J. F. Radinger.
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Schieber
(gedreht für den Vorwärtsgang). gedreht für den Rückwärtsgang)
entweder nach links oder rechts geneigt oder in derfenkrechten Lage einklinken
konnte. Der Schieber im Innern des Schieberkaftens, welcher auf einem cylin-
drifchen Gefichte lief, mufs in Folge des Vierkantes der jeweiligen Neigung des
Handhebels folgen.
Nun beftand aber diefer Schieber eigentlich aus dreizufammengegoffenen
Einzelfchiebern, deren einerein Normalfchieber mit Durchlafsfpalten, der andere
einen E - Schieber und der dritte (der mittlere) eine volle Platte formte.
Je nachdem nun alfo durch die Verdrehung des Handhebels einer diefer
drei Theile über das normale Schiebergeficht geneigt wurde, mufs die Dampf-
vertheilung wechfeln, wobei felbftverftändlich die Mittelftellung, wo die volle
Platte Alles gefchloffen hält, den Stillftand mit fich bringt.
Diefe einfache Steuerung ift jedoch nur für kleine Mafchinen tauglich,
denn wenn auch ein lineares Voreilen und fixe Expanfion dabei erreichbar ift,
dürften doch bald ungleichmäfsige Ausnützungen der nicht gleichmäfsig laufenden
Abfchlufsflächen bemerkbar werden.
DieCondenfationsmafchine beftand aus einem duıchlaufendenGrund-
rahmen mit angegoffenem Kurbellager, aufgefchraubtem Cylinder und der Luft-
pumpe in der rückwärtigen Kolbenftangenflucht.
Die Dampfvertheilung gefchah mit einer normalen Meyer-Steuerung, deren
Excenter auf einer vorgelegten Welle fafsen, um kurze Dampfwege zu geben, und
einem Porter-Regulator, der auf die Droffel wirkte.
Der Dampfcylinder war doppelwandig und für eine diredte Dampfheizung
eingerichtet. Der innere Cylinder war einfach mit zwei abgedrehten Aufsen-
bunden nahe den beiden Enden verfehen und in den äufseren gefchoben. Je
ein eingelegter Schmiedeifenring, welcher zwifchen das Stirnende des Innen-
Cylinders und den tiefeinragenden Deckel gefpannt war, dichtete die Fuge,
während die Dampfwege aufserhalb der Einlagringe und bei ausgefparten Stellen
des Deckels mündeten, deren fonftige tiefe Verfchneidung dort reducirt war. Der
Zwifchenraum zwifchen Bund und Ring wird mit Kitt ausgefüllt. Der Schieber-
kaften war angegoffen, aber die zugehörigen Stopfbüchfen vorgefchraubt.
Der Cylinder hatte 534 Millimeter Bohrung und der Kolben 1'068 Meter
Hub. Die normale Gefchwindigkeit beträgt 45 Umgänge per Minute oder
1-6 Meter Kolbenweg per Secunde.
Die Dampfrohre für Zu- und Abftrömung hatten ı13 und 135 Millimeter
lichte Oeffnung oder 1, und 1/,; Cylinderquerfchnitt, was eben für diefe
Gefchwindigkeit genügt, indem die Einftrömconftante !/,, bis '/,, wird.
Die Kolbenftange war 82 Millimeter dick und trieb vorn mit einem nor
malen aufgekeilten Gufs-Gabelkreuzkopf die mit einfachen Bügeln verfehene
runde Schubftange.