Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
    
    
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
213 J. F. Radinger. 
fonft die Flmmen faft zum Erlöfchen gebracht werden. In manchen Mafchinen 
geht noch ein horizontales Wafferrohr quer durch die Rauchkammer, in welchem 
eine Kupferftange an einem Ende feftgehalten liegt. Das freie Ende reicht aber 
durch die Keffelwände zum Gashahn. So lange genug Waffer im Keffel, das heifst 
noch folches im Wafferrohre enthalten ist, bleibt die Kupferftange ruhig; follte 
jedoch das Waffer tiefer finken, fo erwärmt fich die Kupferftange rafch und bei 
300 Grad foll fie den Gaszutritt gänzlich abfchliefsen. 
Die Dampfmafchine felbft befteht aus einem Cylinder von circa 30 Milli- 
meter Bohrung und 50 Millimeter Hub; fie foll bei !/, Füllung und 300 Touren 
per Minute im Mittel 5 Kilogramm-Meter per Secunde leiften, und dafür circa 
0:44 Cubikmeter Gas per Stunde brauchen. Die fämmtlichen Fixtheile der ganzen 
Mafchine find aus einem einzigen vollgegoffenen Stück Metall herausgebohrt, zu 
welchem Zwecke nicht nur die Geradführung, fondern auch die Dampfwege und der 
Schieberkaften rundcylindrifch gezeichnet find. Um die hohe Expanfion mit einem 
einzigen Schieber zu gewinnen, mufste diefer grofse Ueberdeckungen erhalten, 
und um trotzdem nicht unvortheilhafte Compreffionen einzuführen, ist die innere 
Deckung negativ, fo dafs durch eine Zeit hindurch die Ausftrömung von beiden 
Kolbenfeiten weg ftattfindet. 
Diefe kleinen Motoren werden auch ohne Keffel geliefert, um der Klein- 
induftrie noch leichter zugänglich zu fein, wenn nur deren Mehrere fich den 
Dampf in einem gemeinfamen Keffel zu erzeugen vereinigen wollten. 
Guppa& Co. Aufdem bereits im Keffelbericht befchriebenen Dampf- 
erzeuger lag eine Mafchine diredt, d. i. ohne Grundplatte aufgefchraubt. Um die 
Axe derfelben möglichft tief zu erhalten, war eine Kurbelgrube durch Einwärts- 
drückung des Keffelbleches erzeugt, an deffen Rand gefondert die zwei fchiefen 
Lager der gekröpften Welle ftanden. Diefe Lager, deren Deckel übergreifend 
waren, hatten eine Zeichnung, als ftänden fie mit Zwifchenplatten am Kefiel, was 
aber nicht der Fall war. Die Geradführung fand auf einem einzigen hohlliegenden 
Führungsbarren ftatt, auf welchem der Kreuzkopf mit einer Gegenplatte unter- 
fangend lief. Eine Meyer-Steuerung beforgte die Vertheilung und ein riemen- 
w ulator die Droffellung des Dampfes. Die 
betriebener Watt’fcher-Linfenkugel-Reg 
Schwungrad-Arme fchienen befremdlich ftark gekrümmt. 
Backer&RuebinBredaftellten eine fogenannte 4pferdige Mafchine 
aus, deren Cylinder von ı60 Millimeter Bohrung oben an einen gufseifernen 
Rahmen gefchraubt war, welcher feıtlich am Querröhren Keffel (fiehe Keffel- 
bericht) ftand. Der Rahmen ftützte fich unten auf eine Grundplatte und die gekröpfte 
Welle lag bei der Kurbel in einem an den Rahmen gegoffenen Lager und aufsen 
fowohl als in der halben Länge in je einem ziemlich hohen Stehl 
auf die Grundplatte gefchraubt war. Der Dampfcylinder hing hoch ob 
niederreichende Kolbenftange wurde von einem Auge geführt, wel 
7 Kurbel-Halbmeffer lange, gegabelte Schubftange umfafste. Diefe Stange hatt: 
den Verbindungen mit der Kolbenftange zwei und bei der Kurbel einen mit 
"lanfchen endenden Schaft, welcher je mit aufgelegten Schalen, Flach- 
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deckel und zwei Durchfteck-Schrauben die Zapfen umfchlofs (Marineform). Die 
aufserhalb der Lager fitzende Schwungrad-Riemfcheibe war balancirt. | 
Die Dampfvertheilung gefchah durch zwei Excenter, und das zur Expanfion 
dienende war wohl nicht während des Ganges, aber doch beim Ruheftand der 
Mafchine verftellbar, um die Füllungsgröfse zu ändern. Statt der Charniere waren 
eingefchweifste Flachftahl-Stücke zwifchen Excenter und Schieberftange ver 
wendet. Ein Watt’fcher über der Welle ftehender und mit einem holzverzahnten 
Kegelrad betriebener Regulator wirkte in feiner fortgefetzten Achfe nach 
oben auf die Einflrömdroffel. Eine Speifepumpe lag feitlich auf der Grundplatte 
und fandte ihr Waffer durch einen Hohltheil d 
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es Mafchinenrahmens, durch 
     
   
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