REREETEERETETT TEE
Die Thonwaaren-Induftrie. 31
für denvon Alters her diefe Ziergegenftände gedacht und | componirt wurden. Durch
ihre Farbenpracht follten fie wirken, Tifch und Schrank zieren und den Mangel
an auszuftellendem Gold- und Bun r-Prachtgeräthe im bürgerlichen. Haushalte
erfetzen. Ihr urfprünglicher Zweck ift ihnen bis heute geblieben, und ein Auf-
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wand von künftlerifchem ee id diefen Thonwaaren zugewendet, weitaus
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gröfser un erfolgreicher als diefs bei Schafiung von Nutz und Hausgeräthen für
den eigentlichen Gebrauch gefchieht.
Eine tüchtige Schulung der englifchen Künftler, die Verwerthung ein-
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oehender Stilftudien könnte hier von enormem Einfluffe werden, und im Vereine
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mit der wirklich fehr weit vorangefchrittenen Technik ganz bedeutende Erfolge
erzielen.
Das NOrzReD: tifche und beim Brennen trotzdem gut haltbare Roh-
material geftattet die fertigung der gröfsten Stücke, feine helle Farbe erleich-
tert die er der fie nie ein ftörender Uı ntergrund wird. Die ben. im
Wefentlichen diefelben, wie fie auf dem weichen Porzellan verwendet werden, find
von feltener Kraft und Feuer, das Glas felbft, meift gleichförmig im An ‚freilich
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nicht immer ohne Haarriffe und Fehlftellen. )ie Farbe wird theils wı heile
über der Glafur verwendet. Vielfachen Erfolg hat das Umdruc Birne vom
lithographifchen Stein und Kupfer, namentlich für die currente Waare zu erzielen
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oewufst, dochift die Benützung von Farben bei diefem Verfahren, welches dort
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ets unter der Glafur angewendet wird, auf ne geringere Anzahl befchränkt,
hoher Temı
l in die fchwarz unterdruckten Contouren
welche eben auch diefe Anwendung bei ‚eratur vertragen; alleanderen
Farben müflen nach der Glafur von Hanı
ausgefüllt und dem neuerlichen Muffelfeuer ausgefetzt werden.
Auf deutfchen Erzeugniffen, auf den Producten der Rheinifchen Fabriken
wird das Druckverfahren jedenfalls in vollkommener Art, mit einer reicheren,
und über die Glafur gedruckt, wodurch einer-
ja überreichen F "arbenpalette geübt \
feits ein bedeutend brillanterer Efiect, anderfeits eine wefentliche Vereinfachung
und Billigkei it erzweckt wird. Von Oefterreich, von unferer alten, leider zu früh
u Grabe getragenen Porzellanfabrik ging mit der Anftofs zur Verallgemeinerung
und V ervollkommnung diefer Tec
ınik aus. Der frühere Chemiker diefer Anftalt,
Franz Kofch, hat Vieles das Ganze der Technik wefentlich ver-
einfacht, gewiffermafsen fich
Die öfterreichifche Ausftellung brachte eine kleine, aber hoch intereffante
Mufterfammlung feiner Umdrucktechnik auf der fur
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em Vordrucken ichwarzer Con
lichen Auftrag der Farbe mit dem Pinfel von Hand, eine
Der a ifche Fabrikant hilft fich mit «
touren und dem
koftfpielige und nah
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au rocedur, deren Erfolg beifpielsweife die Technik
Kofch’s mit einem Male erzielt.
befonders häufige Anwendung findet das MID ARRSRNARLRRIERD, auf die
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Herftellung fchön decorirter Wandverk
Eine
lungs - Platten. Die Erzeugung;
Waaren w ird in Egland namentlich, dann abe er auch in Frankreich, am RI
Spanien und Italien mehr oder minder geübt, ganz
heutige Orient, dem diefe : ;
feine primitiven und zum Theile kaum mehr an die alte
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1ein, in
‚ dafs der
davon
1 N 7 Fr £ ie PeR 1 Y + in
anze Technik der Flie entftammt, noch fortfährt
Formenfchönheit auch
nur anklingende Plattendecorationsweife zu üben.
In vielfacher Weife wurde das Umdruckverfahren als unkünftlerifch kri-
tiirt und verworfen. Wir vermögen uns diefer Anfıcht nicht anzufchliefsen. Hier
wie bei der diredten Glafurmalerei kann die Hand des Künftlers, k
pel der Orgina :corirten Stücke gewahrt bleiben; wird doch die Zeich-
nung, wenn f{f
ın der Stem-
lität dem de g
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der Künftler diredte auf den Stein zeichnet, mit minutiöfer
Genauigkeit auf dem Bisquit wiedergegeben, ja Kofch und theilweife in neuerer
Zeit Minton geht in feiner Technik hier fo weit, durch geeignete Behandlung
des Umdruckes auf der Glafur die täufchendfte Aehnlichkeit mit einem paftofen
Pinfelauftrag zu erzielen.