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neueften Methoden aus. Für den Fachmann war befonders intereffant, dafs von
einigen diefer Werthpapiere die einzelnen Plattenabdrücke auch ausgeftellt
waren; ebenfo war däsy ren der heliographifchen Reproductionen erfichtlich
gemacht. > i
Unter den in Gruppe XXVI ausgeftellten Unterrichtsgegenftänden ver-
dienen die Karten und Kartenwerke von Ifsleib & Riet zfchelin Gera
umfomehr Beachtung, als diefelben nicht nur ihrer äufserft billigen Preife wegen
als Volksbildungsmittel dienen, fondern auch Erzeugniffe der Buchdruckerpreffe
find. Diefe rührige Gera’er Anftalt bra chte einen Volksatlas von 24 Karten in
deutfcher und fchwedifcher, und von 28 Karten in franzöfifcher Sprache; einen
Specialatlas von er ich-Ungarn; einen „Neueften Schulatlas® in 44 Karten
etc. Der „Volksatlas* wa r Bahnbrecher zur Hebung des geographifchen Unter-
yichts in der Volksfchule De rfelb2, 24 Karten enthaltend, erfchien 1807 um den
fehr billigen Preis von 71/, Silbergrofchen und erregte mit Recht allgemeines
Auffehen. Schon nach Ve rlauf von einigen Monaten war die erfle Auflage ver-
griffen und es eriolgıen nun infolge der Einführung desfelben in den Volks-
fchulen faft aller Staaten Deutfchlands jährlich drei bis vier Auflagen, jede zu
30.000 Exemplaren, fo dafs bis jetzt gegen 800.000 Exemplare in der ganzen
Welt verbreitet find. Auch in Oefterreich-Ungarn ift derfelbe vom Culiusmini-
fterium zur Einführung in den Volksfchulen empfohlen worden. Die Verlags-
handlung erhielt von den im Jahre 1869 in Baden vei Win verfammelten Lehrern
ein Ehrendiplom für d’e Ausftellung ihrer Karten.
Königreiche urd L’nder waren im füdlichen Hofe 13a gebracht. Vom
Innern des Indufriepalaftes war diefer Hof nur durch je eine Seitenthür von
den Quergallerien 124 und I3a aus zu betreten, da die Hau plane un =.
Oefterreich. Die graphifchen Künfte der im Reichsrathe vertretenen
f 3a untergel
der von der Kr’iik ıri. Recht verurtheilten fogenannten Pavillons ge a: t waı
Wefshalb gerade d'e grephifch en Künfte Oefterreichs, deren Meifterund Jünger fich
zum erften Male in bedeutender Zahl an dem Wettkampfe !der ganzen civiliürten
Welt betheiligten, von der G ee fo ftı
ift uns und gewi:s such vielen Andsren bis heute noch nic
er
Taufende und Taufe en von Befuchern des Induftriep:
iefmütterlich behandelt wurden,
"eworden.
petraten den
felben entweder durch das Wefipor.al oder durch die Rotunde und dürchftöberten
tagelang alle Gallerien und Höse, jedoch der Hof 13a@ war für di itaus meiften
fpurlos verfchwunden, weil er, wie oben gefagt, v« ie aus durch
von den ÄAus-
eine Fontaine von Flachs urd un verr: amt war.
ftellern angebrachte Tafel, die den Weg zur Överr Ausftellung von
Gruppe XII zeigte, erreich:e a Ahren Zwack:
eben ftets gerade aus und die Meiften vermu:h
höchftens untergeordnete Gegenftände )ie graj
nicht fo eine Anzie hungskraft wie der Schatz
om des A ging
Künfte befitzen eben
um delien Ausiteilung
LES
man an jedem Tage wo ohl zehnmal und öfter gefrag
Der grölste Theil der öfterreichifchen Aueh‘ war in. dem Hofe 13a,
aber auf eine fehr fchöne und praktifche Weife vereinigt, nur die Erzeugniffe
ie Anustteller -— wir wiffen nicht warum ?—- machten eine Ausnahme: diefelben
hatten den Ehrenplatz in der Rotunde erhalten.
Den durch diefen vermeintlichen Vorzug zurückgefetzten, in den ver
rammelten Hof 13«@ verwiefenen Ausftellern erwuchs jedoch gerade
Abfonderung ein nicht zu verachtender Vortheil j 1
ftellungsgegenftände fo recht Augen und Herzen erfreuten, nicht aber
Erinnerungen an den Schwindel und fein Ende 1 i
trübe Schatten warfen. Dagegen waren in der Gallerie der Rotunde
allen Seiten freiftehenden grofsen Glaskäfien der |
H-Engel & Sohn und L. € Zamarski in Wien,
angefüllt, was noch am Tage der Eröffnun;
(ch. diele
ın
bevorzugten