Radinger.
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Keffelfufse ift, und die Flamme in einfacher Spirale um den rohrumgebenen Keffel
und zur Effe ziehen.
Einfleigftutzen und W afferftand-Vorkopf vervollftändigen diefen Apparat.
Bei dem einen Keffel, delfen ae mir VOrIER beträgt die Heizfläche
100 Quadratmeter, die Roftfläche 4:3 Quadratmeter oder 1; der erfteren. Unten
beträgt der Zug Yy.; beim Regifter Y,., im Schornftein !/,; der Roftfläche.
Diefe richtigen Verhät tniffe laffen eine forcirte Feuerung zu, welcher aber der
Mifsftand anhaftet in einem Vorraum untergebracht werden zu müffen, wo fich
ftets ein Theil der Wärme auf's Niederfchmelzen der Gewölbfteine verleet und
nach Aufsen verftrahlt
Diefer Keffel RE alle Vortheile, aber vermöge feiner Gröfse CODE
auch alle Nachtheife an fich tragen, welche die F isldröhre bringt. Dafs er wenig
Raum beanfprucht und rafch zu heizen ift, aber auch rafch den Stand des W afler®
und des Druckes fchwankt, ift eben {fo bekannt, als dafs fich die Rohre, deren Länge
hier über 3 Meter wächtt, wegen des Verlegens nur für ununterbrochene oder
ganz feltene Heizung eignen.
Der Keffel wird bei halbwegs normalem Betriebe leicht naffen Dampf geben.
derfelbe mäfsig, wie esin Bochum conftatirt wurde, 2r'5 Kilogramm
per Stunde und Quadratmeter Heizfäche, fo werden bei Ioo Quadratmeter
2150 Kilogramm Dampf g cebildet. welche der Wafferfpiegel-Fläche von 1'88 Meter
Durchmeffer oder 2'77 "Quadratmeter per Stunde entfteigen müffen, was über
770 Kilogramm per einzelnen Quadratmeter (g Er zaniiber von 43 Kilogramm beim
Cylinder- und 212 beim Pauck’ fch- Freundkeffel beträgt.
Schliefslich will ich noch erw ähnen, dafs die Firma Kohlenausbeute-
Refultate bekannt gibt, welche theils auf Grund von %, bis ı ftündigen Heizungen
nachrechne nur die geringe Menge von 85 bis
r Heizfläche und Stunde entwickelt wurden
Verdampft <
gewonnen und wobei wie ich
10:4 Kilogramm Dampf per Quadratmete
Bei folch kurzer Beobachtungsdauer kommt der Einflufs des Mauerwerkes
leicht zur übrigen Heizung hinzu.
Der Vortheil diefes Syftems foll in der Vermeidung der inneren Feuer-
büchfe und dem Gehalte eines gröfseren Wafferraumes liegen, als es bei dem alten
Fieldkeffel der Fall war.
Der Keffel von W. Fitzner.
Fitznerin Laurahütte ©. S. brachte einen Cörnwallkeffel gewöhn-
licher Conftrudion, aber mufterhafter Arbeit: Er lag unarmirt bei der öftlichen
Landwirthfchafts-Halle und zeichnete fich durch die Verwendung der möglichft
grofsen Blechtafeln aus.
Er war für 41% Atmofphären Druck | eftimmtund feine Länge von 8'55 Meter
bei faft 2 Meter (r' 97) Durchmeffer aus vier Trommeln zufammengefetzt, deren
jede aus vier, 15 Millimeter dicken, einfach genietheten Blechen beftand. Die Wand-
ftärke a folgt alfo der Formel d—=1'36 D p + 3 Millimeter.
Die grofsen Böden ware en aus je einem Stücke gearbeitet, mit aufgebogenen
Rändern eingezogen und mit zwei durchgehenden Zugfchrauben mit ftarken
Unterlagplatten ve erankeı it:
Die zwei Feuerröhren (a 0'70 Meter weit) zeichneten
fich dadurch aus, dafs jeder Schufs nur aus einer einzigen
Tafel beftand und die (6) Schüffe unter fich durchwegs mittelft
Umbörtelung und eines zwifchengelegten Flacheifen-Ringes
verbunden waren. Hiedurch eı rhalten die Röhren eine grofse
Steifigkeit und bieten einen faft abfoluten Schutz gegen das
Zufammengedrücktwerden, indem im Falle des Glüh endwe
dens erfahrungsmäfsig immer nur das Blechfeld zwifchen in
Ringen fich wirft, und die fortfchreitende Deformation
Ruhepunkte findet, welche das Aufreifsen länger hintanhalten.