Full text: Tapeten und Buntpapier (Heft 53)

    
   
  
  
  
  
   
   
    
     
  
   
  
  
  
    
  
  
   
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
   
   
      
  
  
  
  
  
Ra, r > s 2010 07 Pe 2ER D1 2 
Marx mit Zuverficht als den Fabrikanten deı beften und fchönften Photoz 
  
    
  
  
    
      
   
    
           
  
  
  
  
  
     
  
  
   
Albums in Paris bezeichnen. | 
Oefterreich war, wie faft in allen Fächern der Kunft } 
auch im Gewerbefache der Buchbinderei ftark vertreten. Leider ı 
len diefes Faches ein fehr fchlechter Platz angewiefen, und 
Befucher der Weltausftellung liefs fich durch einen Blick in den 
Hofraum von dem Betreten desfelben zurückfchrecken ; daher kam es, 
befcheidene Punkt der Weltausftellung, obwohl er mitunter fo fehen 
Oefterreichs Kunft- und Gewerbefleifse zur Ehre gereichende Schätz 
fpärlich befucht war und während in der Rotunde und den Galerien oft vor e 
Aushel lung unbedeutender Handel sartikel, ja nicht felten zwecklofer Spie 
und Schnurrpfeifereien die Maffen der Schauluftigen fi ten, herrfchte in « 
der Buchbinderei geweihten Raume ein förmlicheı Bibliotheksfrieden. Nur felteı 
würdigten einige He ss Drängens in der Hauptga lerie müde Perfonen die Buchbinde 
Tuppe sdemeich- eines flüchtigen Befuches und h dı | fi 
eh ee iolen. vom Befchauthaben zahllofer Ausfte 
ftumpften Blicken. Kein Arrangement irgend einer 
Bunterlei der verfchiedenften Artikel wie eben die ? 
Schachteln, Blumen, Papiere, Tapeten, ordinäre 
Knöpfe etc. etc. befanden fich da in der gewifs nie erv 
koftbaren Büchern. Auch das Arrangement der Aufft 
fehltes. Auf einer Seite ftand ein Riefenobject: ein 1 
grund und hinter und neben diefem wieder kleine, unanfehnliche Kä 
Sächelehen. Der gedeckte Hofraum hatte noch nel ee fehr fchma 
vier Fufs breite Thüren; der Eaupigrung, d rd re vom Befuche 
abhielt, war aber der, dafs die gedeckten Hof tufen tiefer ] 
Die er haben volle Urfache, le bh ] laf: 
riefige Summe, die fie der Expofition geopfert hatten 
noralifchen Intereffen, nur Aerger und Enttäufchung bereitet 1e1 
Buchbinder-Arbeiten wurden kaum gefehen und mancher g T- 
richtes dürfte kaum fich erinnern, wo die öfterreichifche Gruj 
Oefterreich ift in der Buchbinderei feit den letzten Jahren bedeutend vor 
gefchritten. Den unfchätzbaren Werth de gen hat Oefterreichs | 
Be se eaunk wohl längft erkannt, doch leider ch iei 
England und Frankreich im Allgemeinen die Vorliebe 
lungen und daher erblüht dem Buchbinder hier feltener al 
Prachtbände zu liefern. 
Das erofse Publicum Oefterreichs will i 
vollkommen gutund dauerhaft, nach der ftrengenRegel der Buchbinder-Kunft Se 
denes Buch es fein müffe,, als ein folches. wenn es von minder geübter Ha 
‘ t Einbkadı zu 
  
    
  
und mit geringerem Fleifse bearbeitet wird. Deutfchland lief: 
fabelhaft billigen Preifen. Wohl hat das Buch meiftens eiı f 
geprefste, mitreichen Vergoldungen gefchmückte Leinv 
wefentliche Strudtur des Buches ift fo vernachläffigt, dafs fie dem Publicum nie 
genügen könnte, wenn felbes dafür das richtige Verftändnifs hätte. ird 
wohl von einigen Firmen dahin: gearbeitet, dem Publicum fchöne und 
folide Einbände zu liefern und wir w ünfchen vom Herzen, dafs diefes edl 
günftigen Erfolg haben möge. Man hört in Oefterreich fo häufi 1 
man trotz des unleugbaren Fortfchrittes der Kunft, ein gut und el 
und dauerhaftes Buch doch nicht bekommen kann. " Diefe Kl 
geliefert kann ein folches Buch wohl werden, aber die diefsfälli 
nicht bezahlt 
Iftesnicht ein am Kunft- und Gewerbefleifs Oefterreichs bes 
wenn das wirklich intelligente, kunftfinnige Publicum, welches B 
  
fchöne, en 
  
  
and Decke, doch die innere 
    
   
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