Full text: Papier-Industrie (Heft 38)

Papierinduftrie 92 
tpierinduftrie. 2 
der Stoff in den Trog zurückfällt, ohne gegen die Haube geworfen zu werden. 
Um dabei das abfolute Freiwerden der Walzfchienen zu fichern, fteht der obere 
Theil des Grundwerkes um mehrere Centimeter über das Niveau. des Stoffes 
heraus. Auffteigend vor dem Grundwerke ift e eine ftark gebogene Fläche, welcher 
der durch die fpecielle Vorrichtung, die man Elevator nennt, aufgeführte Stoff 
regelmäfsig folgt. 
Der vor diefer gebogenen, fteil auffteigenden Fläche | befindliche Elevator 
befteht aus einem Rade mit Schaufeln von 1200 Meter Durchmeffer und derfelben 
Breite wie die Walze, macht nur 11/, Umd lrehungen per Minute, we 
Eintauchens der Schaufeln, welche nach der Ban egungsrichtung des Stoffes hin 
ftark gebogen ni Die Uebertragung der Bewegung erfolgt von a Walzenwelle 
aus, damit die relativen Bewegungen diefer beiden Theile des Apparates mit 
einander wechfelfeitie in V erbindung ftehen 
des tiefen 
Gleichmäfsig durch diefen Apparat hinaufgezogen, kommt der Stoff von 
felbft oben an und gelangt auf natürliche Weife zwifchen die Schienen der W alze 
und des Grundw erkes, um da wie in den älteren Mühlen gemahlen zu werden. Da 
die Walze nicht mehr den Zugang des Stoffes zu bewirken hat, fo ift es nicht 
mehr nöthig, dafs die Schienen fo ftark, wie früher hervorragen; diefs ift bis auf 
fünf bis fechs Millimeter verhindert. Der durch den Stoff der w alzenbewegung 
bereitete Widerftand ift demnach auf das Geringfte reducirt. und kann diefe 
Erfparnifs je en dem Rauminhalt der Stoffmühlen und den verfchiedenen 
Bedingungen der Aufftellung zwanzig bis drei [sig Percent b etragen. 
Die a Ve rbefferung, welche kein geringes Intereffe bietet, befteht in 
der neuen Anordnung des Bodens der Stoffmühle. Betrachtet man die gewöhnliche 
Form der Stoffmühl-Tröge, fo bemerkt man, dafs die dem Boden zunäc hft liegenden 
Stofffchichten eine viel langfamere Bewe egung als die höheren Schichten h aben, 
fo dafs die letzteren viel öfter die Walz paffiren als die erfteren. Die einzige 
Hilfe gegen diefen unangenehmen a ift das Aufrühren, und if diefes 
nur ein fehr mangelhaftes Mittel. Belonde rs unregelmäfsig ift die Gefchwindig- 
keit der Stof ffchichten am Boden und der Oberfläche, am äuffteigenien Theile des 
Kropfes, welchen der Stoff zu erfteigen genöthigt ift, um das Niveau zu erreichen, 
wo in den älteren Mühlen durch die W alze die Auffchleud lerung ftattfindet. Indem 
man diefen Kropf befeitigt und den Elevator bis auf den Bode en des Troges ein- 
en läfst, erreicht man eine faft abfolute Gleichartigkeit der ( Gefchwindig- 
keiten aller Stoftlagen. Die Reibung am Boden nn allein noch den Gang der 
unterften Lagen ein wenig verlangfamen. Um diefen Uebe lftand zu beheben, erhält 
der ganze Boden des Troges eine ununterbrochene Neigung vom Austritte des 
Stoffes unter der Walze an bis zu dem Punkte, wo der Elev ator ihn von Neuem 
erfafst. Es beftand noch eine Ungleichheit des Mahlens durch die fehr verfchie- 
denen Bewegungen, welchen mit einer ziemlich gleichen Gefchw indigkeit die Stoff- 
fchichten nahe an der Mittelwand und der Aufsenwand folgen. Um « liefe Unregel- 
mäfsigkeit zu de wird das Uebermafs von Stoff f benützt, den der Elevatot 
beftändig vor die Walze Ki Diefes Zuviel wird durch einen Canal an den 
äufseren Rand der inneren Mittelwand geführt, und findet fomit in ununterbrochener 
Ww eife und während der RE Zeit des Mahlens ein (Querabflufs an verfchiedenen 
ıeilen des Troges ftatt, der die vollkommene Vermifchung fichert. Diefe beiden 
ee Anordnungen ken die wirkliche Löfung des Rührers, ohne jede Mit 
ılfe eines mechanifchen Wer kzeuges 
Die ökonomifchen E rgebniffe pen: :hen in einer beträchtlichen Befchleuni- 
des Mahlens, daher Zeiterfparnifs und einem geringeren Kraftverbrauch auch, 
velch > tafl nur 50 Percent von dem beiälteren Stofl 'mühlen benöthigten ausmach t. 
Die neuen Anordnungen bieten jedoch auch noch andere Vortheile von 
grofser Wichtigkeit. 
Seit mehreren Jahren hat fich die Anwendung von Grundwerken mit 
Schienen ohne zugefchliffene Schneide allgemein eingebürgert und ift diefe auch 
  
   
  
  
 
	        
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