Full text: Die Motoren (Heft 83)

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Mafchinenwerkftätte St. Georgen bei St. Gallen 239 
Zahnräder werden durch je eine endlofe Schraube geftellt, deren Wellen durch 
Kegelräder gekuppelt und von einem gemeinfamen Stellzeug bewegt werden. Hi 
Lahr Eine der ausgeftellten Turbinen hatte ein Zulaufrohr von 350 "Millimeter || 
2 Di Weite, welches all mälig in den innern Leitkranz von 620 Millimeter überging | I] 
e Aufsen mafs der Leitapparat 8300 Millimeter im Durchmeffer, während der des 
d Mater Laufrades 1 04 Meter betrug. 
Die jederfeits zwölf Leitcanäle waren je 47 Millimeter hoch, 23 Millimeter 
weit und derart geformt, dafs ihre Austrittsöffnungen je die zweite Schaufel des 
Laufrades trafen, w ee Wafferftrahl richtig geführt an den Treibfchaufeln || 
    
  
  
antreffen mufs.. Ob aber durch diefe nun eintretende regelmäfsig wieder- 14 
kehrende Arbeitsweife ge Waffers nicht jener pulfende Gang des Motors ein- I | | 
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tritt, welchen man fo wohl kennt und zu vermeiden trachtet, konnte an der a) 
trocken ftehenden Mafchine nicht erhoben werden. I 
Das Treibrad enthielt 56 Blechfchaufeln, welche innen 38 Millimeter 
lichte Weite mafsen, während ihre axiale Höhe von 47 Millimeter gegen aufsen 
bedeutend wuchs und an der freien Mündung Igo Millimeter mafs. 
S Hier fcheint die Erweiterung auf die vierfache Höhe der Innenöffnung 
des Guten zu viel zu fein und dürfte umfoweniger vom Waffer gänzlich benützt 
werden, als es eine verticale Oeffnung ift. Hi 
Aufsen war wohl der fenkrechte Abftand zweier Schaufeln ı8 Millimeter, } 1:4 
was mit den 190 Millimetern Höhe einen faft doppelt fo grofsen Querfchnitt ed 4 
(3420 a als beim Einlauf (47.38 = 1786 Quadratmillimeter) 
  
  
gibt und dem Waffer noch immer jenen freien Austritt geftatten foll, welcher N 
nöthig ift, damit ef nicht vom Rücken der nächften Schaufel berührt wird \ IM 
und eine Centrifugalwirkung erfährt. Da aber jede Zelle noch Luft fafst, welche 
mit ausftrömen mufs, fo fcheint jene Querfchnittserweiterung refpedtive der 
: kleine Austrittswinkel doch durch eine zu grofse Erhöhung der Canäle erkauft. 
| Die Ausführung der Conftrudtion war tadellos und insbefondere die 
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Schaufelflächen fielen durch mufterhafte Reinheit und Glätte auf. “ 
  
Joh. Jacob Rieter & Comp. in Winterthur. 
In der Fernleitung von motorifchen und hauptfächlich von Wafferkräften 
durch die Seiltransmiffion hat diefes Haus einen wohlverdienten Ruf. Die erfte 
Anlage im ’'grofsen Stil diefer Art wurde bekanntlich für Schaffhaufen gebaut 
Ina chdem fich diefe fo wohl bewährte, greift die Verwendung der concentrirten 
ftentnahme an grofsen Wafferläufen und Vertheilung der Arbeit längs einer 
Seiltransmiffion ftets weiter um fich. In Wien ftellte die Firma die Pläne und 
Einleine Beftandtheile einer neuen eben im Bau begriffenen Anlage, nämlich der 
für Bellegarde aus, deren wefentlichfte Glieder folgende find: 
o 
Die Turbinen. Die disponible Wafferkraft der Rhone, welche dort 
benütztwird, beträgt über 10.000 Pferdeftärken. Es find nun fünf Turbinenzur Auf- 
ftellung projedtirt, von welchen drei bereits ausgeführt find und nachdem diefc 
bei 70 Percent Nutzeffedte je 630 effective Pferdeftärken zu geben haben, fo 
ift ein fteter w afferüberflufs vorhanden, welcher das einfachfte, faft keiner Ben 
lirung fähige Syftem, nämlich Hentfchel-Jonval Turbinen zu verwenden geftattet 
nachdem folcl he jedesfalls die billigften find. Das überflüffige Walffer er laubt auch 
ei jeder Hauptturbine eine 2opferdige Hilfsturl yine in dauerndem Gang zu 
ten, welche die Hauptregulirung mittelft Droffelung, die Stellung der Abfperı 
halt 
(chieber etc. beforgt. 
Das Gefälle der Rhone ift variabel und beträgt bei Hochwaffer ır ı 
bei Tiefwaffer ı3:0 Meter, wodurch eine Differenz von 1'9 Meter entfteht. 
c 
und H 
Dabei variirt der Stand des Oberwaffers um 3'05 und der des Unterwaffers 
   
 
	        
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