Papierinduftrie 92
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der Stoff in den Trog zurückfällt, ohne gegen die Haube geworfen zu werden.
Um dabei das abfolute Freiwerden der Walzfchienen zu fichern, fteht der obere
Theil des Grundwerkes um mehrere Centimeter über das Niveau. des Stoffes
heraus. Auffteigend vor dem Grundwerke ift e eine ftark gebogene Fläche, welcher
der durch die fpecielle Vorrichtung, die man Elevator nennt, aufgeführte Stoff
regelmäfsig folgt.
Der vor diefer gebogenen, fteil auffteigenden Fläche | befindliche Elevator
befteht aus einem Rade mit Schaufeln von 1200 Meter Durchmeffer und derfelben
Breite wie die Walze, macht nur 11/, Umd lrehungen per Minute, we
Eintauchens der Schaufeln, welche nach der Ban egungsrichtung des Stoffes hin
ftark gebogen ni Die Uebertragung der Bewegung erfolgt von a Walzenwelle
aus, damit die relativen Bewegungen diefer beiden Theile des Apparates mit
einander wechfelfeitie in V erbindung ftehen
des tiefen
Gleichmäfsig durch diefen Apparat hinaufgezogen, kommt der Stoff von
felbft oben an und gelangt auf natürliche Weife zwifchen die Schienen der W alze
und des Grundw erkes, um da wie in den älteren Mühlen gemahlen zu werden. Da
die Walze nicht mehr den Zugang des Stoffes zu bewirken hat, fo ift es nicht
mehr nöthig, dafs die Schienen fo ftark, wie früher hervorragen; diefs ift bis auf
fünf bis fechs Millimeter verhindert. Der durch den Stoff der w alzenbewegung
bereitete Widerftand ift demnach auf das Geringfte reducirt. und kann diefe
Erfparnifs je en dem Rauminhalt der Stoffmühlen und den verfchiedenen
Bedingungen der Aufftellung zwanzig bis drei [sig Percent b etragen.
Die a Ve rbefferung, welche kein geringes Intereffe bietet, befteht in
der neuen Anordnung des Bodens der Stoffmühle. Betrachtet man die gewöhnliche
Form der Stoffmühl-Tröge, fo bemerkt man, dafs die dem Boden zunäc hft liegenden
Stofffchichten eine viel langfamere Bewe egung als die höheren Schichten h aben,
fo dafs die letzteren viel öfter die Walz paffiren als die erfteren. Die einzige
Hilfe gegen diefen unangenehmen a ift das Aufrühren, und if diefes
nur ein fehr mangelhaftes Mittel. Belonde rs unregelmäfsig ift die Gefchwindig-
keit der Stof ffchichten am Boden und der Oberfläche, am äuffteigenien Theile des
Kropfes, welchen der Stoff zu erfteigen genöthigt ift, um das Niveau zu erreichen,
wo in den älteren Mühlen durch die W alze die Auffchleud lerung ftattfindet. Indem
man diefen Kropf befeitigt und den Elevator bis auf den Bode en des Troges ein-
en läfst, erreicht man eine faft abfolute Gleichartigkeit der ( Gefchwindig-
keiten aller Stoftlagen. Die Reibung am Boden nn allein noch den Gang der
unterften Lagen ein wenig verlangfamen. Um diefen Uebe lftand zu beheben, erhält
der ganze Boden des Troges eine ununterbrochene Neigung vom Austritte des
Stoffes unter der Walze an bis zu dem Punkte, wo der Elev ator ihn von Neuem
erfafst. Es beftand noch eine Ungleichheit des Mahlens durch die fehr verfchie-
denen Bewegungen, welchen mit einer ziemlich gleichen Gefchw indigkeit die Stoff-
fchichten nahe an der Mittelwand und der Aufsenwand folgen. Um « liefe Unregel-
mäfsigkeit zu de wird das Uebermafs von Stoff f benützt, den der Elevatot
beftändig vor die Walze Ki Diefes Zuviel wird durch einen Canal an den
äufseren Rand der inneren Mittelwand geführt, und findet fomit in ununterbrochener
Ww eife und während der RE Zeit des Mahlens ein (Querabflufs an verfchiedenen
ıeilen des Troges ftatt, der die vollkommene Vermifchung fichert. Diefe beiden
ee Anordnungen ken die wirkliche Löfung des Rührers, ohne jede Mit
ılfe eines mechanifchen Wer kzeuges
Die ökonomifchen E rgebniffe pen: :hen in einer beträchtlichen Befchleuni-
des Mahlens, daher Zeiterfparnifs und einem geringeren Kraftverbrauch auch,
velch > tafl nur 50 Percent von dem beiälteren Stofl 'mühlen benöthigten ausmach t.
Die neuen Anordnungen bieten jedoch auch noch andere Vortheile von
grofser Wichtigkeit.
Seit mehreren Jahren hat fich die Anwendung von Grundwerken mit
Schienen ohne zugefchliffene Schneide allgemein eingebürgert und ift diefe auch