Full text: Buchdruck (Heft 85)

     
      
     
    
   
     
    
     
  
  
    
   
  
    
      
   
      
      
   
   
    
  
   
  
  
  
    
    
  
      
   
  
  
   
  
    
   
    
    
     
    
   
   
     
      
           
  
  
  
  
  
  
  
Eine andere Urfache, aufser der unverhältnifsmäfsig grofsen Erzeugung 
von Maculatur, wefshalb mit dem Drucken von der Rolle in der k. k. Hof- und 
Staatsdruckerei wieder aufgehört wurde, war der Umftand, dafs die von der 
Rolle druckenden Schnellpreffen nur Schöndruck lieferten, d. h. den Bog 
  
il, 
gen 
nur auf Einer Seite bedruckten, während zum Druck der zweiten oder Wider- 
druckfeite die Bogen wieder durch Menfchenhände auf die Druckcylinder geführt 
werden mulfsten, a an das Drucken von der Rolle auch keine wefentliche 
Erfparnifs an Menfchenhänden ftattfand, auch die Einleger des Schöndruckes 
meiftentheils einen ER Lohn erhalten. 
Bei den jetzigen Unendlichen kann ein Zupfen un« ken nicht ftattfinden, 
denn wenn die Rolle einmal in Bewegung ift, fo bleibt fie fo lange darin, bis der 
Gang der Mafchine abgeftellt wird. Und da, mit Ausnahme der „Bullock-* und 
„Victory-Preffe*, bei denen dasPapier noch nach alter Art vorher gefeucht 
werden mufs, die übrigen Unendlichen, die Walter-Preffe na 
ten des Papiers unmittelbar während des Druckens vollziehen 
des Bogens unmittelbar hinter einander bedrucken, fo können fie auch 
  
  
ein 
viel fchwächeres Papier verarbeiten, als früher in der Staatsdruckeı möglich 
gewefen itt. 
Wenn fich die heutige Art des Druckens von der Rolle auch wefentlich 
und zu ihrem nicht geringen Vortheile von der damaligen in der ee Staat: S- 
druckerei gebräuchlichen unterfcheidet, fo benimmt diefs den Ve 
  
      
  
alte Äuer 
  
  
  
    
dennoch gar nichts. Denn Auer's Idee war es, sreffe 
unmittelbar mit der Papiermafchine in Veı etzen 
das heifst: er dachte fchon damals an ein ununterbrochenes Abwickeln 
Rolle 
Diefe Behauptung wird beftätigt durch eine im Jahr 
und Staatsdruckerei in Wien als Manufcript gedruckte 
ne uefteErfindung des en nten Verbind 
Papierfabrications-Mafchine ee 
mit Abbildungen, 
In dem Texte unter der Abbildung: „Die Dr uckpreffe 
der Papiermafchine“ fagt Auer unter Anderem zum Schluffe: 
hluil 
in derk.k. Hof- 
„A. Auer's 
)paratesd 
  
er 
80, 12 Seiten 
in Verbindung mit 
„Um die nun folgenden Operationen, und zwar das Zerfchneiden in 
einzelne Bogen, das Sortiren, Zählen, Verpacken d Verf 
druckten Zuftande zu erfparen. kann man das end] 
gewickelte Papier unmittelbar mit der Druck 
en len im unbe- 
len Hafpel auf- 
ol bie e Abbildung 
fc] hliche Beihilfe 
as Zerfchneiden in einzelne Bo: 
  
  
] 
zeigt, in Verbindung bringen, welch letztere 
nebft dem Bedrucken des Papiers d 
ITEUEe, 
7 
I 
gen 
>- 
fowohl vor als nach dem Drucke durch ihren Sehen Mechanismus felbft 
beforgt.* 
Dafs diefe Idee, die V erbindung der Druck- mit der Papiermafchine. De 
verwirklicht wurde, wird Niemand wundern, der die Papier- und Druckmafchinen 
kennt. Bei den Druckmafchinen mufs dann und wann halten werden, um 
einen „Spiefs“ hinabzudrücken, die Form zu wafchen 
mafchine darf aber niemals ftilltehen, wenn das 
abreifsen foll. 
Die Papier- 
Papier nicht 
zu 
   
Auer felbft fagt auch in dem oben Citirten: 
Zuftande zu erfparen, kann man das endlofe, aufden 3 afp 
Papierunmittelbarmitder Druckpreffe 
Dafs aber auch diefes nicht verwirklicht wurde, er und 
dafs die Perfonen, denen die Ausführı ung übertragen war, diefer Auf. 
nicht gewachfen waren oder fie nicht reiflich genug erwogen hatteı 
in diefer Hinficht dem Mafchinenfabrikanten Herrn G. S; 
deffen Ingenieuren, den Vorwurf nicht erfparen, d 
im unbedruckten 
elaufsewickelte 
erbindun ; bringen. 
in nur Si 
gal )e entweder 
1. Wir können 
und namentlich 
1 
e fchon länger 
  
  
 
	        
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