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Dr. Emil Teirich.
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Anderen, die jüngfte Gründungszeit in eine Adtiengefellfchaft verwandelt, und
nicht immer zum Beften der künftlerifchen Seite der Production; die nicht nurin
diefem Induftriezweige, fondern noch weit mehr in manchem anderen gelegentlich
folcher Umwandlungen, Rückfchritte machte.
Achnliches fanden wir zudem an einem erfchrecklich gelb und fchwarz
decorirten Ofen von Lübke & Hornemann, die fonft, was Schmelzkachel-
Fabrication anlangt, wahrhaftig Gutes geleiftet haben. Hier wie fo oft fchadet die
elende Formgebung und die oft befprochene Gefchmacksrichtung, deren aus-
gefahrenes Geleife fo fchwer zu verlaffen fein mufs.
Die Stettiner Ofenfabrik, vormals Keppler, erzeugt einen fchön
weifsen Schmelz, der an den Kanten nur etwas zu ftark zufammenläuft. Hierin fteht
die erftgenannte Magdeburger Fabrik woh l höher, doch war hier die Setzarbeit
eine der - Vollendetften unter allen ausgeftellten Arbeiten. Der ausge ftell lt gewefene
braune Kaminofen war technifch eine vorzügliche Leiftung, die der Fabrik
manches Kopfzerbrechen gekoftet haben foll; ja felbft mit feinem künftlerifchen
Aufbau könnte man fich eher einverftanden erklären als mit dem ihm zur linken
Seite ftehenden, weifsen Kachelofen mit Zinnenbekrönung und den bunt gemalten
Rittern. Solche Verbrechen am guten Gefchmack follten wohl nicht fo ungeftraft
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bleiben können.
Die Oefen von Villeroy & Boch in Dresden find aus engobirter
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feuerfefter Maffe mit Steinzeug-Glafür hergeftellt und höchft verdienftl liche fchöne
Fabricate diefes überhaupt hochftehenden Etabliffements, das nunmehr nach etwa
2ojährigem Beftande, in jeder Hinficht Treffliches brachte. Eine Suite von
recht gut und einfach decorirten Wandl belags- Platten aus demfelben Materiale
wie dr Ofenkacheln ift fehr hübfch ausge legt. Ein hervorragendes Product
derfelben-Firma find Fufsboden-Platten, deren wir anderen Or tes gedenken.
Schroederin Potsdam arbeitet eine gute Glafur und ift im Setzen von
befonderer Präcifion. Weit mehr als den in der Farbe arg vergriffenen Majolica-
ofen, deffen erftes beffer ausgefallenes Exemplar, ein Gefchenk des Landr
Friedenthal an den Kronprinzen von Preufsen, wir im oe zu
Berlin zu fehen Gelegenheit hatten, konnten wir von der Fabrik zu Tfchau-
f{chwitz erwarten, deren Emailöfen ganz gute, ja befte Mittelwaare abgeben. De
erwähnte Ofen gab keinen allzugünftigen Begriff von den Fortfchritten, welche
diefes Beabiifement in letzter Zeit, er es Actiengefellfchaft wurde, machte.
Erwähnen wir nur flüchtig noch der Oefen von Seiller in Baireuth,
deren Kacheln etwas ungleich in der Farbe find, dann jener weniger guten, mit
matter und zu dick aufgetragener Glafur von J. F.Schmidtin Weimar und der
befferen von Fr. W.Schmidtin Nürnberg.
Schmidtin München, eine bedeutende Ofenfabrik, hatte einen
unglückten, fchlecht blau glafırten und durch die kalte Verfill
ungeniefsba - gemachten Ofen im Zopfftile ausgeftellt, der
decoration in der Rotunde ruinirte.
Viel gelungener waren die Nachahmungen altdeutfcher Oefen, welche von
den Firmen aus Nürnberg gefandt wurden.
Fleifchmann ftellte zwei bunt decorirte, altdeutfche
+1 in
tnes
verdienftlich nach alten Muftern copirt, mit reicl gı aftik und Archi
tektur. Die Fabrik geniefst ihrer Specialität in Nachbildung archäologifch inter
effanter Gegenftände wegen, ein gewiffes > xenomme. Fleifchmann hatte auch anderen
Ortes in mehreren Ana en Töpferarbeiten nach Be ogel und anderen
alten deutfchen Meiftern, meıft Krüge, darunter die fogenannte
und dergl. mit Glück imitirt'und ausgeftellt.
Lunz brachte einen recht gut modellirten, altdeu
Kachelofen, ebenfoSchmidt ausNürnberg. Auch diefe Bei
len arbeiten wefentlich
nach alten Vorbildern und imitiren meift Oefen der alten Nüsnbärets und Aug
ınd Augs
burger Meitter.
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