72 Dr. Emil Teirich.
hnlicher Weife aus einem ftark eifenhältigen
hergeftellt w erden, bilden eigentl lich
und von diefem zum ungefinterten
Münchner Pflafterp! latten, welche in ä
und darum leicht finternden Thon in Maffen
den Uebergang vom Steinzeug zum Klinker
Ziegel und Terracotta- Materiale.
Paul Eckhardt in Grofshe ffelohe bei München war der einzige Ausfteller
in diefer, für ee Gegenden hochwichtigenInduftrie, der München und manche
andere baierifche Stadt ein gutes Trottoir verdankt.
one hat Deutfchland in der Erzeugung von
Fabriken vornehmlich gemacht.
Fabrikanten, hinf ichebeh d
Bedeutende
Steinzeuggefchirren für dieZwecke der chemifchen
aner gröfser werden die Anforderungen an den
Bracihoh feiner Arbeit und der Ausdehnung, welche er feinen Gefäfsen zu geben
er
vermag.
Eine der hervorragendften Ausftellungen diefer Art brachte uns Fikent-
{cher aus Zwickau in Gächfen. Gefäfse aus trefflicher Maffe, mit t guter Salzglafur
verfehen, von ganz enormen Dimenfionen, Röhren von grofsen Durchmeffern
und die immer mehr in Aufnahme kommenden Dunft- und Rauchfänge für Loco-
motivfchupfen, waren beachtenswerthe Leiftingen.
Eines der renommirteften Gef (chäfte diefer Art ift das von
Coburg, w elches Ausgezeichnetes in jeder Hinficht liefert; Naumann inPlotten-
burg (bei Altenburg) che Röhren etc. in kleineren Dihankönen
Bedauerlich ift es, dafs die eigentlichen Bitte rfelder Fabrikanten der Aus-
ftellung ferne geblieben find. Dort wird eben die Steinzeug-Induftrie lebhaft betrie-
ber erurı durch ein vorzügliches Materiale. Nur Jahn, eine der jüngften
Firmen, brachte Rinnfteine und Röhren etc. mit Salz- oderleichtflüffiger Thonglafur.
Weit ausgedehnter ift der Gefchäftsbetrieb von Gebrüder Nordmann
in Treben und Hafell yach (Altenburg), der geradezu koloffale Röhren und Säure-
Geit
becken von guter Arbeit ausgeftel lt hat. Erwähnen wir endlich noch die Erzeug-
niffe der Clarahütte, die Apparate für Wief fenbewäfferung und die zur Sperre
der Zweigleitungen nöthigen Y entilgehäufe als Speci:
Derchwe egs gute Ww aare hatten die Rheinifchen Thonw:
gebracht, denen ohhicher Rohftoff zur Verfügung fteht. Schade, dafs das einzige,
aber fchön gearbeitete, in der Maffe fehr gute Stück von Gerz & Söhne in Höhr
bei Coblenz, ein Kaminauffatz, beim Trans sport in Brüche ging Die verwendete
graue, äufserft a Maffe und die fchöne Ausführung macht den Wunfch rege,
fehen. Thewa
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eh von diefer allerdings nicht fehr grofsen Fabrik zu fe
gleichfalls aus Ei im Naffau’fchen, erbertet in einem kleinen Eta
feinen guten Thon zu weifslichem Steinzeug, das chemifch-pha
u. zu dienen hat. Auch die Erzeugniffe von Gebrüder Knödgen in Baı
Jach bei Coblenz, ein fehr dichtes, hellbraunes Salzglafur-Gefchirr, Krüge u. f. w.,
verdienen ihrer Qualität nach eine lobende Erw ähnung.
In De ufehland erhält das Steinzeug-Gefchirr hie und «
lerifche Decoration, die zumeift der alten W eife des Mittel:
ift. Bekannt find die Krüge und Kannen von V. Merkel
haufen im Naffau’fchen, der fe Langem fchon die F abrication folcher Gefäfse au
grauer, falzglafirter Steinzeug maffe treibt, und ihnen mitunter keine zu fchlechten
Formen gibt. Gewöhnlich find die Zeichnungen darauf durch eingra
begrenzt und die Flächen mit Blau unter der Salzglafur, ähnlich jenen von
2 ulton bemalt. Einige der ausgeftellten a Stücke fanden mit Recht allen
rmaceu
ı in Grenz-
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virte Linien
u
eifall ihrer guten Form und Aus führung wegen.
Auch A. Saeltzer in Eifenach brachte die, den Befuchern der Wartburg
wohlbekannten Krüge und Humpen nach gut altd
Erinnerung an einen intereflanten Ausflug von den Reifenden gerne trotz der
ungerechtfertig hohen Preife mitgenommen werden.
eutfchen Motiven, dıe als
Weniger gut in Form und a ng wollten uns endlich die Gefäfse,
en Figuren von H. Jannafch in Bernburg (Anhalt) gefallen.
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