Full text: Tapeten und Buntpapier (Heft 53)

    
  
  
   
   
      
     
   
   
   
   
    
   
   
   
   
    
  
   
   
  
  
  
   
    
   
    
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
)r. Wilhelm Franz Exner. 
unterhält in Sondershaufen eine feit 1800 
Alexis Schedenfack jun. Se 
Marmorimitation. Ein- 
beftehende kleine Werkftätte für Tapeten zur Holz- und 
zelne von ihm zur Ausftellung gebrachte Mufter . recht 
zeugt von mangeln« dcm Naturftudium oder unzulänglicher Gefchicklichkeit 
tionen müffen täufchend fein, fonft verlieren fie gänzlich ihre ohnehin Be 
matifche Berechtigung. Die Markftrahlen bei dem Scheden {ack’fchen Eichen- 
holz find riefig, {ch fah nie Aehnliches. 
Dennoch find trotz diefem oder jenem Gebrech en ( 
Meifter noch immer rühmlicher, als wenn eine jüngere und gröfsere Unterneh- 
mung uns mit folchen Dingen heute noch tradirt, wie von Moock in Crefeld. 
Unter der Verficherung, dafs feine Papiertapeten von natürlichem Holze 
prefst feien, bietet uns diefe Firma das abgethane und sbbefchihackik Holzw 
Mufter, das uns durch feine Untter! blichkeit zur V erzweiflung bringt. Diefe 
eine Ecke geftellten, neben einander gelagerten Würf el, möglichft plaftifch d 
ftellt, über die man fortwährend zu fol \ern meint, wenn fie im Parquet darg eftellt 
find, als Wanddecoration! Kann es ae Anheimelnderes geben? Man wir 
in refpectvoller Ferne von den Wänden halten. Könnten wir doch hieı 
Zeichenlehrer der Welt befchwören, auf diefes aus dem regulären 
durch drei Radien entftehende Würfelbild für immer zu verzichten. Von Seiden- 
arbeitern und Kürfchnern aber fahen wir auf der Wiener Weltausftellung diefes 
finnige „Ornament“ verwendet. 
Geradezu fchauerlich war aber, und vielleicht das en tfetz] 
der Salon und das Cabinet, welches ein ficherer B. Boos in Ba 
beuren (Baiern) nach Wien zu (enden für gut fand. Die deutfche ( anime 
damit gewifs einen Fehlgriff gethan, fo etwas zur ae zuzulaffen. Mit 
erwecken iftja doch nicht Aufgabe der Ausftellungeı on er Herr Boos macht 
„Naturholz-Tapeten“. Wenn er fich doch darau be (chränkte! Diefer Artikel 
elen neuerdings wieder auf den Markt gebracht, ia at, obwoh 
wieder vom Märkte verfchwunden, doch eine gewiffe Berechtigung 
Aber nein. Herr Boos will mehr leiften. Er bietet feine acht Ar "bei 
erzeugt in Oelfarben-Druck auf Papier. alfo wafchbare „holzarti 
zierungen“ und vereinigt diefe zu einem gothifchen C abinet, 
Gruppe XIX auf der W eltausttellung und rechnete auf Ehre uı 
Mann fetzte den Preis mit 200 Reichsthaler, alfo auch noch fehr , 
wohl bitter enttäufcht fein. Solche Erfcheinungen wurzeln im mangelhaften 
Unterricht. Derartig geleitete Werkftätten foll es nirgends geben, auch in Bais- 
weil bei Kauibeuren nicht. 
Es bleibt uns nun kein Raum mehr von den ziemlich guten Holz- 
gut, Einzelnes en 
  
  
  
liefe anfpruchslofen 
      
    
    
  
ıfte in „Got!l 
ISWE bei 
    
  
  
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]l eben fo oft auch 
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Marmortapeten Oudin’s zu fprechen. 
Was die Deffinzei en ner anbelangt, fo find en in D eutfchl land leider 
a lange nicht eine fo gefeierte, bege »hrte und gut bezahlte Gef ellfchaft 11 
Paris. Die Architekten beforgen die meiften Originald effins für er Fab 
Es ift mir ein Vergnügen, bei diefer Gelegenheit der Leiftun: von Gropius 
Heyden und Andendr in dankbarer Ane te zu gedenken. an Fabriken 
halten eigene Zeichner oder beftellen auch bei Malern und Künft über t 
Deffins. 
Die Frage ift unentfchieden, welche Met thode die beffere ift, ftändig 
angeftellte Zeichner oder Beftellung von Deffins ab und zu bei felbftändigen 
Künftlern. Ich möchte um fo weniger Partei ergreifen, als die Ausftellu kaum 
Anhaltspunkte für eine Entfcheidung bot. Wohl liefs aber die Grı uppe XII darüber 
das Urtheil zu, dafs die Qualification der verfchiedenen Ate -Jiers - kunftgewerb- 
7 ı 
liche Entwürfe über ein fehr verfchiedenartiges Capital an er und Schulung 
   
  
  
  
    
* Der ganze Umfatz diefes Gefchäftes betrug ‚500 Thaler, wie viel t davon 
Gewinn, und mit wie viel participirt daran ein Arbeiter: 
  
 
	        
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