Full text: Die Steinwaaren (Heft 92)

   
Be EDEL ET 1; WE a 
32 Heinrich Wolf. 
andere Schmuckgegenftände aus Achat, Chalcedon etc. Es wurde ihm die Ver- 
dienftmedaille zuerkannt. 
Ebenfo fandte der Secretär des Local-Comites der nordwet- 
lichen Provinzen Schmuckgegenftände in netter Ausführung aus Achat, 
Chalcedon, Halsketten von Nephrit. Flurplatten und zierliche Luftgitter. Es wurde 
ihm ein Anerkennungsdiplom zuerkannt. 
Japan. 
Aus Japan waren auch in diefem Genre ganz vorzügliche Arbeiten vor- 
handen. Zeigte fchon die grofse Dioritplatte mit dem ausgemeifselten Schilfrohr, 
welche im Gartenplan des japanefifchen Haufes neben dem Bächlein an einem 
Baume gelehnt ftand, und dann in den Befitz der Wiener Gartenbaugefellfchaft 
überging, die grofse Technik auch in der Sculptur, fo zeigten die in der japani- 
schen Galerie ausgeftellten aus einem Stück Diorit gefchnitzten, in einander- 
hängenden Ringe und die verfchiedenen Tufchzeuge aus Serpentin, dann die 
Schmuckarbeiten aus Bergkryftall, welche ein Herr Aracoura von Jeddo aus- 
ftellte, und dann die aus den kaiferlichen Sammlungen ftammenden 
Objecte der Plaftik und der Hauseinrichtungen in gefchnitztem, gedrechfeltem 
und gefchliffenem Zuftande aus den verfchiedenften Gefteinen, wie weifsem, 
rothem und gelbem Marmor, dunkelgrauen Numulitenkalken, Conglomeraten 
etc., welche Fortfchritte die öftliche Civilifation in kunftvoller Steinarbeit gemacht 
hat. Diefen beiden Austtellern wurde die Verdienftmedaille zugefprochen. 
or 
>- 
4. MAHL-, SCHLEIF- UND WETZSTEINE, DANN SMIRGEL UND 
SMIRGELWAAREN. 
Diefe Abtheilung der Steinwaaren war nicht auf der Ausftellung durch 
alle Länder befchickt. Nur diejenigen Länder, welche in vorragender Weife die 
manuelle Arbeitskraft auf die Mafchine übertragen haben, befchickten diefelbe. 
Die Mahlfteine fanden zumeift ihre naturgemäfse Aufftellung in den 
landwirthfchaftlichen Abtheilungen der einzelnen Länder und waren fcharf 
gefondert von den Schleif- und Wetzfteinen, dem Smirgel und den Smirgelwaaren, 
die fich mehr der Mafchinen Abtheilung und den Metall - Induftriezweigen 
anfchloffen. 
Mit diefer Sonderung ift dargethan, dafs die Fabrication der Mahlfteine 
owohl, als auch die der Schärfungsfteine als felbftftändige Induftriezweige fich 
nur da entwickeln konnte, wo die anderen Induftrieen eine folche Ausdehnung 
erlangten, dafs fie fich nicht mehr mit der Herftellung ihrer Hilfswerkzeuge befaf- 
fen konnten. Darum fehen wir, dafs von Ländern. wo nur die Hand- und Bauern- 
müllerei herrfchend ift, keine Mahlftein e, und dafs in Ländern, wo die 
Mafchinenfabrication und mechanifchen Induftrieen nicht auch für den Export 
fähig find, die Bearbeitung der Schärfungsgefteine noch nicht den engen Horizont 
der Haus-Induftrie und des Kleingewerbes verlaffen hat. 
Wir fahen von England, welches fein Mehl fertig importirt oder mit Stahl- 
walzen erzeugt, und für feine Cementmahlerei nur franzöfifche oder belgifche 
Steine bezieht, keine Mahlfteine in der Austtellung. 
Defsgleichen nicht von 
Amerika. 
Dagegen war von Frankreich der Ausftellungsplatz mit Mühlfteinen faft 
überfchwemmt, da die Kunftmüllereien Deutfchlands und Oefterreic 
gegenwärtig noch gröfstentheils franzöfifche Mühlfteine beziehen. 
Sich diefem Import zu entziehen, machten Deutfchland und Oelfterreich- 
Ungarn fchon feit längerer Zeit Anftrengungen, indem 
h- Ungarns 
  
diefe Länder die Fabri- 
  
  
  
   
  
  
    
   
  
  
  
  
   
  
    
   
    
     
  
   
    
   
    
    
  
  
  
  
   
   
  
   
    
   
   
    
    
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.