Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
    
  
216 J. F. Radinger. 
Die Firma garantirt ihren kleinften dreipferdigen Mafchinen per Pferdekraft 
einen ftündlichen Verbrauch von 3'2 und den gröfsten (20—4opferdigen) r8 Kilo- 
gramm Kohle von nicht näher bezeichneter Qualität. 
Societ& centrale de Conftruction de Machines in Pantin. Auf 
einer durchgehenden Grundplatte oben am Langkeffel (mit herausziehbaren 
Röhren, fiehe Keffelbericht) lag die normale Mafchine, welche, mit einfachem 
Schieber gefteuert, auf die gekröpfte Kurbelwelle arbeitete. 
Einzelne Details, wie der Kreuzkopf, deffen Führung weit hinter dem 
Zapfen begann und zwifchen wuchtigen gufseifernen Linealen lief, abgerechnet, 
war die Mafchine gut und gefchmackvoll entworfen und glänzend ausgeführt. Die 
Lager waren {chief ans Bett gegoffen in deffen Höhlung eine Waffervorwärmung 
mit dem durchgehenden Abdampf ftattfand. 
Das Intereffantefte an der Ma- 
fchine war der Regulator Syftem De- 
nis, welcher wohl nur auf die Droffel, 
aber in einer Weife griff, dafs der 
Gleichgang der Mafchine völlig gewahrt 
blieb, fo lange überhaupt der Arbeits- 
widerftand von ihr überwunden werden 
konnte. Ich habe mich felbft an jener 
diefer Mafchinen, welche einen Theil 
der Transmiffion der weftlichen Agri- 
culturhalle betrieb, überzeugt, dafs die 
Umdrehungszahl (ohne zwifchenlie- 
gendes Schwanken) conftant blieb 
und 84 per Minute betrug, ob man 
das Einftrömventil auf drei Milli- 
®® meter oder rafch ganz Öffnend auf 
zwölf Millimeter hob und umgekehrt 
> fenkte. 
Der Porter’fche Regulator hatte 
nämlich eine doppelte Uebertragung, 
wovon eine diredt auf die Droffel 
ging, während die andere die Zug- 
ftange zwifchen Regulator und Droffel 
verlängerte oder verkürzte und fo die Rückkehr der Kugeln in die Normallage 
ermöglichte, ohne die gleichzeite Rückführung der Droffel zu bedingen. Zu 
diefem Zwecke endete der Droffelarm mit einer Schraubenmutter, durch 
welche die vom Manchettenhebel niederhängende Regulatorftange mit einem 
Schraubengewinde anfaffend hindurchging. Aenderten alfo die Kugeln ‚ihre 
Lage, fo nahmen fie fofort die Droffel mit. Nun ging aber diefe Häng- 
ftange noch tiefer und tauchte in die Höhlung zweier übereinander ftehen- 
der Kegelräder, welche durch ein gemeinfames drittes Kegelrad zu ftetiger 
entgegenfetzter Bewegung angetrieben wurden. Jede derbeiden hohlen Kegelrad- 
Naben trug innen mit kurzer Ausnahme bei der Trennungsftelle einen Langkeil 
und die einhängende Regulatorftange endete mit einer Doppelnafe, welche bei 
normaler Kugelftellung unberührt in den freien Raum der Trennungsttelle Platz 
fand, jedoch fofort nach links oder rechts mitgenommen wurde, wie fich die 
Manchette fenkte oder hob. Durch die erzeugte Drehung verfchraubt fich nun das 
Gewinde am oberen Theile diefer Stange in der Mutter am Ende des Drofiel- 
armes und verrückt alfo die wirkende Länge der Kuppelung zwifchen Manchette 
und Droffel. 
Nach kurzem Schwanken, wobei die Schraube bald links, bald rechts dreht, 
aber die Gefchwindigkeit für das Auge wenigftens conftant fcheint, ftellt fich fo 
  
  
  
     
 
	        
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