Eine andere Urfache, aufser der unverhältnifsmäfsig grofsen Erzeugung
von Maculatur, wefshalb mit dem Drucken von der Rolle in der k. k. Hof- und
Staatsdruckerei wieder aufgehört wurde, war der Umftand, dafs die von der
Rolle druckenden Schnellpreffen nur Schöndruck lieferten, d. h. den Bog
il,
gen
nur auf Einer Seite bedruckten, während zum Druck der zweiten oder Wider-
druckfeite die Bogen wieder durch Menfchenhände auf die Druckcylinder geführt
werden mulfsten, a an das Drucken von der Rolle auch keine wefentliche
Erfparnifs an Menfchenhänden ftattfand, auch die Einleger des Schöndruckes
meiftentheils einen ER Lohn erhalten.
Bei den jetzigen Unendlichen kann ein Zupfen un« ken nicht ftattfinden,
denn wenn die Rolle einmal in Bewegung ift, fo bleibt fie fo lange darin, bis der
Gang der Mafchine abgeftellt wird. Und da, mit Ausnahme der „Bullock-* und
„Victory-Preffe*, bei denen dasPapier noch nach alter Art vorher gefeucht
werden mufs, die übrigen Unendlichen, die Walter-Preffe na
ten des Papiers unmittelbar während des Druckens vollziehen
des Bogens unmittelbar hinter einander bedrucken, fo können fie auch
ein
viel fchwächeres Papier verarbeiten, als früher in der Staatsdruckeı möglich
gewefen itt.
Wenn fich die heutige Art des Druckens von der Rolle auch wefentlich
und zu ihrem nicht geringen Vortheile von der damaligen in der ee Staat: S-
druckerei gebräuchlichen unterfcheidet, fo benimmt diefs den Ve
alte Äuer
dennoch gar nichts. Denn Auer's Idee war es, sreffe
unmittelbar mit der Papiermafchine in Veı etzen
das heifst: er dachte fchon damals an ein ununterbrochenes Abwickeln
Rolle
Diefe Behauptung wird beftätigt durch eine im Jahr
und Staatsdruckerei in Wien als Manufcript gedruckte
ne uefteErfindung des en nten Verbind
Papierfabrications-Mafchine ee
mit Abbildungen,
In dem Texte unter der Abbildung: „Die Dr uckpreffe
der Papiermafchine“ fagt Auer unter Anderem zum Schluffe:
hluil
in derk.k. Hof-
„A. Auer's
)paratesd
er
80, 12 Seiten
in Verbindung mit
„Um die nun folgenden Operationen, und zwar das Zerfchneiden in
einzelne Bogen, das Sortiren, Zählen, Verpacken d Verf
druckten Zuftande zu erfparen. kann man das end]
gewickelte Papier unmittelbar mit der Druck
en len im unbe-
len Hafpel auf-
ol bie e Abbildung
fc] hliche Beihilfe
as Zerfchneiden in einzelne Bo:
]
zeigt, in Verbindung bringen, welch letztere
nebft dem Bedrucken des Papiers d
ITEUEe,
7
I
gen
>-
fowohl vor als nach dem Drucke durch ihren Sehen Mechanismus felbft
beforgt.*
Dafs diefe Idee, die V erbindung der Druck- mit der Papiermafchine. De
verwirklicht wurde, wird Niemand wundern, der die Papier- und Druckmafchinen
kennt. Bei den Druckmafchinen mufs dann und wann halten werden, um
einen „Spiefs“ hinabzudrücken, die Form zu wafchen
mafchine darf aber niemals ftilltehen, wenn das
abreifsen foll.
Die Papier-
Papier nicht
zu
Auer felbft fagt auch in dem oben Citirten:
Zuftande zu erfparen, kann man das endlofe, aufden 3 afp
Papierunmittelbarmitder Druckpreffe
Dafs aber auch diefes nicht verwirklicht wurde, er und
dafs die Perfonen, denen die Ausführı ung übertragen war, diefer Auf.
nicht gewachfen waren oder fie nicht reiflich genug erwogen hatteı
in diefer Hinficht dem Mafchinenfabrikanten Herrn G. S;
deffen Ingenieuren, den Vorwurf nicht erfparen, d
im unbedruckten
elaufsewickelte
erbindun ; bringen.
in nur Si
gal )e entweder
1. Wir können
und namentlich
1
e fchon länger