zes
Die Thonwaaren-Induflrie. 41
fchaftlichen Thonwaaren-Fabrik zu Inzersdorf geübt wird. Die Anfe ertigung der
Reliefmedaillons (Büften berühmter Künftler) für die Aufsendecoration des ER
reichifchen Mufeums gab hiezu den erften Anlafs. Weiter fortgefchritten fahen wir
fchon die Technik am Neubaue des chemifchen Laboratoriums der Univerfität in
Wien und En trat die Fabrik auf unferer Weltausftellung mit einer überaus
reichen, für die angeftrebten Zwecke mehr als ausreichenden Farbenpalette hervor,
die fie name ck an den Lefenenfüllungen, fowie an dem fchönen, vom Profeffor
V. Teirich entworfenen Majolicabrunnen entfaltete. Jedenfalls wird es nothwendig
werden, zur entfprechenden Ausnützung der Farben einige > gut gefchulte Maler für
den Auftrag zu acquiriren, der ftellenweife noch zu w Ainfchen übrig läfst. Dage egen
contraftiren die Wiener Erzeugniffe in der vortheilhafteften Weife mit jenen ande
o-
er Länder hinfichtlich der geforderten Preife, die wirklich fo geftellt find, ES fs ie
ER Hitektur die vollfte und uneinge efchränktefte Anwe endung von diefer neue ‚ [chö-
nen Technik zur Innen- und Aufsendecoration machen Bi
Das Verdienft, den theoretifchen Theildeseben befprochenen Emailverfah-
rens bearbeitet zu be Ja die eigentliche Urheberfchaft desfelben ift dem Che-
miker F. Kofch zuzufchreiben, welcher für die Wienerberger Gefellfchaft durch
die letzten Jahre hindurch ununterbrochen thätig war. Aufser den fchon befpro-
chenen Emails elite Kofch noch eine weitere Palette aus, die wir an den beiden
grofsen Medaillons am Porticus der Inzersdorfer Fabrik wieder finden. Die
lic -he Arbeit P rofeflor Laufberger’s, von dem die Malerei auf den einzel-
nen Platten, welche die Medaillons zufammenfetzen, herrührt, ift leider bei der
grofsen Höhe, in der diefelben angebracht find, viel zu wen g zu würdi
ge i en.
Was die Emails felbft betrifft, fo laffen diefelben an P
;
racht der Farbenwir-
kung nichts zu wünfchen übrig. Sie bieten ferner den grofsen Vortheil eines
leichten, einfachen Auftrages und eines gleichfi rmigen, fehr fchönen Einfchmelzens.
Was Deutfchland in der Ofenfabrication leiftet und auf die Ausftel] lung
fendete, ift, wenn nicht immer vorzüglich, fo doch zumeift gut.
Ch. Seidelin Dresden dürfts ebenfofehr hinfichtlich der Güte des von
j s, als auch, was deffen künftlerifche F ormgebung anbelan ıgt,
Fabrication ftehen. Sein Email auf den
tre tadellos, rein gefloffen und dünn im Auftrac
>
(
ihm erzeugten Fa
wohl an der Spitze a [
Kacheln ift in Schmelz und Luf
Die Setzarbeit war von effäuinlchör Präcifion, die Farbe der einzelnen Kacheln
abfolut gleichwerthig. Mehrere weifse Oefen, an denen die Decoration theil-
1 eftellt wurde, ein grauer Kaminofen im
italienifchen Renaiffanceftil, wie wir ihn ähnlich im Gebäude unferes Ingenieur-
und werews finden, ein brauner, mit blauen Bus gelben Blumen
weife durch das Druckverfahren
jener im Rococoftil gehaltene feladongrüne
lecorirter Zimmerofen und endlich
rthe Teifn Ingen.
Majolicaofen waren hervorragende, fehr bemerkensw
Die feit kaum zehn Tahı ‚en beftehende Fabrik hat fich ein bedeutendes
Renommö&e erworben, und namentlich durch I inführung des farbigen Emails in die
moderne Ofenfabrication fich bedeutenden and woh Iverdiente n Ruf erworben.
Ihr en en wohl, was Formgebung anbelangt, die Meifsner Ofen-
und Chamot aren-Fabrik, beffer bekannt unter dem Namen
Denert, ein
(‘1
mit Steinzeug -Glafur
1
t ebenfo altes Ofengefchäft, welches uns weifs glafırte Oefen
Se
andte, in denen das Streben bekundet wird, aus dem Rahmen
gefündere und freiere Richtung
ich können wir die Verl des einen ÖOfens mit den beiden
Karyatidennichtloben, dafür war aber gerade an
des nüchternen norddeutfchen Ofenttiles in ein
einzutreten. Freil
offenbar ı viel zu kräfti ET en
diefem Stücl
die weifse Farbe fehr gelungen. Teichert’s Begufsöfen waren leider
theilweife ftark haarriffiig und |
Schöne Emai
N ud Credit
technifch daher als weniger gut gelungen anzufehen.
Thonwaaren-Fabrik der Magdeburger
In Rlufls und Auftrao fowie Clans warn
In, Fluls und Auftrag iowie Glanz waren
ls O. Duvigneau, hat, gleich fo vielen