Full text: Die Motoren (Heft 83)

      
      
  
   
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
     
   
  
  
  
  
  
  
  
ng a ERTETETE 
J. F. Radinger. 
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Ein Bufs’fcher Regulator mit einer Ofcillationsfcheibe im Waffergefäfse als 
Hemmung ftellte die Ausrückklinke und je ein Luftkolben bremfte den Schlufs 
nach deren und der Wirkung der Feder. 
Dinglerin Zweibrücken. 
Die von L. Ehrhardt, Oberingenieur der Dingler’fcben Mafchinenfabrik 
und Eifengiefserei in Zweibrücken, conftruirte und von diefer Firma gebrahte 
Dampfmafchine war wohl einer der intereffanteften und im beften Sinne origl- 
nellften Motoren der ganzen Ausftellung. 
L. Ehrhardt fagt über diefe Mafchine 
wörtlich: 
Wir legen das Hauptgewicht darauf, 
dafs fie nicht von dem in Praxis unerreich- 
baren Ideal einer vollkommenen Dampfma- 
fchine ausgeht, fondern dafs im Gegentheile 
den in Wirklichkeit ftetsvorhandenen Un- 
vollkommenheiten und Mängeln möglichft 
Rechnung getragen ift, und zwar in fo weit- 
gehender Weife, dafs gerade die Berückfich- 
tigung derunvermeidlichen Verlufte anWär- 
me in Folge der inneren und äufseren Ab- 
kühlungen und an Dampf in Folge der bei 
normalem Gange einer Mafchine ftets un- 
vollftändigen Abfchlüffe der Steuerungen 
und der Kolben den Schwerpunkt unferer 
Conftructionsprincipien bilden. 
Wir haben bei Verfuchen an un- 
eren fonftfehr gut gehendenund beliebten 
Eincylindermafchinen (5 Atmofphären Keffelüberdruck, 8—1ofachen, jedoch inner 
halb viel weiterer Grenzen felbftthätig veränderlicher Expanfion mit Condenfation 
und mit mäfsiger Kolbengefchwindigkeit, 133 Meter per Secunde) vielfach con- 
ftatirt, dafs das wirklich verbrauchte Dampfquantum ı1'3 bis 1"4mal fo grofs war, 
als es dem befchriebenen Cylindervolumen nach mit Einrechnung aller fchädlichen 
Räume der Admiffionsfpannung entfprechend theoretifch hätte fein können. 
Je höher der Dampfdruck im Keffel ift, defto gröfser kann die Kolben 
gefchwindigkeit genommen werden. Je gröfser die Kolbengefchwindigkeit, defto 
kleiner die Cylinder. Je kleiner die Cylinder, defto geringer die berührten 
Verlufte. 
Die inneren Wärmeverlufte werden bei jeder Doppel - Dampfmafchine 
dadurch vermindert, dafs der hochgefpannte Dampf nur im kleinen Cylinder 
arbeitet, und dafs der grosse Cylinder, welcher zugleich mit dem Condenfator in 
Verbindung fteht, nur noch mäfsig gefpannten Dampf enthält, fo dafsin demfelben 
die Temperaturdifferenz zwifchen zuftrömendem Dampf und Cylinderwandung und 
dem zum Condenfator abziehenden Dampf viel geringer ift, als wenn die ganze 
Expanfion in einem einzigen Cylinder ftattinden würde. * 
Die diredten Dampfverlufte in Folge mangelhafter Abdichtung der Steuer- 
organe und der Kolben reduciren fich dabei fehr bedeutend, weil die Gefammt- 
Druckdifferenz zwifchen Keffel und Condenfator fich auf zwei Steuerabdichtungen 
und auf zwei Kolben nach einander vertheilt, ** und dafs derzweite Cylinder den 
verlorenen Dampf des erflen wieder nutzbar macht. - 
  
  
  
* Dafür find die Abkühlflächen zweier Cyl 
** Dafür kommen diefe undichten Theile in zw 
  
  
   
" vorhanden. 
naliger Länge vor. RR 
   
    
 
	        
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