k 3 :
Z 36 J: F. Radinger.
In dem gefchloffenen Kaften des Druckwaffers hängt ein nach der Con-
tractionscurve geformter am Boden eben gefchloffener Trichterkörper, der die
unten am cylindrifchen Umfange gegen aufsen mündenden Leitfchaufeln enthält.
Aufserhalb desfelben läuft das Treibrad in bekannter Form, aber in einem
folchen Abftande von der Mündung der Leitfchaufeln. dafs fich ein rohrförmiger
Gufskranz von unten auffteigend zwifchenfchieben läfst.
Diefer Gufskranz trägt ebene, in die Zellen der Treibfchaufeln paffende
Flächenftücke, welche der Höhe nach zwifchen den Schaufeln verfchoben werden
und deren Querfchnitte, aber nicht deren Leitform verändern, wenn der Gufs-
kranz verfchoben wird.
Der Gufskranz fammt den Flächenftücken rotirt nun mit dem Treibrad, Er
ragt an einer Kreisplatte auf, welche zwifchen dem Boden des Leitapparates und
der Nabe des Treibrades eingefchalten erfcheint und wird von der hohlen und
gefchlitzten Welle durch einen Keil mitgenommen, der im Innern derfelben an
einer Regulirftange fteckt. Diefe Stange wird. oberhalb des Leitapparates von
einem zweiten Keil im Längsfchlitz der Welle durch eine Muffe bewegt, deren
Hebel einerfeits mit einem Gelenkftück am Turbinenrohre und anderfeits an der
Zugftange eines Schraubengriffrades hängt und derart deffen Bewegung auf den
regulirenden Gufskranz und die Plattenftücke überträgt.
Der Hauptvorwurf, der diefe ganz unter Waffer arbeitende Stellvorrichtung
trifft, it der bedeutende Abftand, den fie zwifchen Leit- und Treibfchaufeln
bedingt, wodurch die Wafferführung geftört und der Effect der Mafchine nieder-
gezogen wird. Diefer Effect kann aber dann innerhalb weiter Grenzen der Waffer-
menge proportional bleiben.
Aufser diefer Vorrichtung ift noch eine Ringfchütze am Boden jenes Saug-
rohres angebracht, in welches der die Turbine weit umgebende Mantel über-
geht; in letzterem erfcheint noch überdiefs eine ziemlich harte Wafferführung als
ausreichend gedacht.
Nicht am Manteltheil felbft, fondern im erften Trommelftück des Saug-
rohres ift das untere Führungslager der Turbinenwelle eingebaut. Das Gewicht
ruht aber nicht auf diefem Unterwafferzapfen, fondern auf grofsen Tragrädern,
welche auf der Decke des oberen Kaftens rollen, während fich die Welle auf fie
mit einem mächtigen Gufsbund ftützt.
J. Thime denkt fich diefelbe Conftrudtion der Turbine auch für horizon-
tale Anordnung geeignet und zeigte auch diefe in einer
Diefe Anordnung hätte den Vortheil der leichteren Zugängigkeit der einzelnen
Theile, aber abgefehen von gröfseren conftrudtiven Schwierigkeiten und der
Gefahr ungleicher Abnützungen den Nachtheil einer unvollkommeneren Waffer-
führung für den faugenden Abfall
srofsen Zeichnung.
or
o°
oO
Bethouart & F. Brault in Chartres
ftellten eine Doppelturbine, Syftem Fontaine, aus, deren Innen- und Aufsenkranz
zulammen arbeiten konnten, während jedoch der Innenkranz durch ein armirtes
breites Kautfchukband mit Laufkegei abzufchliefsen war, um für geringere Waffer-
mengen den Aufsentheil allein arbeiten zu laffen. Nach Verfuchen foll fich an
einer derartigen Turbine bei einer verfchiedenen Waffermenge von 39 und
1!'4 Cubikmeter per Secunde und dem Gefälle von 1-8 und I’9 Meter der Effe&
nur zwifchen 77 und 76 Percent fchwankend gezeigt haben.
B. Roy & Comp. in Vevey.
Ausftrömung), für welche fie 80 Percent Nutzeffect bei ganzer Beauffchlagung und
70 Percent bei 1/, der vollen Waffermenge verfpricht
5 I
Diefe Firma baut faft ausfchliefslich Girard Turbinen (Turbinen mit freier