Full text: Die Motoren (Heft 83)

    
    
  
   
  
   
   
   
    
   
  
  
   
  
   
   
   
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
J. F. Radinger. 
nderböden angegoffen, die Kolbenftangen in 
Schubftange umgriffen wurden, 
h als möglich conftruirt. 
Hier waren die unteren Cyli 
Augen geführt, welche von der langgegabelten 
gufseiferne Kurbel verwendet und Alles fo einfac 
.Mafchine beftand aus einer fogenannten 
benftange, welche diret vom Dampfkolben 
ampfmafchine die doch manchmal unverläfs 
welche übrigens auch ungleiche Hube 
fion arbeiten zu können, wurde 
um in der Breite zu fparen, der 
Die Luftcompreffions 
naffen Pumpe mit Kolben und Kol 
angetrieben wurde. Um bei der D 
liche Stofskolben-Steuerung zu umgehen ( 
und dadurch Dampfverlufte gibt) und mit Expan 
eine Hilfs-Rotationsbewegung angewendet und, 
angegoffene Schieberkaften obenauf gelegt. 
Der Kreuzkopf, welcher zwilchen dem Da 
zugleich die Kuppelung der beiden Kolbenftangen 
in eine tiefer als die Achfe liegende Traverfe über, 
trieb. Die Achfe der Schwungräder, in deren Armen je ein Treibz 
nun gleichfalls tiefer als die Cylinderachfe, was einestheils niedere Lagerangüffe 
und anderentheils vielleicht die Möglichkeit einer über fie wegreichenden Ver 
längerung der Kolbenftange für den Antrieb einer zweiten Pumpe geben follte 
und jedesfalls das Ausziehen des Kolbens erleichtert. 
Die Steuerung gefchah durch auf die Welle gekeilte Excenter, deren Ringe 
jedoch unten von je einem Schwinghebel am Rahmen geftützt wurden. Der lange 
vertical aufftehende Arm der oberen Ringhälfte vergröfserte den Hub des Excenters 
und griff die Schieberftangen mit einem kurzen Zwifchenftücke an. 
Der Dampfcylinder hatte 330, der Pumpencylinder 250 Millimeter Bohrung 
und beide 0:65 Meter Hub; die Steuerung gefchah nach Meyer. Beide Kolben 
waren durch einfache felbfifpannende Ringe gedichtet und auf die Kolbenftange 
durch Conus und Hinterfchraube gehalten. 
Das Dampfzuftrömungs-Rohr hatte 70 und das Luftabfuhr-Rohr go Milli- 
meter Durchmeffer. Die Conftrudtion der Pumpe felbft gehört nicht in diefen 
Bericht. 
mpf- und dem Pumpencylinder 
beforgend aufgekeilt war, griff 
welche aufsen die Schubftangen 
apfen fteckte, lag 
Karolinenthaler Mafchinenbau-Actiengefellfchaft. 
Diefe Prager Firma (vormals Lüffe Märky & Bernard) ftellte eine Corlifs- 
Mafchine mit einem neuen Steuerungsdetail aus. 
Der Dampfcylinder hatte 420 Millimeter Durchmeffer und der Kolben 
0'95 Meter Hub. Die Kolbengefchwindigkeit betrug 1:58 Meter per Secunde, 
nachdem die Mafchine 50 Umdrehungen per Minute vollbrachte. Das Dampf- 
Zuftrömrohr hatte 8o Millimeter Durchmeffer, foll aber nach Angabe der Fabrik 
90 Millimeter befitzen. Erfteres gab 1/,,, letzteres gäbe !/,, der freien Kolben- 
fläche als Querfchnitt und während erfteres die Einftrömconftante zu niedrig auf 
1/45 ftellte, würde letzteres ausreichend Y;; geben. Das Ausftrömrohr mafs 
100 Millimeter Durchmeffer oder 1/4, Cylinderquerfchnitt. 
Die Kolbenftange war hinter dem Cylinder auf einem Gufslineal geführt, 
welches einestheils an den Deckel gefchraubt war und aufsen auf einem Trag- 
ftänder ruhte. 
Der Cylinder war ohne Mantel, jedoch mit den vier querliegenden Corlifs- 
Gehäufen und dem oberen und unteren Verbindungscanal zufammengoffen und 
ftand auf zwei gleichfalls angegoffenen hohlen Tragblöcken, welche ihm "unter den 
Auslafsgehäufen diredt aufs Fundament flützten. Er war felbftverftändlich wohl 
verfchalt und mit angegoffenen Schmier- und Indicatoranfätzen verfehen. Die Indi- 
cirung wurde aber während der Ausftellung nicht ermöglicht. 
Der Seitenbalken ging in Einem vom Cylinderflanfch zum fchiefen Kurbel 
lager, mit welchem er ein einziges Gufsftück bildete. Dort ruhte er auf einem
	        
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