfteine, Säulen, Grab-
monumente, Pflafterplatten etc. ausgeftellt.
Für die Einführung der Marmor-Induftrie in Kärnten erhielt Herr Ohr-
fandl die Verdienftmedaille.
Herr Stanislaus Starowiejski von Krosno in Galizien brachte eine
Kamingarnitur aus Sandftein von Odczykow, eine Schale vom Krzeszowicer
Porphyr und zwei Vafen von fchwarzem Dembniker Marmor zur Ausftellung. Für
die reine und nette Arbeit erhielt er das Anerkennungsdiplom.
Herr Johann Steinhäufer in Laas (Südtirol) brachte aus den, dem
Carrara Primaforte (Statuenftein) fehr nahe ftehenden, aber ihn in der Dauerhaf-
tigkeit übertreffenden Laafer Marmor zwei Kamine, Tifchplatten und Fufs-
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‚odenplatten zur Ausitellung.