Full text: Tapeten und Buntpapier (Heft 53)

     
   
    
   
  
    
      
  
   
   
  
     
  
  
  
  
     
     
   
  
  
  
   
    
   
    
  
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
   
  
    
   
  
  
   
   
  
  
       
  
  
  
  
  
  
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4U Schreib-, 
guten Ruf in diefem Artikel erworben und verfendet ihre durch Io Arbeiter 
erzeugten Produdte, deren Erzeugungswerth fich im Jahre 1871 auf 120.000 fl. 
belief, nach allen Richtungen, namentlich nach überfeeifchen Ländern. Neben der 
vorgenannten betreiben GebrüderGonnermanninNürnberg die P infelfabrication 
im Grofsen (mit 167 Arbeitern), und wie aus ihrer Expofition erfichtlich, mit 
fchönem Erfolge. Ihre Pinfelcolledtion enthielt eine je ahl fehr hübfcher 
Fabricate zu mäfsigen Preifen. Der dritte im Bunde war Schufter & Behlen 
mit Pinfeln für fpecielle Zwecke, nebft welchen fie auc cars Malerpinfel liefern. 
Mit einer faft completen Sammlung von Pinfe!n waren die betreffenden 
Käften der chinefifchen und japanefifchen Abtheilung ausgeftattet. Die 
in China ausgelegten Albums, auf Reisp papier gemalt, beweifen, dafs den dortig 
Künftlern ein fehr gutes Material zu Gebote fteht, und dafs fie auch in der Piı 
  
  
   
  
fabrication viel Gefshick befitzen. 
In Wien, dem Sitze der öfterı -eichifchen Malerkunft, der Mufeen und 
Inftitute für bildende Kunft, dem Wohnorte {o vieler Maler, Decorateure, Archi- 
tekten und Photographen befafst fich auffallender Weife noch immer N j 
der fabriksmäfsigen Erzeugung diefes gewifs lucrativen Artikels, und 
kunftbetreffenden Confumenten noch immer auf den Bezug la 
cate angewiefen. 
   
     
  
Maler-Leinwand. Auch von diefem Malermateriale war nur w enig zur 
Ausftellung gebracht Worin und das Befte unter diefem Wenigen war unftre 
das Produdt von Anton Maurer in Wien. Die in neun verfchiedenen Sorten, und 
zwar in einer Breite von &), bis 2%, demnach in einer Breite, wie fie in diefem 
Artikel felten vorkommt, fabricirte Leinwand ift {chon in der Webeals h 
gelungen und tadellos zu bezeichnen; überdiefs fühlt fich diefelbe 
an, und was ein Hauptvorzug — fie ift dünn und gleichmäfsig grundirt. 
Auch die von diefer Firma ausgeftellten Schultafeln und ölgrun lirten Hinter 
gründe für Photogra aphen waren fehr zweckentfprechend gearb itet. 
exportirt fehr viel von diefem Artikel, befonders nach Amerika. Die : 
dorfer Produdte diefer Branche fehlten; Wurm in München hat Vorzügl 
geliefert. Bekanntlich li efert Frankreich die beften Maler-Leinwanden. Ihre ei. 
tur ift bis jetzt von keinem anderen Produdte erreicht worden. Auch 
Artikel er Paillard Vorzügliches 
Mit guter Waare erfchien Alıma nn in Turin: mit Sorten von theils 
befferer theils minderer Qualität Serafino Fratt iniin Bologna. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
Reispapier. Als in diefe Branche gehöreı des Reispapieres 
aus der chinefifchen Abtheilung erwähnen. Dasfelbe ftammt indefs weder von der 
Reispflanze, noch befitzt es eigentliche Papierconfiftenz. Es ift eine fchwam- 
mige, brüchige, fchneeweifse, oblatenähnliche Maffe, welche aus dem Marke einer, 
befonders auf der Infel Formofa wachfenden Pflanze gewonnen wird, die in 
die den Doldenpflanzen naheftehende Familie der Araliaceen gehört, und Aralıa 
papyrifera Hook heifst. Diefes Reispapier hat die Eigenf: ft, dafs die daraui 
gebrachten Farben fehr brillant und fammtweich erfcheinen, wefshalb es fich zı 
Malerei und Fabrication künftlicher Blumen befonders eignet. 
  
   
  
  
Wenn auch in den hier befprochenen Induftrie: gen keine aufserordent 
lichen, 0, Erfcheinungen zu Tage getreten find, fo kann doch nicht 
geleugnet werden, dafs auf allen Gebieten diefer ausgedehnten und vielverzweig 
Gruppe das nahe Streben herrfcht, der ihr zugewiefenen grofsen Au 
Kunft und Induftrie, den Handel und Verkehr zu för lern, in mög 
  
eife gerecht zu werden. 
 
	        
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