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Anwendung.
Wenn sechs Punkte in einer Ebene gegeben sind, den geometrischen ürt
eines siebenten Punktes zu bestimmen, welcher die Eigenschaft hat, dass, wenn von
ihm die sechs Geraden nach den gegebenen Punkten gezogen werden, das daraus
entstehende Strahlenbüschel in Involution sei.
Seien x, y die Coordinateli des letztgenannten Punktes; x Xi y x ... ^: 6 ,
diejenigen der andern Punkte. Denkt man sich die sechs Geraden durchschnitten
von einer Geraden, welche wir als Axe der x annehmen, und bezeichnet man mit
a l5 a 2 • • • a e die Entfernungen der Durchschnittspunkte vom Anfangspunkt, so wird
die Involution des Büschels dargestellt werden durch die Gleichung:
(15.) (a x — a 4 ) (a a — a 6 )(a 5 — a.J -t- (a 2 — a 3 ) Oi - 0(«e — <*i) = 0 •
Nun aber hat man leicht:
xy % — x i y
y2 - V
X]h - x x y
„ u. s. w.
daher :
_ i-nh - XiV) 0/4 - v) - (^7/4 - x 4 y) (yx - ?/)
01 04 (yi-y)(yi-y)
ein Ausdruck, der sich durch die Formel (14) reducirt auf:
1 x y
Substituirt man diese Werthe in die Gleichung (15), so hat man die fol
gende Gleichung des verlangten geometrischen Ortes:
1 X y
1 X y
1 X y
1 X y
1 x y
1 X y
1 x 4 y 4
1 x 6 y6
1 x t y2
+
1 X 3 j/3
1 x b Vh
1 Xy y x
1 x x y 1
1 x 3 y 3
1 x b y 5
1 ^2 V2
1 x 4 y 4
1 xr ye
Diese Gleichung stellt offenbar eine Linie dritter Ordnung dar, und da diese
Gleichung befriedigt wird, wenn man x = x x •> x 2 • • • y — y\ > y-i • • • setzt, so muss
die Linie durch die sechs gegebenen Punkte gehen.
§. 4. Von der Auflösung der linearen algebraischen
Gleichungen.
Die im §. 3 gefundenen Formeln sind von grossem Nutzen bei der Lösung
der linearen algebraischen Gleichungen. Betrachtet man das System der Gleichungen:
(16.)